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Das 69. Landesderby

06.12.2011 -TOYOTA Bundesliga: Das vorgezogene Rückrunden-Spiel

Nur wenige Tage nach dem Campushallen-Jubiläum folgt das nächste Handball-Highlight. Das 69. Landesderby steht vor der Tür. Am Mittwoch um 20.15 Uhr trifft die SG Flensburg-Handewitt auf den THW Kiel. Um der deutschen Nationalmannschaft eine längere Europameisterschafts-Vorbereitung zu ermöglichen, wurde der komplette Spieltag vom Termin kurz vor Silvester vorverlegt. Die SG hofft auf den ersten Derby-Sieg seit dem 22. September 2007. Die Trauben – das weiß jeder – hängen sehr hoch. „Wir brauchen einen optimalen Tag", betont SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Und beim THW Kiel müssten einige Akteure einen schlechten erwischen."

Am frühen Dienstagnachmittag saß er mit seinen Jungs in der „Jungen Harmonie" zusammen. Der Schwede zeigte ihnen ein paar Videos. Und vor allem: Er schwor sie mental auf die „Zebras" ein. „Ich möchte, dass jeder meiner Spieler 100 Prozent abruft", erklärt Ljubomir Vranjes. „Auch diejenigen, die noch nicht so lange bei der SG sind, müssen spüren, was dieses Derby für den Verein bedeutet." Er fordert grenzenlose Leidenschaft, die Fans dürfen sich auf ein Handball-Spektakel freuen.

Im SG-Trainer lodert zum einen das Feuer, zum anderen weiß er: Die SG steht vor dem schwersten Heimspiel der Saison – und hat im Grunde nichts zu verlieren. Der Gast aus der Landeshauptstadt ist der Favorit in dieser Partie und auf die Meisterschaft. „Wenn Kiel seine Leistung zu 100 Prozent abruft, dann können wir nicht gewinnen", bemerkt Ljubomir Vranjes. „Mit dieser individuellen Stärke können wir nicht mithalten. Seit dem ich in der Bundesliga bin – und das ist immerhin seit 2001 – gab es keine so herausragende Mannschaft."

Die Champions League am Sonntag hat ihn in seiner Einschätzung nochmals bestätigt: „Auf diese Weise in Montpellier zu gewinnen, das ist schon verdammt stark." Der THW lag mit 8:12 zurück und hatte Christian Zeitz nach einer roten Karte verloren. Doch die Kieler hatten genug Ressourcen, um das Blatt zu wenden und die Franzosen, die das Hinspiel an der Ostsee erfolgreich gestaltet hatten, mit 34:31 zu schlagen. Zudem feierte Kapitän Marcus Ahlm (Innenbandanriss/Knie) nach einer mehrwöchigen Pause sein Comeback und wechselte sich am Kreis mit Interimslösung Filip Jicha ab.

Ist der Königsklassen-Stress der Kieler vielleicht ein Vorteil? „Reisen ist einerseits eine große Belastung", erklärt Ljubomir Vranjes. „Andererseits ist das für Kiel normal. Der THW erzeugt immer 60 Minuten lang Druck." Kurzum: Der SG-Tross steht vor einer packenden Aufgabe und schätzt sich froh, wieder alle Mann an Bord zu haben. Nun soll der Beweis angetreten werden, dass nicht nur die Bilanz von 20:4 Punkten seit der 21:35-Auftaktpleite in der Sparkassen-Arena einen Aufwärtstrend dokumentiert. Thomas Mogensen: „Wir wollen zeigen, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben und in der Campushalle gegen eine absolute Spitzenmannschaft bestehen können."

Letztes Heimderby: Es wird wieder um jeden Ball gekämpft.



Splitter
Karten-Situation. Es gibt noch Stehplatz-Karten im plop-Shop und an der Abendkasse auch im Dezember-Paket.

Fernsehen. Sport1 überträgt ab 20.15 Uhr live. 

Live-Ticker. Zum Live-Ticker der TOYOTA Handball-Bundesliga geht es hier.

SG-BUS-Shuttle-Dienst Flensburg. Drei Gelenkzüge von AFAG und AKTIV BUS fahren ab 18.45 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 18.45 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Abpfiff fährt ein Bus zurück zum Fördepark. Bis 45 Minuten nach Spielschluss verkehren zwei Busse zwischen Campushalle und Parkplatz „Exe“, ein dritter pendelt 90 Minuten lang.

SG-BUS-Shuttle-Dienst Handewitt. In Handewitt startet um 19.30 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten und eine Stunde nach Spielschluss zurück. 

Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 18.45 Uhr. 

Schiedsrichter. Lars Schaller und Sebastian Wutzler (Leipzig/Frankenberg)

Statistik. Bislang gewann die SG von den 68 Pflichtspielen gegen den THW Kiel nur 22. Vier Partien endeten mit einem Remis. Das Torverhältnis lautet 1759:1863. 

Von: ki