Schwere Aufgabe für die SG

02.10.2013 -DKB Handball-Bundesliga: Quervergleich und Vergangenheit sprechen für Lemgo

Wenn der Vorjahres-Neunte den Vize-Meister empfängt, dürften die meisten den Gast favorisieren. Doch vor dem Auswärtsspiel der SG Flensburg-Handewitt am Freitag (19.45 Uhr) beim TBV Lemgo legen die nackten Zahlen etwas anderes nah. Denn man muss schon ein wenig in den Annalen blättern, um auf einen SG-Sieg im Lipperland zu stoßen. Dort waren die Nordlichter letztmals im Dezember 2009 erfolgreich, seitdem setzte es drei Niederlagen. „Demnach ist Lemgo hoher Favorit", meint SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Wir werden aber alles versuchen, um diesen Negativtrend zu beenden."

Einfach wird es in keinem Fall, zumal die Vorbereitung etwas komprimiert erfolgen muss. Am Mittwochvormittag waren gleich sechs SG-Akteure noch beim deutschen oder dänischen Nationalteam, bereits am morgigen Donnerstag geht es wieder auf Tour. „Die Nationalmannschaften beanspruchen auch Tage für sich – das ist verständlich", meint Ljubomir Vranjes. „Aber dann kann man ein Bundesliga-Spiel doch nicht auf den Freitag legen." Was die Sache noch ärgerlicher macht: Leidensgenossen hat die SG nicht. Die anderen Paarungen folgen alle erst am Samstag oder Sonntag.

Ein weiterer Wermutstropfen ist die Verletzung von Lasse Svan (doppelter Kapselriss im Daumen). In Lemgo wird der erst 20-jährige Neuzugang Bogdan Radivojevic gefordert sein. „Wir müssen es positiv sehen", erklärt der Trainer. „Es ist eine sehr gute Möglichkeit für Bogdan, Erfahrung zu sammeln. Allerdings machen junge Spieler Fehler, wir müssen mit ihnen Geduld haben." Nur gut, dass sich die Krankenliste in den letzten Tagen nicht weiter verlängert hat.

Zum aktuellen Gegner: Vor einigen Wochen gab es zwar noch viele Stimmen, die dem TBV nur eine bescheidene Rolle zutrauten, doch die Westfalen haben ihren Kritiker inzwischen eines Besseren belehrt. Mit 8:6 Punkten sind sie sehr solide gestartet und könnten am Freitag die SG sogar überflügeln. „Wenn eine Mannschaft neue Spieler und einen neuen Trainer hat, muss man ihr eigentlich Zeit geben", weiß Ljubomir Vranjes, um zu ergänzen: „Lemgo hat es bislang sehr gut gemacht." Bestes Beispiel: Am Sonntag behauptete sich der TBV mit 34:33 beim SC Magdeburg, wo die SG vor wenigen Wochen mit 27:29 verloren hatte. Ein Quervergleich, der verdeutlicht, vor welch kniffliger Aufgabe die Vranjes-Truppe steht.

Splitter
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Schiedsrichter. Lars Geipel (Steuden) und Marcus Helbig (Landsberg)

Von: ki

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