Statistik unwichtig

24.02.2012 -TOYOTA Bundesliga: SG will in Melsungen „groß" kämpfen

Wenn es nach Adam Riese geht, müsste die Partie am Sonntag (Anpfiff: 17.30 Uhr) bei der MT Melsungen eigentlich gar nicht gespielt werden. Insgesamt 13 Mal traf die SG Flensburg-Handewitt auf die Hessen, und 13 Mal ging sie als Sieger vom Platz. Demnach wäre alles andere als ein doppelter Punktgewinn ein unwahrscheinliches Ereignis. Doch Sportler sind keine Statistiker, und die SG reist mit Respekt und gut vorbereitet nach Kassel. „Bei uns hatte Melsungen im September einen guten Auftritt", erinnert SG-Trainer Ljubomir Vranjes an das 28:25 im Hinspiel. „Damals haben wir uns ein paar technische Fehler zu viel erlaubt. Wir müssen uns diesmal voll auf uns und unser Spiel konzentrieren."

In den letzten Tagen war das aber nicht immer einfach. Ein Magen-Darm-Virus ging um. Er erwischte Lasse Svan Hansen, Lars Kaufmann und Anders Eggert. Am heutigen Freitag befanden sich alle drei Leistungsträger aber wieder im Training, dafür fehlte Mattias Andersson. „Und wer ist morgen dran?", fragte Ljubomir Vranjes mit Galgenhumor. Ansonsten kann er nicht über die Personalsituation klagen. Bis auf Jacob Heinl (Mittelhandbruch) und Lars Bastian (Leiste) sind alle einsatzbereit. Auch Petar Djordjic, nachdem er im Göppingen-Heimspiel mit dem linken Fuß umgeknickt war.

Die Verletzungssorgen scheinen bei den Melsungern größer zu sein. Sie müssen gleich auf drei Stammkräfte verzichten. Kreisläufer Anton Mansson fällt nach einem Innenbandanriss im Knie vier bis fünf Wochen aus, Linksaußen Michael Allendorf hat sich einen Bänderanriss im Fuß zugezogen, und auch der ehemalige SG-Spielmacher Patrik Fahlgren ist nicht dabei. Er hat seinen Unterarmbruch noch längst nicht auskuriert. „Wir müssen nach hinten schauen und aufpassen, dass wir den Abstiegsrängen nicht noch näher kommen", warnt MT-Coach Michael Roth. „Es herrscht bei uns zwar noch kein Alarm, aber wir sind in Alarmbereitschaft.”

„Die Melsunger sagen, dass sie gerne einen Großen schlagen wollen", hat Ljubomir Vranjes gelesen. „Wir wissen, dass wir groß kämpfen müssen, um nicht zu verlieren." Er hofft, dass die intensive Abwehr-Arbeit unter der Woche – Michael Knudsen soll auch wieder im Mittelblock mitwirken – Früchte trägt. „Wir wollen nicht nur zwei Punkte, sondern im Vergleich zum Göppingen-Heimspiel einen weiteren Schritt nach vorne machen", gibt SG-Regisseur Thomas Mogensen als Devise aus. „Ein paar Prozent sind überall noch drin."

Michael Knudsen soll auch wieder in der Abwehr ran.

Splitter
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Schiedsrichter. Martin Harms und Jörg Mahlich (Magdeburg/Stendal)

Von: ki

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