Stripes
Stripes
Archiv

03.03.2010 -TOYOTA Bundesliga: 28:19 – die SG-Serie hält

Die SG Flensburg-Handewitt hat den dritten Platz in der TOYOTA Bundesliga verteidigt und sich erfolgreich für die Hinspiel-Niederlage beim TuS N-Lübbecke revanchiert. Vor 5432 Zuschauern in der Campushalle bezwang die SG den Aufsteiger mit 28:19 (11:11). Es war der vierte Sieg in Folge und der elfte aus den letzten 12 Begegnungen. Bester Torschütze der SG war Lars Christiansen mit neun Treffern.
Ohne Michael V. Knudsen (Knie-Operation) und Johan Sjöstrand (Muskelfaserriss) erwischte die SG einen durchwachsenen Start. In einer insgesamt sehr zerfahrenen Anfangsphase ließen die Hausherren zu viele Chancen ungenutzt und lagen zunächst 3:4 (10.) hinten. SG-Trainer Per Carlén hatte in Sachen Aufstellung keine Überraschungen parat und seine derzeitige Stammformation ins Rennen geschickt. Im Tor begann somit Dan Beutler, auf den Außenpositionen Kapitän Lars Christiansen und Lasse Svan Hansen. Im Mittelblock agierten Jacob Heinl und Tobias Karlsson. Dazu waren Oscar Carlén und Thomas Mogensen dabei. Lasse Boesen wechselte mit Tobias Karlsson zwischen Abwehr und Angriff. "Wir hatten auf einen ähnlich guten Beginn wie gegen Düsseldorf gehofft", sagte Thomas Mogensen. "Es hat leider nicht geklappt, da wir in der Abwehr nicht aggressiv genug waren und vorne zu viele Chancen ausgelassen haben".
Mit anderen Worten: Hinten machte TuS-Kreisläufer Frank Løke den Gastgebern schwer zu schaffen. Vorne wurde eine Fahrkarte nach der anderen gelöst – in den ersten 15 Spielminuten der Partie erlaubte sich die SG insgesamt zehn Fehlversuche! Per Carlén nahm eine Auszeit und die Leistung seiner Schützlinge mit Humor. "Wir müssen unser Spiel immer etwas variieren. Gegen Düsseldorf war die erste Halbzeit gut, heute war es halt die Zweite", scherzte der SG-Trainer nach Spielende.
In der Time-out-Pause wechselte er Patrik Fahlgren als Spielmacher und Alexander Petersson als Halbrechten ein. Es half. Nach dem 6:7-Anschlusstreffer durch Lasse Svan Hansen (19.) nahm Gäste-Coach Patrik Liljestrand seinerseits Timeout. Bis zur Pause blieb es eng, der SG gelang allerdings der Ausgleich. "In den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte sind wir zurückgekommen und haben unseren Rhythmus gefunden", so Per Carlén. "In der Halbzeit haben wir dann drei, vier Punkte angesprochen, die es zu verbessern galt, und im zweiten Durchgang lief es dann. Lediglich acht Gegentore sind ein Rekord und zeugen gleichzeitig von einer absoluten Weltklasse-Leistung in der Abwehr."

Oscar Carlén nahm nach der Pause Fahrt auf. Foto: Ki

Die Wende zum Besseren begann mit zwei Toren von Kreisläufer Jacob Heinl, die erstmals wieder eine SG-Führung bedeuteten. Jetzt ging es endlich schnell. Ein weiterer Doppelpack, diesmal von Lars Christiansen, bedeutete die erste Drei-Tore-Führung. In der Abwehr hatten sich der Meister von 2004 jetzt besser auf Frank Løke eingestellt, und schon kamen die TuS-Angriffe zum erliegen. Bei der SG hingegen lief endlich das Konterspiel. Nach 41. Spielminuten stand es 18:14. Früh musste Patrik Liljestrand die grüne Karte legen und seine zweite Auszeit nehmen.
Die Hausherren waren jedoch nicht mehr zu bremsen. Deutlich bissiger in der Abwehr und konzentrierter im Angriff fuhr die SG am Ende einen deutlichen Heimsieg ein. "Wir haben heute 30 Minuten gut gespielt und 30 Minuten schlecht. Dabei haben wir gekämpft, allerdings kopflos und dann ist es schwer in Flensburg zu gewinnen", stellte Patrik Liljestrand nach der Partie fest." Sein Landsmann Per Carlén war hingegen erfreut und sagte: "Unsere Gegenstöße haben in der zweiten Hälfte gut funktioniert, so konnten wir den TuS ständig unter Druck setzen. Wir haben gezeigt, dass wir 60 Minuten Tempo gehen können, das gibt viel Selbstvertrauen." SG-Team-Manager Ljubomir Vranjes zeigte sich besonders von der Leistung im zweiten Durchgang "beeindruckt" und lobte die Abwehr, die in seinen Augen 60 Minuten "gut gestanden" hatte. "Vor allem Tobias Karlsson und Jacob Heinl", verteilte Ljubomir Vranjes Sonderlob.

Nach einigen Abstimmungen klappte es.

 

SG Flensburg-Handewitt – TuS N-Lübbecke 28:19 (11:11)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler, Hampel (bei zwei Siebenmetern) – Karlsson (1), Carlén (6), Fahlgren (1), Mogensen (2), Svan Hansen (5), Christiansen (9/2), Heinl (2), Petersson (1), Boesen (1)
TuS N-Lübbecke: Blazicko, Putera – Løke (3), Felixsson (1), Siodmiak, Hansen (2), Jurecki (1), Tluczynski (8/8), O. Tesch, Rui (1), Niemeyer, Alvanos (1), Remer (2)
Schiedsrichter:Uwe Prang/Uwe Reichl (Bergheim/Köln); Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Karlsson 2, Mogensen 2, Heinl 2 – Felixsson 2, Hansen 2); Siebenmeter: 3/2:8/8 (Christiansen an den Pfosten); Zuschauer: 5432
Spielverlauf: 1:0 (4.), 1:1 (5), 3:4 (10.), 4:7 (15.), 6:8 (20.), 7:9 (25.), 10:10 (27.), 11:11 (30.) – 12:12 (35.), 18:14 (41.), 20:15 (45.), 23:16 (50.), 25:18 (55.), 28:19 (60.)

 

Weitere Berichte
3.3.2010 – SG gewinnt Heimspiel gegen Lübbecke 28:19 (www.erlebe-flensburg.de; Alexander Thomsen)
27.2.2010 – Arne Niemeyer: Erstmals „richtig" zum Final Four (KONTER 10/2009-2010)
27.2.2010 – Michal Jurecki: Der Hüne mit dem Hammer-Wurf (KONTER 10/2009-2010)
10.10.2009 – 28:31 – Spitze verpasst (Homepage)

Von: rm