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Hamburg zum Achten

04.05.2012 -Lufthansa Final Four: Wieder ein Endspiel für die SG?

Es ist das Handball-Ereignis, das niemand verpassen will: das Lufthansa Final Four. „Deses Turnier ist ein Höhepunkt einer Handball-Karriere", schwärmt SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Die Stimmung in Hamburg ist unglaublich. Für uns ist es ein besonderes Glück, zum zweiten Mal in Folge dabei zu sein." Für das größte Festival der Handball-Szene, das am kommenden Wochenende steigt, ist alles vorbereitet. Fast 26000 Zuschauer werden an zwei Tagen drei Spitzenspiele in der O2 World erleben. Mit dabei: die SG Flensburg-Handewitt. Zum zweiten Mal in Folge, zum achten Mal insgesamt.

Die SG trifft am Samstag um 18 Uhr im Halbfinale auf den TuS N-Lübbecke, der in der TOYOTA Bundesliga gegen die Nordlichter zwei Mal den Kürzeren gezogen hat. „Flensburg ist der klare Favorit, und wir müssen absolut am Limit spielen, um eine Chance zu haben", erklärt TuS-Trainer Markus Baur. „Wir sind aber auch sehr stolz, am Lufthansa Final Four teilzunehmen. Dementsprechend wollen wir uns präsentieren." Die SG wird die Westfalen, die in dieser Saison schon den HSV Hamburg geschlagen haben, keineswegs auf die leichte Schulter nehmen. „Keine Mannschaft hat es zufällig nach Hamburg geschafft, und jede kann dort auch gewinnen", betont Ljubomir Vranjes. Und Geschäftsführer Holger Kaiser ergänzt: „Die Historie dieses Turniers zeigt, dass es keine deutlichen Siege gibt und dass die Nerven entscheidend sind."

Die SG sorgt im Vorfeld des großen Turniers für eine überraschende „Personalie". Es geht um Holger Glandorf, der auf der Bank sitzen wird. „Er ist mein dritter Co-Trainer in dieser Saison", schmunzelt Ljubomir Vranjes. Nachdem Viktor Szilagyi und Jacob Heinl zum Glück wieder auf das Spielfeld „entlassen" worden sind, ist nun der SG-Linkshänder an der Reihe. Holger Glandorf wird Statistik führen und taktische Details analysieren. „Das wird eine Hilfe für mich sein, dann kann ich mich auf andere Dinge konzentrieren", glaubt Ljubomir Vranjes.

Starke Unterstützung gab es bereits von Videowart Karl-August Engelsen. Der SG-Coach hat nicht nur „alles zusammen" für Lübbecke, sondern auch für Hamburg und Kiel. Falls es für das Endspiel reicht. Bis auf diese Ausnahme hat sich der SG-Tross nur auf den TuS N-Lübbecke vorbereitet. Ein großer Respekt schwingt mit vor einem wurfstarken Rückraum, der aufgrund der Verletzung des Schweden Kristian Svensson zeitweise mit drei Rechtshändern oder mit dem jüngeren Linkshänder Malte Schröder (Vranjes: „steinharter Wurf") operiert. Auf Rechtsaußen wagt der derzeit Johan Petersson ein Comeback – mit 39 Jahren. „Auf Außen kann man auch mit 40 noch spielen, wenn man sich fit hält", weiß Ljubomir Vranjes und denkt an das frühere SG-Idol Lars Christiansen.

Bei der SG sind die „Zwölf" der letzten Wochen an Bord. Die zwei Tage Pause nach dem Hüttenberg-Sieg haben gut getan. Und eine mögliche Müdigkeit im Kopf nach den vielen Aufgaben der letzten Zeit? „Das Adrenalin wird in Hamburg so hoch sein, dass es mental keine Probleme geben wird. Einstellung und Willen wird alles andere überlagern", sagte Ljubomir Vranjes kurz vor der Abfahrt an die Elbe.

Große Stimmung in Hamburg. Fotos: Ki

 

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Karten-Situation. Bei der SG gibt es keine Tickets mehr. Interessierte melden sich bitte unter der Bestell-Hotline 01805-570070 (0,14 €/Minute, Mobilfunk max. 0,42 €/Minute) oder versuchen es bei eventim.de

Meeting-Point. Der SG-VW-Bus steht ab 12 Uhr auf dem Kassenvorplatz bei Eingang E1. Hier treffen sich alle SG-Fans.

Public Viewing. Am Samstag und Sonntag findet in der Club 100 Lounge an der Campushalle ein Public Viewing statt. Am Samstag hat die Club100-Lounge ab 13 Uhr, am Sonntag ab 14 Uhr geöffnet.

Statistik. Die SG Flensburg-Handewitt nahm schon sieben Mal am Final Four (1994, 2000, 2003-2005, 2007, 2011) teil. Sechs Mal reichte es für das Finale, drei Mal (2003-2005) sogar zum Sieg. Bei einer Bilanz von 18:8 Zählern brachte es die SG in Hamburg bislang auf 361:343 Tore. Lars Christiansen (51/18), Sören Stryger (38/13), Andrej Klimovets (27), Joachim Boldsen (27/3) und Marcin Lijewski (23) trafen bislang am besten.

Fernsehen. Sport1 steigt am Samstag ab 14.50 Uhr live ein und zeigt beide Halbfinal-Paarungen. Die Übertragung des Endspiels beginnt am Sonntag um 15.55 Uhr.

Schiedsrichter. Für das Lufthansa Final Four sind Andreas und Marcus Pritschow (Stuttgart), Ralf Damian und Frank Wenz (Mainz/Bingen) sowie Lars Geipel und Marcus Helbig (Steuden/Landsberg) nominiert. Die genaue Ansetzung wird erst kurzfristig vorgenommen.

Ehrungen. Die besten Akteure des Lufthansa Final Four 2012 erfahren nach Abschluss des Finals eine besondere Würdigung. Die TOYOTA HBL wird den besten Spieler, den besten Torhüter und den besten Torschützen der diesjährigen Endrunde ehren.

Nationalhymne. Wie im letzten Jahr wird SG-Trompeter Marquardt Petersen vor dem Finale die Nationalhymne blasen.

Bus-Shuttle Hamburg. An beiden Veranstaltungstagen verkehrt ein Bus-Shuttle zwischen der S-Bahn-Haltestelle Othmarschen (S1) und der O2-World. Aufgrund von Bauarbeiten an der Autobahn-Brücke über den Stellinger Gleisanlagen kann der gewohnte S-Bahnhof nicht benutzt werden.

Von: ki