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Schwedisches System

24.09.2013 -VELUX EHF Champions League: Kann die SG in Halmstad ihr Spiel aufziehen?

Die SG Flensburg-Handewitt ist unterwegs und hat bereits die Grenze gen Norden überquert. Ihr erstes Auswärtsspiel der neuen Saison in der VELUX EHF Champions League bestreitet sie bei Drott Halmstad. Die Kleinstadt liegt an der schwedischen Westküste, etwa auf halbem Weg zwischen Malmö und Göteborg. „Wir haben das gleiche Ziel wie immer", sagt SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Wir wollen gewinnen. Wir sind aber aufgrund der letzten guten Ergebnisse von Drott gewarnt."

Für einen SG-Akteur wird es eine Reise in die Vergangenheit: für Mattias Andersson. Der Torwart zählte zwischen 1999 und 2001 zum Aufgebot von Drott Halmstad. Lange ist es her. Die aktuellen Verhältnisse wesentlich besser kennt da schon Jim Gottfridsson. Denn was für die SG in der letzten Serie Hamburg war, war für den SG-Neuzugang und seinen Ex-Klub Ystads IF Halmstad. Insgesamt sieben Mal standen sich beide Teams gegenüber. Zwei Mal in der Grundserie, dann fünf Mal im Playoff-Viertelfinale. Mit 3:2 setzte sich Drott durch und wurde kurz darauf schwedischer Meister. „Halmstad hat ein sehr gutes Spielsystem", weiß Jim Gottfridsson. „Sie spielen geduldig und mit viel Routine."

Die meisten Leistungsträger der Schweden sind um die 30 Jahre alt. Mit einer Ausnahme: Philip Stenmalm. Der 21-jährige Halblinke ist das Sternchen von Halmstad. Er wurde bei der jüngsten Junioren-Weltmeisterschaft zum wertvollsten Spieler des Turniers gekürt. „Wenn man ihn nicht entscheidend stört", warnt Jim Gottfridsson, „ist er verdammt gefährlich." In Velenje traf das große Talent fünf Mal. Dennoch verloren die Schweden zum Königsklassen-Auftakt beim slowenischen Meister knapp mit 33:35, nachdem sie lange an einem Punktgewinn geschnuppert hatten.

In der heimischen Halmstad-Arena hoffen die Skandinavier gegen die SG auf eine große Resonanz und richten sich in der Außenseiter-Rolle ein. „Die Gruppenphase wird eine große Erfahrung für unsere Spieler", glaubt Trainer Ulf Sivertsson, einst in Diensten von KIF Kolding. „Jeder sagt, dass wir der Favorit seien", äußert sich Jim Gottfridsson zurückhaltend. „Aber wir spielen auswärts und müssen die kompletten 60 Minuten darauf bedacht sein, unser Spiel aufzuziehen."


Splitter
Fernsehen. Der TV-Sender „Eurosport" überträgt ab 19 Uhr live aus Halmstad.
Schiedsrichter. Andre Hansen und Oistein Pettersen (Norwegen) 
EHF-Delegierter. Reto Morell (Schweiz) 
Statistik. Drott Halmstad und die SG standen sich in einem Pflichtspiel noch nie gegenüber.

Von: ki