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Zweiter gegen Erster

01.12.2015 -DKB Handball-Bundesliga: SG fordert den Tabellenführer heraus

„Habt ihr noch Karten?“ Immer wieder erreichen Anfragen die Geschäftsstelle der SG Flensburg-Handewitt, doch die Mitarbeiter schütteln seit zwei Wochen nur noch mit dem Kopf: Der „Knüller“ gegen die Rhein-Neckar Löwen ist restlos ausverkauft. Knisternde Spannung ist in der FLENS-ARENA garantiert, wenn am Mittwoch um 20.15 Uhr der Tabellenzweite auf den Spitzenreiter trifft. „Auf ein Top-Spiel zu Hause freut man sich immer besonders“, erklärt SG Trainer Ljubomir Vranjes. „Es ist für uns eine sehr gute Möglichkeit ein Zeichen zu setzen.“

Die SG könnte mit einem Sieg die Meisterschaft wieder richtig spannend machen. „Es ist erst Anfang Dezember, erst nach der Europameisterschaft wird eine Entscheidung fallen“, versucht der Coach zu relativieren. Er weiß aber auch: „Wenn wir gewinnen, sind wir in Reichweite der Löwen, wenn wir verlieren, wird es für uns ganz eng.“ Doch ein Sieg ist alles andere als selbstverständlich: Zwar träumen die Fans noch vom rauschenden Pokal-Krimi im Frühjahr, als die SG mit 24:23 ins Endspiel marschierte, doch die letzten beiden Duelle in der „Hölle Nord“ gingen an den badischen Kontrahenten.

Der Spielplan spricht für die Süddeutschen. „Ich hätte gerne etwas mehr Zeit in die Vorbereitung investiert“, verrät Ljubomir Vranjes. Doch erst am Montagmorgen kehrte der SG Tross aus Göppingen zurück, während die Rhein-Neckar Löwen ein freies Wochenende hatten. Im letzten Champions-League-Spiel gegen Kristianstad, das am Donnerstag einen klaren 29:20-Erfolg brachte, konnten mit Uwe Gensheimer, Patrick Groetzki, Alexander Pettersson und Kim Ekdahl du Rietz zudem mehrere Leistungsträger geschont werden. Dagegen wird die SG ihren Kader wohl nicht aufstocken: Johan Jakobsson konnte auch am Montag nicht ins Training einsteigen.

Ljubomir Vranjes ist beeindruckt vom bisherigen Leistungsniveau des aktuellen Gegners. Viele Experten hatten die Rhein-Neckar Löwen nach den Abgängen von Torwart Niklas Landin und Kreisläufer Bjarte Myrhol nicht mehr so stark eingeschätzt, doch das Gegenteil ist der Fall. „Spielmacher Andy Schmid setzt das Zusammenspiel mit dem neuen Kreisläufer Rafael Baena unbeirrt fort, da ist kein Unterschied zu erkennen“, erzählt der SG Coach. „Und Mikael Appelgren hält schon seit einigen Jahren auf hohem Niveau.“ Der schwedische Keeper laborierte zuletzt allerdings an einer Verletzung, sodass über seinen genauen Fitness-Zustand nur spekuliert werden kann. Mit Borko Ristovski haben die Badener einen routinierten Ersatzmann verpflichtet.

Unschlagbar ist der Klassen-Primus nicht. Das bewies vor zehn Tagen die MT Melsungen, die mit einer starken Torhüter- und Abwehr-Leistung die Rhein-Neckar Löwen niederrang. Diese Mannschaftsteile werden wohl auch in der FLENS-ARENA der Schlüssel zum Erfolg sein. Ein weiterer Faktor könnte die Kulisse werden. Deshalb fordert Ljubomir Vranjes: „Die Zuschauer müssen von der ersten Minute an, mit uns zusammenarbeiten.“ Die „Hölle Nord“ dürfte brennen…

Lasse Svan: Mit Selbstvertrauen gegen die Löwen.



Splitter
Karten-Situation. Die Partie ist restlos ausverkauft.

Fernsehen. Der TV-Sender „Sport1“ überträgt ab 20.00 Uhr live.

Live-Ticker. Zum Live-Ticker der DKB Handball-Bundesliga geht es hier.

SG-BUS-Shuttle-Dienst Flensburg-Exe. Drei Gelenkzüge von AFAG und AKTIV BUS fahren ab 18.45 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur FLENS-ARENA. Bis 45 Minuten nach dem Spiel pendeln die Busse zwischen FLENS-ARENA und Exe.

SG-BUS-Shuttle-Dienst Flensburg-Fördepark. Ein Gelenkzug von AFAG fährt ab 18.45 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur FLENS-ARENA. Bis 45 Minuten nach dem Spiel pendelt ein Bus zwischen FLENS-ARENA und Fördepark.

SG-BUS-Shuttle-Dienst Handewitt. In Handewitt startet um 19.30 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Nach Handewitt fährt ein Bus 25 Minuten nach Spielschluss zurück.

Hallen-Öffnung. Die FLENS-ARENA öffnet um 18.45 Uhr.

Schiedsrichter. Fabian Baumgart (Altenheim) und Sascha Wild (Elgersweier).

Statistik. 28 Mal standen sich beide Teams bislang gegenüber, doch noch nie trennten sie sich unentschieden. 16 Mal gewann die SG, zwölf Mal die Rhein-Neckar Löwen. Das Torverhältnis lautet 404:370.

Von: ki