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Das neunte Finale

28.04.2012 -Europacup der Pokalsieger: 31:34 – SG erreicht die Endspiele

Die SG Flensburg-Handewitt darf ihre diesjährige Erfolgsstory um ein weiteres Kapitel ergänzen. Nach dem 31:34 (13:16) beim spanischen Klub BM Aragon hat sie die Endspiele um den Europacup der Pokalsieger erreicht. Damit steht die SG zum neunten Mal in ihrer Vereinshistorie im Finale eines internationalen Wettbewerbs. Der Finalgegner in der zweiten Mai-Hälfte wird der VfL Gummersbach sein, der den RK Celje mit 32:25 bezwang. „Das war ein weiterer Saison-Höhepunkt und wieder eine unglaubliche Leistung der ganzen Mannschaft", strahlte SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke. „Dieses Team hat im Endspiel eine volle Hütte verdient."

Am Morgen sah es noch gar nicht nach der guten Laune am Abend aus. Elf Grad, Regen – und das in Spanien. Aber die SG wusste ein gutes Rezept für ein blendendes Gemüt: einen mehr als soliden Start. Der stark auftrumpfende Lars Kaufmann erzielte das 1:4. Ein ganz besonderer Treffer, denn es war das 5000. SG-Tor in der nun fast 17-jährigen Präsenz auf der internationalen Bühne. Von diesem Polster zerrte die SG und hielt bis kurz vor der Pause ein Remis.

Michael Knudsen kam oft zum Zuge.

Aber die Halle tobte, die spanischen Fans peitschten ihre Farben nach vorne. Die deutschen Gäste mussten Schwerstarbeit verrichten. Aragon zeigte Klasse, die Atmosphäre baute einen großen Druck auf, den die SG trotz einiger technischer Fehler meistern konnte. Verlass war auf die 6:0-Abwehr und auf Mattias Andersson, der einmal mehr an einer 40-Prozent-Quote kratzte. „Meine Spieler haben gekämpft wie Helden und haben in dieser unglaublichen Atmosphäre ihre Feuertaufe bestanden", sagte ein stolzer SG-Trainer Ljubomir Vranjes.

Aragon führte stetig, bisweilen aber nur mit einem Treffer. Beim 29:25 drohte es zwar etwas deutlicher zu werden, aber die Uhren tickten für den Bundesligisten. Entspannung und Erleichterung machten sich auf der Bank breit, beim Abpfiff huschte den SG-Recken ein Lächeln über das Gesicht. „Wir sind sehr froh, nach fünf Jahren wieder ein europäisches Endspiel erreicht zu haben", schlenderte Anders Eggert bestens gelaunt durch die Katakomben der Halle. „Jetzt genieße ich den Abend und schaue mir Barcelona gegen Kopenhagen an." Derweil verkündete Dierk Schmäschke der Truppe den Gummersbacher Sieg und resümierte: „Es spricht für die Bundesliga, dass es im Finale zu einem deutsch-deutschen Duell kommt."

Petar Djordjic in Aktion. Fotos: Jose Manuel de Buen

 

BM Aragon – SG Flensburg-Handewitt  34:31 (16:13)
BM Aragon: Malumbres, Hernández – Sorli (4), Maqueda, Val, Humet (7), Grebenar, Lozano (3), Vigo (2), Casanova (2), Molina (2), Masachs (2), Cartón (9/6), Garcia Rubio (1), Postigo (2)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (20 Paraden), Rasmussen (bei einem 7m, 1/1 Parade) – Karlsson, Eggert (3/2), Mogensen (3), Svan Hansen (2), Djordjic (2), Mocsai (5), Szilagyi (1), Kaufmann (9), Knudsen (6)
Schiedsrichter: Horváth/Marton (Ungarn); Zeitstrafen: 10:8 Minuten (Carton 2, Molina 2, Maqueda 2, Val 2, Lozano 2 – Knudsen 4, Svan Hansen 2, Djordjic 2); Siebenmeter: 7/6:2/2 (Rasmussen hält gegen Carton); Zuschauer: 6120
Spielverlauf: 2:4 (7.), 7:7 (15.), 12:12 (25.), 14:13 (27.) – 16:14 (32.), 20:17 (40.), 22:21 (45.), 26:23 (50.), 29:25 (55.), 30:28 (57.)

Von: ki