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Die Moral stimmte

21.03.2012 -TOYOTA Bundesliga: 25:21 – Top-Noten für die Deckung

Der dritte Platz in der TOYOTA Bundesliga bleibt unter der Kontrolle der SG Flensburg-Handewitt. Sie gewann die schwere Auswärtspartie beim TuS N-Lübbecke mit 25:21 (12:11) und darf weiterhin an die Rückkehr in die Champions League glauben. „Die offensive Abwehr des TuS hat uns viel Kraft gekostet, und man hat uns die Müdigkeit nach den Reisestrapazen angemerkt", bilanzierte ein zufriedener SG-Coach Ljubomir Vranjes. „Deshalb bin ich glücklich, dass wir gewonnen haben.”

Am Wiehengebirge jubelte das erste Mal die SG, als Holger Glandorf das 0:1 markierte. Eine Führung, die 20 Minuten lang den Charakter eines Unikats hatte. Denn in einem Duell, das lange Zeit auf Augenhöhe lief, waren es die wacker kämpfenden Gastgeber, die permanent ganz leicht die Nase vorn hatten. Ein Spielverderber war zunächst TuS-Keeper Nikola Blazicko. Zwar hielt auch Mattias Andersson solide, für das Keeper-Glanzlicht sorgte aber Kollege Sören Rasmussen: Gerade eingewechselt entschärfte der Däne zwei Siebenmeter und vereitelte beim zweiten Streich auch den Nachwurf von Tim Remer. Es wäre das 8:6 für Lübbecke gewesen.

Stattdessen glich die SG im Gegenzug aus. Durch Viktor Szilagyi, der nun die Schaltzentrale im Rückraum bekleidete. Kurz darauf traf Lars Kaufmann zum 7:8. Endlich einmal lag die SG in Front. Doch die Erleichterung bei Ljubomir Vranjes auf der Bank war nur von kurzer Dauer. Erstaunlich: Anders Eggert hatte diesmal von der Siebenmeter-Linie gar kein gutes Händchen und hatte nach nur 25 Minuten bereits drei Strafwürfe versiebt. Beim dritten Mal glückte zumindest der Nachwurf. 10:10!

Sören Rasmussen wehrte gegen Arne Niemeyer ab. Er knüpfte an seine Galaform aus dem Hinspiel im Oktober an. Überhaupt war die SG-Deckung gut im Bilde, in der Offensive klemmte es hingegen das eine oder andere Mal. Aber wer will das den SG-Recken nach den Strapazen der letzten Tage nicht verzeihen?

Immerhin genügte es, um mit einer knappen Führung zum Pausentee zu schreiten. Thomas Mogensen und Lars Kaufmann besorgten die letzten beiden Tore in der ersten Hälfte. Dagegen blieb Daniel Svensson mit seinem letzten Versuch mit der Halbzeit-Sirene am starken SG-Block hängen. „Mit unserer offensiven Deckung haben wir Flensburg etwas überrascht und waren auf einem guten Weg", fand TuS-Trainer Markus Baur dennoch gute Worte für seine Truppe.

Michael Knudsen und Lasse Svan Hansen ließen nach Wiederbeginn zwar Chancen liegen und der Schwede Kristian Svensson egalisierte für Lübbecke, doch einen Fehlstart erwischten die Nordlichter nicht. Ganz im Gegenteil: Nun drückte sich die Tabellen-Konstellation auch auf dem Spielfeld aus. Die SG legte einen Zwischenspurt ein, führte nach einem Husarenstreich von Thomas Mogensen urplötzlich mit 13:16.

Natürlich waren die Punkte noch nicht in trockenen Tüchern. Lübbecke kämpfte hartnäckig. Doch immer wenn sich die Westfalen näherten, trafen trockene Würfe von Holger Glandorf oder Petar Djordjic ins Mark. Verlass war zudem auf Sören Rasmussen, der die Hausherren phasenweise entnervte. Vorentscheidenden Charakter hatte eine Vorstoß von Lasse Svan Hansen gut zehn Minuten vor Schluss: Der Däne traf zum 18:22. Danach hatte die SG das Geschehen im Griff. Lübbecke kapitulierte vor der SG-Deckung.

Lars Kaufmann: Führung nach 20 Minuten. Fotos: Krato

 

TuS N-Lübbecke – SG Flensburg-Handewitt   21:25 (11:12)
TuS N-Lübbecke: Blazicko (17/3 Paraden) – Verjans (2), Gustafsson, Löke (2), Vukovic (3), K. Svensson (3), Tluczynski (2/2), D. Svensson (3), Niemeyer (5), Remer (1), Just
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (3 Paraden), Rasmussen (15/3 Paraden; ab 17.) – Karlsson, Eggert (2/1), Glandorf (4), Mogensen (3), Svan Hansen (4/1), Djordjic (3), Mocsai, Szilagyi (2), Kaufmann (2), Knudsen (5)
Schiedsrichter: Damian/Wenz (Bingen/Mainz); Zeitstrafen: 8:4 Minuten (Gustafsson 2, Löke 2, Vukovic 2, Tluczynski 2 – Szilagyi 2, Karlsson 2); Siebenmeter: 5/2:6/2 (zwei Mal Tluczynski und Remer scheitern an Rasmussen – zwei Mal Eggert und Svan Hansen verwerfen gegen Blazicko, Eggert an die Latte); Zuschauer: 1965
Spielverlauf: 0:1 (2.), 2:1 (5.), 3:2 (8.), 4:4 (10.), 5:5 (12.), 6:6 (14.), 7:6 (15.), 7:8 (21.), 9:8 (23.), 10:9 (25.), 10:11 (29.) – 13:12 (34.), 13:16 (38.), 15:16 (40.), 16:17 (42.), 16:19 (43.), 18:19 (46.), 18:22 (49.), 20:23 (51.), 20:24 (53.), 21:24 (60.)

Von: ki