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Keine Probleme

11.04.2012 -TOYOTA Bundesliga: 32:24 – in Hildesheim nicht gewackelt

Die SG Flensburg-Handewitt hat bei der Eintracht aus Hildesheim nichts anbrennen lassen. Am 27. Spieltag der TOYOTA Bundesliga gewann sie beim Schlusslicht mit 32:24 (14:10) und festigte damit ihren dritten Rang. „Das war ein klassischer Start-Ziel-Sieg, der gefühlt nie gefährdet war", bilanzierte SG-Geschäftsführer Holger Kaiser. „Ganz anders als beim Pokalspiel vor anderthalb Jahren, als wir in die Verlängerung mussten."

Leichte Zweifel dürften die mitgereisten SG-Schlachtenbummler nur in der Anfangsphase gehabt haben. Zunächst suchte ihre Truppe noch nach dem Rhythmus. Tamás Mocsai, der an Stelle des verletzten Holger Glandorf in die Startformation gerutscht war, verzog den ersten Wurf. Auch Lars Kaufmann hatte von der anderen Halbposition kein Glück und scheiterte am langen Keeper Dennis Klockmann. Die Eintracht führte nach zehn Minuten mit 5:4. Zum Glück hatte Mattias Andersson einen Siebenmeter von Michael Jahns pariert.

Der SG-Keeper setzte nun vermehrt Signale hinter einer sich steigernden 6:0-Abwehr, in der Tobias Karlsson und Michael Knudsen wie gewohnt den Mittelblock bildeten. Jetzt flutschten auch vorne die Bälle von Lars Kaufmann und Tamás Mocsai ins Netz. Der Ungar wusste auf der Linkshänder-Position zu überzeugen. „Er spielte diszipliniert, kreativ und hat Verantwortung übernommen", lobte Holger Kaiser.

Über die Flügel waren Anders Eggert und Lasse Svan Hansen erfolgreich. Beim 5:9 nahm Hildesheim sein Team-Time-Out. Doch die SG hielt den Abstand. Der eingewechselte Viktor Szilagyi bewies seine Torgefahr. Und kurz vor der Pause war es soweit: Nach einer zweimonatigen Geduldsprobe feierte Jacob Heinl sein Comeback.

Etwas frustriert marschierte Anders Eggert zur Kabine. Gegen Dennis Klockmann ließ er binnen 70 Sekunden zwei Strafwürfe liegen. Ist das dem Dänen schon einmal passiert? Sicherlich leistete er sich einen solchen Lapsus lieber in dieser Partie als in einem engen Spitzenspiel. Denn eng wurde es an diesem Abend nicht mehr: Mit seiner ersten beiden Aktion im zweiten Durchgang besorgte Thomas Mogensen gleich das 10:16 und betonte die Dominanz der SG. Der Stimmung in der Sparkassen-Arena tat das keinen Abbruch. „Hildesheim hat alles gegeben, viel versucht und bekam stehende Ovationen vom Publikum", beobachtete Holger Kaiser. „Das war bemerkenswert, in Hildesheim gibt es Herz und Leidenschaft."

Wenn etwas nicht klappte, waren es die Siebenmeter. Auch Viktor Szilagi ließ einen aus. Besser machte es Lasse Svan Hansen. Der dänische Rechtsaußen markierte von der ominösen Linie das 17:22. Da verfolgte SG-Trainer Ljubomir Vranjes schon ganz entspannt das Treiben von der Bank: Die SG ist für den „Knüller" gegen die Füchse Berlin gerüstet. „Heute ging es neben den beiden Punkten nur darum, nach der Länderspiel-Pause wieder in Tritt zu kommen", schloss Holger Kaiser. „Am Samstag geht es um Platz zwei."

Michael Knudsen traf vier Mal. Fotos: Beate Haar

 

Eintracht Hildesheim – SG Flensburg-Handewitt 24:32 (10:14)
Eintracht Hildesheim: Klockmann (12/3 Paraden) – Nikolov, Hribar (6), Jahns, Flödl, Ivakno (4), Weißbach (1), Schiech (2), Hoffmann (1/1), Tzimourtos (3), Quist (4), Behnke (1), von Hermanni (2)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (19/1 Paraden) – Karlsson, Eggert (6/2), Mogensen (3), Svan Hansen (4/1), Djordjic (4), Mocsai (5), Heinl, Szilagyi (3), Kaufmann (3), Knudsen (4)
Schiedsrichter: Blümel/Loppaschewski (Berlin); Zeitstrafen: 2:10 Minuten (Ivakno 2 – Karlsson 2, Mogensen 2, Mocsai 2, Heinl 2, Knudsen 2); Siebenmeter: 2/1:6/3 (Jahns vergibt gegen Andersson – Eggert zwei Mal und Szilagyi scheitern an Klockmann); Zuschauer: 1974
Spielverlauf: 2:0 (2.), 3:1 (3.), 3:3 (5.), 5:4 (10.), 5:9 (16.), 6:11 (19.), 7:12 (20.), 10:12 (24.) – 10:17 (34.), 12:19 (38.), 15:19 (41.), 17:21 (44.), 17:23 (48.), 18:25 (51.), 19:28 (54.), 20:30 (57.), 23:31 (60.)

Von: ki