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Das 81. Landesderby

13.03.2015 -VELUX EHF Champions League: Diesmal Spannung auf der europäischen Bühne

Die SG Flensburg-Handewitt trifft im Achtelfinale der VELUX EHF Champions League auf den THW Kiel. Damit kommt es zu einer Neuauflage des Kölner Endspiels vom 1. Juni 2014. Am Sonntag steigt um 19.30 Uhr das Hinspiel in der FLENS-ARENA, das Rückspiel wird exakt eine Woche später in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt ausgetragen. Alle dürfen sich auf ein höchst attraktives Spiel freuen. „Im Achtelfinale hätten wir lieber gegen ein internationales Team gespielt“, meinte SG Trainer Ljubomir Vranjes in einer ersten Reaktion. „Aber es gibt eigentlich nichts Besseres als ein Landesderby, das ein echter Bonbon für die Fans ist.“ Zwei glasklare Vorteile liegen auf der Hand: Eine große Kulisse ist garantiert, die Reise-Strapazen schrumpfen auf ein Minimalmaß.

Es war schon eine ungewöhnliche Woche im SG Lager. Kein Spiel am Mittwoch, da durften die SG Akteure anfangs sogar etwas entspannen und mal die Seele baumeln lassen. Ahmed Elahmar bekam sogar zwei Tage frei und reiste nach Kairo, um seine neugeborene Tochter zu sehen. „Es war für uns nicht schlecht, dass wir eine Woche Zeit hatten, um gut zu trainieren und uns taktisch vorzubereiten“, meint Kapitän Tobias Karlsson. „Es war für mich hilfreich, dass wir im Training ein paar andere Schwerpunkte setzen konnten als sonst“, ergänzt Thomas Mogensen. „Nach meiner Verletzung fehlte mir zuletzt doch noch etwas das Timing und die Explosivität.“ Mit weiteren Rückkehrern ist für Sonntag allerdings nicht zu rechnen. Jim Gottfridsson läuft und wirft zwar wieder, an seinen Einsatz ist aber ebenso wenig zu denken wie an einen Mitwirken der Dauer-Patienten Holger Glandorf und Jacob Heinl.

Der THW Kiel demonstrierte erst am Donnerstagabend mit einem 32:18-Kantersieg über die Füchse Berlin seine derzeitige Spiellaune. In diesem Jahr wurden bis auf die Niederlage im Pokal-Viertelfinale bei den Rhein-Neckar Löwen alle Gegner deutlich distanziert. Nach der erfolgreichen Fuchs-Jagd richtete sich der Fokus im THW-Lager sehr schnell auf das Derby. „Wir wissen, was auf uns zukommt“, erklärte THW-Kapitän Filip Jicha. „Wenn man nach Köln will, muss man das andere Team aus dem Weg räumen.“ Womöglich muss der zweite Kreisläufer Patrick Wiencek pausieren, da er gegen Berlin eine Zerrung am Oberkörper erlitt.

Für die SG muss dennoch alles optimal laufen, wenn sie die „Hölle Nord“ in Feier-Stimmung bringen will. „Alle sagen, dass wir es über 120 Minuten gegen Kiel eigentlich nicht schaffen können, aber zu Hause eine Chance haben könnten“, erzählt Ljubomir Vranjes mit einem Schmunzeln. „Also fangen wir mit dem Heimspiel an.“ Für dieses hat sich reichlich Prominenz angemeldet, zum Beispiel Schleswig-Holsteins Innenminister Stefan Studt, Flensburgs Oberbürgermeister Simon Faber und SG Legende Lars Christiansen. Gut möglich, dass sie alle ein Spiel sehen werden, in dem letztendlich die Grundsätze des Handballs den Ausschlag geben. „Der bessere Torwart, die bessere Deckung und die geringere Anzahl technischer Fehler werden dieses Derby entscheiden“, glaubt Ljubomir Vranjes.

Thomas Mogensen arbeitete die Woche konzentriert.

Splitter
Karten-Situation. Die Partie ist restlos ausverkauft.

Fernsehen. Der Pay-TV-Sender „Sky2" ist „live" auf Sendung.

Live-Ticker. Der Sh:z informiert auf seiner Homepage mit einem Live-Ticker.

SG-BUS-Shuttle-Dienst Flensburg-Exe. Drei Gelenkzüge von AFAG und AKTIV BUS fahren ab 18.00 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur FLENS-ARENA. Bis 45 Minuten nach dem Spiel pendeln drei Busse zwischen FLENS-ARENA und Exe.

SG-BUS-Shuttle-Dienst Flensburg-Fördepark. Ein Gelenkzug von AFAG fährt ab 18.00 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur FLENS-ARENA. Bis 45 Minuten nach dem Spiel pendelt ein Bus zwischen FLENS-ARENA und Fördepark.

SG-BUS-Shuttle-Dienst Handewitt. In Handewitt startet um 18.45 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Nach Handewitt fährt ein Bus 25 Minuten nach Spielschluss zurück.

Hallen-Öffnung. Die FLENS-ARENA öffnet um 18.00 Uhr.

Schiedsrichter. Michael Johansson und Jasmin Kliko (Schweden).

EHF-Delegierter. Sandor Andorka (Ungarn).

Statistik. In den bisherigen 80 Derbys ist die SG 27 Mal als Sieger vom Platz gegangen, 49 Mal gewannen die Kieler. Das Torverhältnis lautet 2105:2222.

Von: ki