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Trip in die Türkei

04.12.2015 -VELUX EHF Champions League: Die SG in Istanbul zurück in die Spur?

Der Blick geht nach vorne. Am morgigen Samstag wird die SG Flensburg-Handewitt in aller Früh gen Südosteuropa aufbrechen. Der Grund: Am Sonntag um 19.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit spielt sie bei Besiktas Mogaz HT Istanbul, um dort die gute Ausgangsbasis in der VELUX EHF Champions League zu verteidigen. „Wir hatten nach 14 Siegen in Folge gegen die Rhein-Neckar Löwen einen schlechten Tag“, sagt Ljubomir Vranjes. „Aber das ist kein Weltuntergang. Wir müssen schnell zurück in die Spur finden.“

Der SG Trainer hat sich das Spitzenspiel vom Mittwoch noch einmal genau angesehen. Er sah, wie seine Truppe mehrfach falsche Entscheidungen gegen die 5:1-Abwehr traf, er sah sich auch in seiner Kritik an die beiden Referees bestätigt. „Die Löwen waren besser als wir, die Schiedsrichter haben es für uns dann noch schwerer gemacht“, stellte Ljubomir Vranjes klar. Dann packte er den Mitschnitt zur Seite und stieg in die Analyse des kommenden Gegners ein. Schon beim Freitag-Training drehte sich alles um Besiktas.

Die Ausgangsposition in der Gruppe A der Königsklasse ist für die SG hervorragend. Sie ist Tabellenzweiter – eingerahmt von den internationalen Renommierklubs aus Veszprém und Paris. Ein Sieg in Istanbul könnte den Traum vom Staffelsieg oder einen ausgezeichneten zweiten Rang weiter nähren. Doch Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste: Im Oktober hatte sich die SG zu einem 33:25-Erfolg über Besiktas gemüht. „Der türkische Meister hat eine gute Spielstruktur, für die vor allem Nemanja Pribak sorgt“, erklärt Ljubomir Vranjes.

Der Handball-Ableger des türkischen Traditionsklubs ist zum zweiten Mal in der VELUX EHF Champions League dabei. Vor gut einem Jahr, als die SG mit 27:20 bei Besiktas gewann, musste der Tross eine längere Bustour durch die riesige Metropole erdulden, den Bosporus queren und in der Trabantenstadt Izmit spielen. Diesmal bleibt die SG im europäischen Teil der Türkei, wird am Sonntag über die Abend-Partie sprechen und auch einen Spaziergang einlegen. An Sightseeing ist natürlich nicht zu denken.

Womöglich wird die SG mit einer Geister-Kulisse konfrontiert. Die 15.000 Zuschauer fassende „Sinan Erdem Sports Arena“ steht zur Verfügung, aber die zahlreichen Niederlagen haben die Euphorie aufgezehrt und der Anpfiff erfolgt erst um 20.30 Uhr Ortszeit. „Das ist sehr spät, wir rechnen nur mit 100 Zuschauern“, sagt Manager Berk Karahan. Gegen Zagreb waren 1026 Besucher gekommen. Gut läuft es in der türkischen Liga. Dort sonnt sich Besiktas an der Spitze mit einem kleinen Polster auf Ankaraspor und Trabzonspor. Der Vertrag mit dem Serben David Rasic wurde aufgelöst. Bei der SG gibt es keine personellen Veränderungen.


Splitter
Fernsehen. Der Pay-TV-Sender „Sky“ steigt um 19.15 Uhr in die Berichterstattung ein.
Live-Ticker. Zum Live-Ticker der VELUX EHF Champions League geht es hier.
Schiedsrichter. Vaidas Mazeika und Mindaugas Gatelis (Litauen).
EHF-Delegierter. Aco Nikolovski (Mazedonien). 

Von: ki