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10.11.2009 -TOYOTA Bundesliga: 27:29 – nicht wach genug

Die SG Flensburg-Handewitt kassierte in der TOYOTA Bundesliga die dritte Auswärts-Niederlage in Folge. Beim TV Großwallstadt verlor sie mit 27:29 (12:15). Die Franken schoben sich damit bis auf einen Zähler an die SG heran.
Wie erwartet: Patrik Fahlgren fing auf der Spielermacher-Position an, während Thomas Mogensen seine Dynamik über den linken Rückraum entfalten sollte. Der Däne machte auch gleich das erste Tor des Matchs. Danach geriet die SG erstmals in die Bredouille. Jacob Heinl wie auch Michael Knudsen, also der komplette Mittelblock, bekamen eine Zeitstrafe. Die Überzahl nutzte der TVG, um mit 5:3 in Führung zu gehen.
So allmählich sprang der SG-Motor an. Mit seinem zweiten Treffer verkürzte Patrik Fahlgren auf 7:6 und leitete eine SG-Serie ein. Nun rollten die ersten Gegenstöße. Nachdem Michael Knudsen einmal freistehend an Mattias Andersson scheiterte, traf er im zweiten Anlauf zum 8:7. Lars Christiansen erhöhte auf 10:7. TVG-Coach Peter David nahm seine Auszeit.
Die hatte offensichtlich ihren Zweck erfüllt. Der Schwung der SG war urplötzlich wieder dahin. Die Großwallstädter drehten das Blatt, profitierten auch davon, dass sie und nicht die SG-Abwehr die Abpraller erwischten. Als die Hausherren das 13:11 markierten, legte Per Carlén die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Auszeit!
Vielleicht hatten die Nordlichter einen kleinen Komplex vor dem 24000. Tor der Vereinsgeschichte aufgebaut. Es wollte einfach nicht fallen. Ausgerechnet der Ex-Großwallstädter Alexander Pettersson brach durch, markierte den „Jubiläums-Treffer“ und verkürzte auf 12:14. Zum Pausentee ging es allerdings mit einem Rückstand.
Auch der zweite Durchgang begann nicht gut. Die Franken hatten nun einen Vorsprung von vier Toren. Immer wieder glückten ihnen Gegentreffer in Unterzahl. Dann schien sich die SG zu fangen, Oscar Carlén glich sogar zum 21:21 aus. Es war nur ein Strohfeuer. Der junge Schwede erhielt kurz darauf eine Zeitstrafe, zwei Mal Steffen Weinhold und Andreas Kunz brachten die Hausherren wieder deutlich in Front. 24:21!
Wenige Minuten vor Schluss – es hieß 27:24 – nahm Per Carlén seine Auszeit. Er stellte seine Abwehr auf ein 5:1-System um. Als Steffen Weinhold gleich nach der Unterbrechung das 28:24 markierte, schien diese Veränderung zu einer taktischen Randnotiz verdammt zu sein. Doch plötzlich ging noch etwas. Der TVG wirkte verunsichert, die SG holte auf. Oscar Carlén erzielte das 28:26.
Die Gastgeber zeigten Nerven. Andreas Kunz, zuvor sechs Mal von der Siebenmeter-Linie erfolgreich, scheiterte an Dan Beutler. Michael Spatz setzte einen Heber über das Gehäuse. In dieser Phase fehlte der SG das glückliche Händchen. Einen Wurf von Thomas Mogensen stoppte TVG-Keeper Mattias Andersson vor der Linie, Oscar Carlén musste zum zweiten Mal mit einer Zeitstrafe vom Feld. Dennoch gelang Patrik Fahlgren, der insgesamt eine gute Leistung bot, 45 Sekunden vor Schluss das 27:28. Die SG kam allerdings nicht mehr in Ballbesitz. Praktisch mit dem Abpfiff machte Joakim Larsson den Sack zu.

 

TV Großwallstadt – SG Flensburg-Handewitt 29:27 (15:12)
TV Großwallstadt: Andersson (15 Paraden) – Spatz (1), Weinhold (6), Kneer (3), Tiedtke (3), Larsson (1), Jakobsson, Kunz (10/6), Reuter (3), Köhrmann (1), Szücs (1), Schmeißer
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (14/1 Paraden), Sjöstrand (bei einem 7m) – Carlén (4), Eggert (2/1), Fahlgren (5), Mogensen (3), Svan Hansen (5), Christiansen (3/2), Johannsen, Heinl, Pettersson (1), Knudsen (4)
Schiedsrichter: Methe/Methe (Vellmar); Zeitstrafen: 14:8 (Kunz 4, Weinhold 2, Kneer 2, Tiedtke 2, Jakobsson 2, Köhrmann 2 – Carlén 4, Heinl 2, Knudsen 2); Siebenmeter: 7/6:3/3 (Kunz scheitert an Beutler); Zuschauer: 3100
Spielfilm: 0: 1 (1.), 1:2 (3.), 3:2 (5.), 5:3 (7.), 7:5 (10.), 7:10 (17.), 9:10 (19.), 9:11 (21.), 14:11 (29.) – 16:12 (31.), 18:14 (34.), 18:16 (35.), 21:18 (39.), 21:21 (43.), 24:21 (47.), 26:22 (51.), 28:24 (55.), 28:26 (57.), 28:27 (60.)


Weitere Berichte
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Von: ki