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Rekord-Kulisse bei 14. Auflage

31.07.2015 -Jacob Cement Cup: 23:20 – SG gewann gegen kämpfenden Gegner

Das hat schon wieder Spaß gebracht. Die SG Flensburg-Handewitt hat auch die 14. Auflage des Jacob Cement Cups gewonnen und schlug am Abend den dänischen Erstligisten Mors-Thy Handball mit 23:20 (12:12). Und das vor der Turnier-Rekordkulisse von 5037 Zuschauern. „Schon während wir uns warmmachten, waren überall Zuschauer“, staunte SG Neuzugang Rasmus Lauge. „Eine volle Halle bei einem Trainingsspiel – das ist schon beeindruckend.“

Die Spieler hatten sich nochmals warmen Applaus und volle Ränge verdient. „Hier ist er, der deutsche Pokalsieger“, hieß es während der obligatorischen Einlauf-Zeremonie. Tobias Karlsson rannte an der Spitze in die „Hölle Nord“ ein und nahm später den Ziegelstein-Pokal entgegen, aus der Abwehrarbeit hielt sich der Kapitän aber noch heraus. Dafür bildeten zunächst Henrik Toft Hansen und Jim Gottfridsson den Mittelblock. Eine ganz neue Kombination! Im Rückraum ebenfalls ein neues Bild: Johan Jakobsson, Jim Gottfridsson und Kentin Mahé. Den ersten Streich des Tages glückte aber Mors-Thy in Person von Allan Toft Hansen. Sein größerer Bruder Henrik antwortete für die SG postwendend vom Kreis.

Mit Elan: Bogdan Radivojevic.

Dann kamen die anderen Positionen verstärkt zum Zuge. Und die ersten Gegenstöße rollten: Bogdan Radivojevic vollendete energisch zum 4:2. Doch es ist noch Vorbereitung, eine Fehlerlosigkeit war nicht zu erwarten. Der dänische Erstligist muckte auf, führte plötzlich mit 4:5. Kentin Mahé tanzte durch die Abwehr, da stand Thomas Mogensen von der Bank auf: Schichtwechsel! Nun war der dänische Routinier an der Reihe. Und auch Holger Glandorf eroberte die Platte. Sein erster Heimauftrott seit Dezember! Beim 10:9 manövrierte er sich mit viel Energie durch die offensive Thy-Abwehr. So wie man den Linkshänder kennt.

In der SG Deckung hatten nun Anders Zachariassen und Rasmus Lauge das Sagen. Der Probe-Betrieb zeigte Hochkonjunktur. Die handballhungrigen Zuschauer hofften dennoch auf einen Sieg. Doch das war alles andere als eine Selbstverständlichkeit, der dänische Erstligist ging mehrfach in Führung und deckte sehr aggressiv. Rasmus Lauge konnte zumindest den 12:12-Gleichstand herstellen. Den Rest hob man sich für den zweiten Durchgang auf. Rasmus Lauge legte schnell nach, Hampus Wanne wirbelte auf Linksaußen, und der eingewechselte Keeper Kevin Møller untermauerte seine Ansprüche auf den Siebenmeter-Thron. Als Thomas Mogensen seinen „Turbo“ auspackte, hieß es bereits 16:13.

Ärgerte die SG: Torwart Dane Sijan.

Die Akteure von Mors-Thy buhlten aber weiterhin um den Jacob Cement Cup, zumal sie mit Dane Sijan einen starken Rückhalt im Kasten hatten, der beim 17:16 einen Siebenmeter von Anders Eggert parierte und später zum „auffälligsten Spieler“ gekürt wurde. Eine Minute später, beim nächsten Versuch, machte es Anders Eggert wieder besser. Mit seinem fünften Strafwurf ergatterte er sich die Torjäger-Krone. Den meisten Szenen-Applaus erntete in dieser Phase allerdings der Mann im SG Gehäuse: Kevin Møller war verdammt gut in Form und an diesem Abend eine ganz wichtige Trumpfkarte für sein Team. Vorne mangelte es noch in der Chancen-Verwertung. Doch das „Geschoss“ von Petar Djordjic saß: 21:17 – die SG ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. „Vorbereitungsspiel“, zog SG Trainer Ljubomir Vranjes seine eigene Bilanz, während die Körper und Köpfe seiner Spieler ein freies Wochenende verdient haben.

Torschützenkönig: Anders Eggert. Fotos: Ki.

SG Flensburg-Handewitt – Mors-Thy Handball  23:20 (12:12)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (bis 30., 6 Paraden), Møller (ab 31., 13/2 Paraden) – Eggert (5/5), Glandorf (2), Mogensen (2), Svan, Wanne (2), Djordjic (1), Jakobsson (1), Zachariassen (1), Toft Hansen (2), Gottfridsson (1), Lauge (2), Mahé (1), Radivojevic (3)
Mors-Thy Handball: Sijan (16 Paraden), N. Pedersen (1/1 Parade) – Nielsen (1), Toft Hansen (2), Cichosz (4), Jonsson (2), Sommer, Porup, Ellebæk (4/3), Mørk (1), Olafsson (3), Søby (3), Tilsted
Schiedsrichter: Baganz/Donat (Kellinghusen/Kaltenkirchen); Zeitstrafen: 2:14 Minuten (Glandorf 2 – Søby 6, Cichosz 2, Sommer 2, Porup 2, Mørk 2); Rote Karte: Søby (45., dritte Hinausstellung); Siebenmeter: 7/5:6/3 (Wanne scheitert an Pedersen, Eggert an Sijan – Møller hält gegen Ellebæk und Nielsen, Ellebæk trifft die Latte); Zuschauer: 5037 
Spielverlauf: 0:1 (1.), 2:1 (4.), 4:2 (6.), 4:5 (12.), 6:5 (13.), 6:7 (16.), 7:8 (17.), 9:8 (20.), 10:9 (21.), 10:11 (24.), 11:12 (28.) –12:13 (32.), 16:13 (39.), 17:14 (42.), 17:16 (44.), 19:17 (50.), 22:17 (54.), 23:18 (58.)

Von: ki