Stripes
Stripes
Archiv

Spannend gemacht

21.12.2011 -TOYOTA Bundesliga: 31:29 – der nächste Auswärtssieg

Die SG Flensburg-Handewitt hat auch die letzte Auswärtshürde im Jahr 2011 gemeistert und bezwang die TSV Hannover-Burgdorf mit 31:29 (20:15). Damit hat die SG sehr gute Chancen, mit einer einstelligen Anzahl von Minuspunkten in die Europameisterschafts-Pause zu gehen. Es folgt nur noch das Heimspiel am kommenden Dienstag (19 Uhr) gegen HBW Balingen-Weilstetten. „Wir haben das nötige Selbstvertrauen, auch solche engen Auswärtsspiele zu gewinnen", freute sich SG-Trainer Ljubomir Vranjes.

In der AWD-Hall stand die Abwehr sofort, und auch Mattias Andersson nervte die TSV-Schützen. Schon in der Anfangsphase rollten die ersten Gegenstöße auf das Tor der Hausherren zu. Die SG agierte eiskalt vor dem gegnerischen Gehäuse. Holger Glandorf hämmerte den Ball zum 1:5 in die Maschen. Da wussten sich die Niedersachsen nach knapp fünf Minuten nur in eine Auszeit zu retten.

Die brachte nur bedingt etwas. Hannover schloss die nächsten beiden Angriffe zwar erfolgreich ab, stand dann aber wieder wie das Kaninchen vor der Schlange. Die SG setzte ihr Express-Tempo fort. Exakt 8:39 Minuten waren gespielt, da tauchte Lasse Svan Hansen frei vor dem Kasten auf. 3:9 – die SG traf im Minuten-Takt. 

Die SG hatte die Partie im Griff. Viktor Szilagyi, der diesmal von Anfang an die Spielmacher-Position ausfüllte, hatte die Freude, den nächsten Konter zu vollenden. 5:12! Die Burgdorfer wechselten die Torhüter. Der Pole Adam Weiner führte sich gut ein, entschärfte gleich die ersten Würfe. Die TSV-Deckung operierte offensiver, Morten Olsen und Piotr Przybecki trafen aus der zweiten Reihe. Per Kempa-Trick verkürzte Lars Lehnhoff auf 14:18. 

Die SG hatte aber die richtigen Antworten parat. Der gut aufgelegte Lars Kaufmann und Michael Knudsen vom Kreis machten bis zur Pause die 20 voll. Zu Beginn der zweiten Hälfte ließ die SG die letzte Konsequenz vermissen. Zum Glück war Mattias Andersson zur Stelle. Nur: Alles konnte der schwedische Torwart auch nicht halten. Die SG baute ab, die Niedersachsen drehten auf. Plötzlich hieß es 20:22, und der ehemalige SG-Kapitän Torge Johannsen hatte sogar den Anschluss in der Hand, verzog aber. 

Anders Eggert behielt die Ruhe. Fotos: Beate Haar.

Nach 35 Minuten hatte Ljubomir Vranjes auch von seiner Bank Gebrauch gemacht, setzte Petar Djordjic und Thomas Mogensen ein. Bis dahin hatten nur sieben Feldspieler mitgemischt. „Man kann wirklich nicht sagen, dass wir in der zweiten Hälfte ein gutes Angriffsspiel gezeigt haben", meinte der SG-Coach. „Da war wohl etwas Müdigkeit in den Beinen." Der dänische Spielmacher besorgte gleich das 20:23. Die SG blieb vorne, hatte aber ihre Souveränität verloren und packte auch in der Abwehr nicht mehr so entschlossen zu. Immerhin: Anders Eggert blieb trotz zweier verworfener Siebenmeter cool und verwandelte einen weiteren Strafwurf zum 21:25.

Dennoch geriet die SG noch einmal arg in die Bredouille. Vignir Svavarsson beförderte den Ball zum 27:28 in die Maschen. Die AWD-Hall tobte, sie glaubte an die Wende. Doch Mattias Andersson machte den Kasten dicht, und Michael Knudsen besorgte mit einem Hattrick wieder für einen passablen Vorsprung. Der Drops war gelutscht. „Wir haben stets gekämpft und verdient gewonnen", lächelte Michael Knudsen. „Wir sind mittendrin im Kampf um die Champions-League-Plätze." Das wollte Ljubomir Vranjes nicht bestätigen: „Wir warten erst einmal bis April oder Mai ab. Mal sehen, wie es dann aussieht." 

Michael Knudsen erwischte einen starken Schlussspurt.

TSV Hannover-Burgdorf – SG Flensburg-Handewitt 29:31 (15:20) 
TSV Hannover-Burgdorf: Puljezevic, Weiner (15/2 Paraden; ab 14.) – Johannsen (2), Jonsson (5/1), Hallgrimsson (1), Lehnhoff (6/3), Buschmann, Rydergard, Olsen (2), Jurdz (4), Svavarsson (3), Przybecki (3), Clößner (3)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (20/1 Paraden), Rasmussen (bei einem 7m) – Karlsson (1), Eggert (6/2), Glandorf (2), Mogensen (1), Svan Hansen (3), Djordjic (1), Szilagyi (3), Kaufmann (5), Knudsen (9)
Schiedsrichter: Hartmann/Schneider (Magdeburg/Barleben); Zeitstrafen: 4:0 Minuten (Clößner 2, Przybecki 2); Siebenmeter: 5/4:4/2 (Lehnhoff scheitert an Andersson – Eggert scheitert zwei Mal an Weiner); Zuschauer: 3122
Spielverlauf: 1:1 (2.), 1:5 (5.), 3:6 (7.), 3:10 (11.), 5:11 (13.), 7:12 (15.), 7:14 (17.), 9:14 (19.), 9:16 (21.), 11:17 (23.), 13:17 (26.), 14:18 (27.), 14:20 (29.) – 16:21 (32.), 17:22 (36.), 20:22 (38.), 21:23 (40.), 21:25 (43.), 23:25 (46.), 24:26 (48.), 24:28 (49.), 27:28 (53.), 27:31 (56.)

Von: ki