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25.08.2010 -TOYOTA Bundesliga: 29:28 – SG landet Auftaktsieg

Die SG Flensburg-Handewitt gestaltete den Auftakt der 34. Saison der TOYOTA Bundesliga erfolgreich. Am Abend setzte sie sich knapp mit 29:28 (15:15) bei der HSG Wetzlar durch. „Wir wussten, dass das erste Spiel ganz schwer werden würde“, sagte SG-Trainer Per Carlén. „Ich hätte lieber einen leichten Sieg gefeiert. Ich bin aber sehr froh über die beiden Punkte.“ Die vermisste Trainer-Kollege Michael Roth. „Glückwünsche anzunehmen, dass wir gut gespielt haben, hilft uns nicht weiter“, sagte dieser.
Nach einem weniger umkämpften Erfolg sah es nur in der Anfangsphase aus. Patrik Fahlgren eröffnete mit seinem Treffer die Saison 2010/11. Mit dem Siebenmeter war der Schwede zunächst gescheitert, versenkte aber den Nachwurf. Lasse Svan Hansen und Oscar Carlén erhöhten auf 3:0. Beim 5:2 hatte die SG letztmals eine komfortable Führung inne. „Wetzlar hat ein Super-Spiel gezeigt und 60 Minuten gekämpft“, zollte Per Carlén Anerkennung. Bereits beim 6:6 (11.) war wieder alles offen.

Anwurf zur neuen Saison. Fotos: Ki

Etwas überraschend fanden beide SG-Schlussleute nicht ihren Rhythmus. Zwar parierte Dan Beutler einen Siebenmeter, bekam sonst aber nicht viel in die Hände. Nach einer Auszeit – es hieß inzwischen 7:10 – ging Sören Rasmussen ins Gehäuse. Der Däne blieb sogar bei zwei Siebenmeter-Duellen der Sieger, hatte sonst aber nicht mehr Glück als sein Kollege. „Wenn man bedenkt, dass unsere Torhüter nur sechs oder sieben Würfe gehalten haben, hat die Abwehr eine ordentliche Vorstellung geliefert“, meinte Per Carlén.
Sand ins Getriebe brachten auch mehrere frühe Zeitstrafen. So hatte Thomas Mogensen schon nach einer Viertelstunde vier Minuten abgebrummt. Als Spielmacher-Alternative fungierte in dieser Phase Viktor Szilagyi, der dann ab der 18. Minute für Lasse Boesen endgültig in die Formation rückte und acht Minuten später das 12:13 aus SG-Sicht markierte. Mit dem Remis zum Seitenwechsel durfte die SG zufrieden sein.
Nach der Pause gewannen die Nordlichter etwas Oberwasser, lagen bis auf das 16:17 nicht mehr zurück. Etwas Glück war auch im Spiel. Ein Wetzlarer Wurf landete am Pfosten, die SG starte einen Gegenstoß, den Oscar Carlén zum 20:18 (38.) vollendete. Der Linkshänder wie auch Thomas Mogensen waren die Aktivposten im Angriff. Die Einstellung stimmte durch die Bank. „Meine Mannschaft hat 60 Minuten lang gekämpft“, sagte Per Carlén.

Kampf in der Abwehr.

Patrik Fahlgren warf in Abwesenheit des verletzten Anders Eggert die Siebenmeter und agierte die meiste Zeit auf Linksaußen. Von dort traf er zum 27:24 (55.). Zwei Minuten später lochte Oscar Carlén aus der zweiten Reihe zum 28:25 ein. Die Punkte schienen im sicheren Hafen. Die Hessen glänzten aber mit einer erstaunlichen Moral. Timo Salzer warf zur Freude der gut 3000 Zuschauer das 27:28 und war nochmals 24 Sekunden vor Ultimo zur Stelle, nachdem Oscar Carlén zwischenzeitlich für das 29. SG-Tor gesorgt hatte.
Die Spannung war kaum noch zu überbieten. Trotz offener Deckung behielt die SG den Ball in ihren Reihen. Vier Sekunden vor Schluss ein letzter Freiwurf. Thomas Mogensen agierte clever, drehte zur Überraschung der Wetzlarer ab und tippte in die eigene Hälfte. Der Rest war erleichterter Jubel. „Ich hoffe, diese 60 Minuten waren ein Zeichen dafür, dass wir auch in dieser Serie die Coolness haben, die knappen Spiele zu gewinnen“, atmete Per Carlén tief durch.

Thomas Mogensen sichert den Ball in den letzten Sekunden.


HSG Wetzlar – SG Flensburg-Handewitt  28:29 (15:15)
HSG Wetzlar: Weber (11/1 Paraden), Hacko (2 Paraden) – Schmidt (8/6), Valo (6), Mraz (1), Chalkidis (1), Friedrich (2), Salzer (3), Müller (5), Fäth, Kristjansson (1), Jungwirth (1)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (5/1 Paraden), Rasmussen (3/2 Paraden) – Karlsson (1), Carlén (9), Fahlgren (5/3), Mogensen (5), Svan Hansen (4), Mocsai, Heinl (3), Szilagyi (2), Boesen
Schiedsrichter: Schulz/Tönnies (Magdeburg/Dodendorf); Zeitstrafen: 8:12 Minuten (Valo 4, Salzer 2, Mraz 2 – Mogensen 4, Karlsson 2, Carlén 2, Svan Hansen 2, Szilagyi 2); Siebenmeter: 9/6:4/3 (Beutler hält gegen Schmidt, Rasmussen gegen Friedrich und Salzer – Fahlgren trifft im Nachwurf); Zuschauer: 3056
Spielverlauf: 0:3 (4.), 2:5 (6.), 4:5 (8.), 7:6 (13.), 10:7 (18.), 10:9 (21.), 11:11 (24.), 14:12 (28.), 15:14 (30.) – 17:16 (34.), 18:20 (38.), 20:22 (41.), 22:22 (45.), 23:23 (48.), 23:25 (51.), 24:27 (55.), 25:28 (57.), 27:28 (59.), 27:29 (60.)


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Von: ki