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Europapokal-Historie

11.02.2013 -Nostalgie: Zwei denkwürdige Partien gegen Ademar Leon

Inzwischen sechs Mal standen sich Ademar Leon und die SG Flensburg-Handewitt auf der internationalen Bühne gegenüber. Vor allem die beiden Partien im April 2001 sind unvergesslich, gingen sie doch in die Handball-Geschichte ein. Auf der Trophäe des ehemaligen Europacups der Pokalsieger steht eingraviert: „2001 – SG Flensburg-Handewitt".

Das historische Datum war der 28. April 2001. Im „Palacio de Deportes“ fragte sich der SG-Clan: Würde das 32:25 aus dem Hinspiel reichen? Immerhin: Aus Furcht vor deutschen Hooligans (!) erklärten spanische Politiker das Finale zu einem Hochsicherheits-Spiel. Auf einige atmosphärische Tricks mussten die Hausherren deshalb verzichten. Der Handball-Tempel von Leon entpuppte sich dennoch als ein mit 5000 Zuschauern besetzter „Hexenkessel“. Die Halle tobte ekstatisch, als der spätere zweimalige spanische Weltmeister Alberto Enterrios das 24:18 erzielte. Es wurde eng, die SG schien am Druck von den Rängen zu zerbrechen. Der Angriff tat sich ungemein schwer gegen die Ademar-Deckung. Nur noch ein Tor – und der „Pott“ würde in Spanien bleiben.

Die letzte Minute: SG-Rechtsaußen Stefan Schröder sah nach einer „Notbremse“ gegen Carlos Lima die rote Karte. Siebenmeter für Leon! Alberto Entrerrios musste nur den Strafwurf verwandeln – und seinem Team wäre der Europapokal kaum noch zu nehmen. Doch der „goldene Fuß“ von SG-Legende Jan Holpert versperrte dem Ball den Weg ins Netz. Die letzten Sekunden bewältigten seine Kollegen in Unterzahl, ehe Spielmacher Igor Lavrov mit dem 19:24 alle erlöste. SG-Manager Manfred Werner grinste die SG-Keeper Jan Holpert und Andreas Thiel an: „Wir haben zwei Hexer!“

Von: ki