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Ein Punkt fehlt noch

23.05.2014 -DKB Handball-Bundesliga: Letzter Schritt zur Champions League in Eisenach?

Nur noch gut 24 Stunden, dann ist die Saison 2013/14 der DKB Handball-Bundesliga bunte Geschichte. Spannung verspricht am letzten Spieltag die Frage um den zukünftigen Meister. Die SG Flensburg-Handewitt wird aber keine Muße haben, das Fernduell zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem THW Kiel zu verfolgen. Sie ist selbst gefordert. Aus der Auswärtspartie beim ThSV Eisenach, die am morgigen Samstag um 16 Uhr angepfiffen wird, brauchen die Nordlichter mindestens einen Zähler, um den dritten Rang vor dem HSV Hamburg abzusichern und sich damit erneut für die VELUX EHF Champions League zu qualifizieren. „Wir müssen Vollgas geben", weiß SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Wenn wir unsere normale Leistung auf die Platte bringen, dann werden wir gewinnen."

Die Thüringer stehen bereits als Absteiger fest und müssen zum dritten Mal nach 1992 und 2004 die gesamtdeutsche Spitzenklasse verlassen. Eigentlich hätte diese Partie nicht am Fuße der Wartburg stattfinden sollen. Da die Werner-Aßmann-Halle nicht voll umfänglich den Bundesliga-Standards entspricht, stellte die HBL dem ThSV Eisenach die Auflage, drei Heimspiele in fremden Spielstätten auszutragen. Gegen Hamburg und die Rhein-Neckar Löwen wichen die Thüringer nach Coburg aus. Zum Abschluss entschied sich der Verein, einen vierstelligen Strafbetrag hinzublättern. „Den Saisonausklang wollten wir unbedingt mit unseren Fans in heimischer Halle erleben“, erklärte ThSV-Manager Karsten Wöhler. 

„Leidenschaft, Wille und Herz“, verspricht Eisenachs Trainer Adalsteinn Eyjolfsson. Er muss mit Girts Lilienfelds, Daniel Luther, Tomas Sklenak, Dener Jaanimaa und Nick Heinemann allerdings gleich auf fünf Stammkräfte verzichten. „Die Eisenacher werden trotzdem alles dafür tun, einen starken Abschluss zu schaffen", glaubt Ljubomir Vranjes. „Ich kenne keinen Sportler, der nicht gewinnen will." Der SG-Tross, der am heutigen Nachmittag auf Reisen geht, ist bis auf Lars Kaufmann vollzählig.

Ganz ungewohnt: Nach dem letzten Spieltag wird sich die Mannschaft nicht in alle Winde zerstreuen. Zum ersten Mal seit 20 Jahren folgen dem Bundesliga-Finale noch zwei weitere Pflichtspiele. Vor zwei Dekaden war die SG übrigens für das erste Hamburger Final Four im DHB-Pokal qualifiziert, nun lockt das VELUX EHF FINAL 4 in Köln. Aber erst ab Montag werden diese Endrunde und der FC Barcelona bei der SG ein Thema sein. „Ich werde bestimmt nicht meinen routinemäßigen Ablauf verändern", erklärt Ljubomir Vranjes. „Zunächst haben wir Eisenach vor der Brust, dann erst schauen wir zum nächsten Spiel."


Splitter
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Schiedsrichter. Holger Fleisch (Nellingen) und Jürgen Rieber (Nürtingen).

Von: ki