Spannende Gruppe

Vor und nach den Spielen der SG Flensburg-Handewitt ist die Club100-Lounge an der Campushalle ein beliebter Treffpunkt. Souvenirs aus der Vereinsgeschichte hängen an den Wänden und entfachen häufiger Gespräche über die internationalen Husarenritte der Vergangenheit. Auf den Bildschirmen lief zuletzt ein Mitschnitt von den Feierlichkeiten nach dem Europapokal-Sieg im Mai. Nun ist die SG in die VELUX EHF Champions League aufgestiegen. Dem Kreis der besten Teams Europas gehörte sie bereits zwischen 2003 und 2009 sowie in der Serie 2010/11 an. Die Fans denken noch immer an die Final-Teilnahmen von 2004 und 2007, als man nur knapp an Celje und Kiel scheiterte. Die SG freut sich indes über die Gegenwart – über das gestiegene internationale Image und die wahrscheinlichen Mehreinnahmen. SG-Trainer Ljubomir Vranjes blickt einer sportlichen Herausforderung entgegen: „Die Champions League ist eine große Chance für uns, weitere Fortschritte in unserer Entwicklung zu machen."
Das hiesige Handball-Publikum darf sich auf einen schillernden Herbst freuen. Die Gruppe A, in die die SG gelost wurde, klingt wie Musik: Montpellier HB, Chekhovskie Medvedi und Reale Ademar Leon hießen die ersten Gegner. Dann spuckten das Wild-Card- und ein Qualifikations-Turnier zwei weitere Kontrahenten aus: neben Partizan Belgrad auch den HSV Hamburg. „Das war nochmals eine Aufwertung für die Gruppe", glaubt SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke. „Wir treffen ausschließlich auf gute und international erfahrene Mannschaften." Auch im Kreis der Spieler ist der Respekt spürbar. „Das wird hart", sagt SG-Kapitän Tobias Karlsson. „Aber eine Überraschung war das nicht: Wir wissen, dass die Champions League kein Spaziergang im Park ist."
Gleich zum Auftakt kommt es am Donnerstag (19.00 Uhr) in der heimischen Campushalle zu einem ersten Spitzenspiel: Die SG trifft auf Montpellier HB. Wenn ein SG-Fan auf diesen Klub angesprochen wird, denkt er unweigerlich an das Frühjahr 2005. Damals machte die SG einen 14-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel wett, verpasste dann aber doch den Einzug ins Halbfinale der Champions League, da sie sich mit dem Schlusspfiff ein Freiwurf-Tor einfing. Auch diesmal ist Montpellier HB wieder sehr stark einzuschätzen. „Nach Kiel und Barcelona sind die Franzosen für mich der heißeste Anwärter auf die Teilnahme am VELUX EHF FINAL 4 in Köln", meint etwa SG-Trainer Ljubomir Vranjes.

In Verbindung stehende Artikel:

 Tickets - 12.08.2019 14:37

 VELUX EHF Champions League: Startschuss gegen Montpellier HB - 26.09.2012 16:09