Stripes
Stripes
Archiv

Knüller gegen Kielce

22.04.2016 -VELUX EHF Champions League: Gelingt der Sprung nach Köln?

Bislang 99 Heimsiege hat die SG Flensburg-Handewitt seit 1995 auf europäischer Ebene errungen. Gelingt gegen KS Vive Tauron Kielce am Samstag ab 17.30 Uhr der 100. Streich? Und vor allem: Hat die SG auch nach dem Rückspiel in Polen die Nase vorn und erreicht das VELUX EHF FINAL 4 Ende Mai? Dort hatte die Truppe von Ljubomir Vranjes 2014 den großen Triumph genossen. Der aktuelle Gegner wurde beim Endturnier 2013 und 2015 jeweils Dritter. „Wer zwei Mal in so kurzer Zeit in Köln dabei ist, muss sehr stark sein“, glaubt SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke. „Für mich ist Kielce zusammen mit Veszprém der stärkste Klub im osteuropäischen Raum.“

Noch gibt es Stehplatz-Tickets und auch einige Karten für begehrte Sitzplätze, doch die Vorfreude und der äußere Rahmen – eng und kompakt mit schwarzen Vorhängen – lassen eine elektrisierende Spannung erwarten. „Dieses Viertelfinale ist ein echtes Saison-Highlight“, schnalzt SG Trainer Ljubomir Vranjes mit der Zunge. „In der VELUX EHF Champions League haben wir das erreicht, was wir sollten. Nun kämpfen wir um den Bonus.“ Und dieser Bonus heißt: VELUX EHF FINAL 4. Termin: 28. und 29. Mai in Köln.

Kurios: Kielce und die SG sind seit Jahren fester Bestandteil der europäischen Spitze, standen sich aber noch nie gegenüber. Eine unbekannte Größe kommt dennoch nicht an die Ostsee. Namen wie Europameister Tobias Reichmann, Michal Jurecki, Krzysztof Lijewski, Karlo Bielecki, Denis Buntic oder Julen Aguinagalde flößen Respekt ein. Und dann ist da noch der aus Kirgisien stammende spanische Coach Talant Dujshebaev, der drei Mal die Königsklasse gewonnen hat. Dessen Taktik hat sein Gegenüber genau untersucht. „In der Mannschaft steckt viel Dynamik und viel Erfahrung“, weiß Ljubomir Vranjes. „Mit Uros Zorman hat Kielce einen Spielmacher, der genau weiß, wie man eine solche Partie steuert.“

Kielce war am Wochenende letztmals im Einsatz und ebnete den Weg in die polnischen Meisterschaftsendspiele gegen Wisla Plock. „Jetzt können wir uns voll auf Flensburg konzentrieren, wir stehen vor besonders wichtigen Spielen“, sagte Michal Jurecki. Eine solch ergiebige Vorbereitung hätte auch Ljubomir Vranjes gerne in Anspruch genommen. Aber bekanntlich musste die SG noch am Mittwoch ran und hatte schwer zu kämpfen. Immerhin können die Gastgeber diesmal 16 Akteure aufbieten: Thomas Mogensen wird wieder mitspielen.

50:50 – so lautet der Tenor im SG Lager, wenn man nach den sportlichen Aussichten fragt. „Wir brauchen zwei gute Tage, am Ende entscheidet vielleicht nur ein einziges Tor“, glaubt Ljubomir Vranjes. „Das wird ganz eng“, vermutet SG Kapitän Tobias Karlsson. „Aber wen wundert es, wenn im Viertelfinale sieben Teams stehen, die man sich auch als Sieger der VELUX EHF Champions League vorstellen kann.“ Nur Zagreb schließt der Schwede aus. Aber nicht sein eigenes Team und auch nicht Kielce. „Die Heimkulisse müssen wir nutzen, um im ersten Spiel gleich viel Druck aufzubauen“, hofft Rechtsaußen Lasse Svan auf eine gute Ausgangsbasis für das Rückspiel, das am Mittwoch angepfiffen wird. Eine kleine Kostprobe der lautstarken „Hala Legionow“ gibt es bereits am Samstag in der FLENS-ARENA: 100 polnische Fans werden ihr Team anfeuern. Übrigens wird auch Marcin Lijewski in der Halle sein. Der Linkshänder, der von 2002 bis 2008 für die SG spielte, kommentiert für das polnische Fernsehen.

Der berühmte Funken muss überspringen.

Splitter
Karten-Situation. Es gibt noch Stehplatz- und ganz wenige Sitzplatz-Tickets, und zwar im SG-Online-Shop, im Skandinavien Park Handewitt und an der Abendkasse. Die SG-Tickethotline ist erreichbar unter: 01806-997718 (0,20 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise max. 0,60 €/Min). 

Fernsehen. Der Pay-TV-Sender „Sky“ steigt um 17.00 Uhr in die Berichterstattung ein.

Live-Ticker. Zum Live-Ticker der VELUX EHF Champions League geht es hier

SG-BUS-Shuttle-Dienst Flensburg-Exe. Drei Gelenkzüge von AFAG und AKTIV BUS fahren ab 16.00 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur FLENS-ARENA. Bis 45 Minuten nach dem Spiel pendeln die Busse zwischen FLENS-ARENA und Exe.

SG-BUS-Shuttle-Dienst Flensburg-Fördepark. Ein Gelenkzug von AFAG fährt ab 16.00 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur FLENS-ARENA. Bis 45 Minuten nach dem Spiel pendelt ein Bus zwischen FLENS-ARENA und Fördepark.

SG-BUS-Shuttle-Dienst Handewitt. In Handewitt startet um 16.45 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Nach Handewitt fährt ein Bus 25 Minuten nach Spielschluss zurück.

Hallen-Öffnung. Die FLENS-ARENA öffnet um 16.00 Uhr.

Schiedsrichter. Vaidas Mazeika und Mindaugas Gatelis (Litauen).  

EHF-Delegierte. Gunnar K. Gunnarsson (Island) und Jiri Konecny (Tschechien).

Statistik. Beide Teams standen sich noch nie gegenüber.

Von: sg