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Zwei Punkte beim letzten Pflichtspiel

05.06.2015 -DKB Handball-Bundesliga: Guter Saisonabschluss – 32:29 in Berlin

Mit einem Erfolgserlebnis in Berlin haben sich die Handballer der SG Flensburg-Handewitt in die Sommerpause der DKB Handball-Bundesliga verabschiedet. Neben dem Auswärtssieg vor rund 350 SG Anhängern jubelten Mannschaft und Fans gleichermaßen über das Comeback von Holger Glandorf. Am letzten Spieltag der DKB Handball-Bundesliga landete die SG mit einem 32:29 (13:15) den letzten Auswärtssieg der Saison 2014/2015 bei den Füchsen Berlin.

Beide Mannschaften neutralisierten sich in der Anfangsphase, in der die Führung mehrfach wechselte. Einzig Anders Eggert sorgte früh immer wieder für Aufsehen und erzielte bereits vier Treffer. Kurzzeitig setzte sich die SG durch den Tempogegenstoß von Bogdan Radivojevic zum 5:7 nach zehn Minuten etwas ab, doch die Füchse kamen kurz darauf ins Spiel. Vor allem durch den glänzend aufgelegten Torhüter Petr Stochl, der den Flensburgern mehrere gute Torchancen vereitelte, kamen die Hausherren wieder in die Partie. Durch eine Schwäche-Phase der Mannschaft von SG Trainer Ljubomir Vranjes gelang es den Füchsen Tor um Tor einen Vorsprung herauszuspielen. Die Flensburger mitgereisten Fans warteten geschlagene sieben Minuten lang auf einen Treffer ihrer Mannschaft. Bogdan Radivojevic war es, der die SG Torflaute durchbrach und kurz darauf führte Thomas Mogensen den 15:13-Halbzeitstand herbei.

Nach dem Seitenwechsel hatte es die SG an der Ehre gepackt. Die Nordlichter kamen entschlossen aus der Kabine und wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen. Torhüter Kevin Møller, der für Mattias Andersson in den Kasten gewechselt war, hatte erheblichen Anteil an der Wende. Spätestens nach dem Stürmerfoul der Füchse, die es gegen den besser postierten Block der Gäste schwer hatten, und dem anschließenden Tempogegenstoß durch Bogdan Radivojevic zum 18:18 (39.) war die SG wieder voll im Spiel. Flensburg legte immer weiter nach und dann war es endlich soweit: nach knapp sechsmonatiger Verletzungspause kam in der 45. Minute Holger Glandorf nach einem Achillessehnenriss zu ersten Spielminuten. Er kam ins Spiel und führte mit einem platzierten Wurf aus dem Rückraum die 21:22 Führungen in der Phase des Spiels herbei. „Es war einfach nur ein super Gefühl. Ich weiß gar nicht genau wie viele Minuten es waren. Ljubo hat mir vor dem Spiel gesagt, dass er mich ein paar Minuten bringen wird. Dann kam ich rein und hab sogar ein Tor gemacht, besser geht es ja nicht. Diese Minuten haben mir Spaß gemacht und geben mir Selbstvertrauen“, beschrieb ein strahlender Holger Glandorf nach dem Spiel selbst sein Comeback.


Feierte sein Comeback in Berlin: Holger Glandorf

Denn genau in dieser Phase war es eine Begegnung auf Messers Schneide gewesen. Berlin blieb dran, denn es folgte ein weiterer Treffer von Iker Romero. Wenig später setzte der Spanier mit dem Siebenmeter nach. Kurz darauf folgte ein Rückraumkracher zum 24:23 (50.) für die Füchse Berlin. Jedoch sollte die SG Flensburg-Handewitt am Ende die Oberhand behalten, auch weil die Anspiele präzise blieben. Ein gutes Anspiel auf Anders Zachariassen am Kreis ermöglichte das 25:26. In der Folge legte Flensburg immer wieder vor. Sie zeigten den unbedingten Ehrgeiz, dieses Spiel zu gewinnen. Dieser Wille war allen Akteuren anzumerken, Bogdan Radivojevic schrie eine Minute vor Schluss seine Freude über das vorentscheidende 28:31 heraus. Kevin Møller parierte den nächsten Ball und hielt den Sieg der Flensburger fest.

SG Kapitän Tobias Karlsson war nach dem Spiel einfach nur stolz. „Wir wussten, dass es heute beim Spiel nicht mehr um so viel ging, aber wollten dieses Spiel trotzdem unbedingt gewinnen. Das zeigt und ist einfach unser Charakter in der Mannschaft. Wir sind stolz auf unsere Saison, den dritten Platz in der Bundesliga, den Pokalsieg und die vermutliche Qualifikation für die Champions League. Man muss ja sagen, dass die Saison mit so vielen Verletzten nicht unter optimalen Voraussetzungen gelaufen ist. Aber wir haben zusammengehalten und das in guten und auch schlechten Zeiten. Und jetzt genießen wir noch das restliche Wochenende und die guten Zeiten und freuen uns auf die Sommerpause.“ Die Mannschaft blieb das Wochenende noch in Berlin und fand einen internen Abschluss für eine „flensationelle" Saison 2014/2015.


Füchse Berlin – SG Flensburg-Handewitt  29:32 (15:13)
Füchse Berlin: Heinevetter, Stochl – Wiede (1), Struck, Nenadic (5), Pevnov (5), Romero (8/2), Weyhrauch, Zachrisson (3), Skroblien, Igropulo (5/3), Nielsen (2), Drux 
SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Møller (ab 31.) – Karlsson, Nenadic (1), Eggert (6/3), Mogensen (1), Wanne (2), Kaufmann (3), Jakobsson (5), Zachariassen (2), Gottfridsson (5), Radivojevic (6), Glandorf (1), Macke 
Schiedsrichter: Geipel/Helbig; Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Pevnov 2, Nielsen 2, Drux 2 – Mogensen 2, Kaufmann 2, Jakobsson 2); Siebenmeter: 7/5:3/3; Zuschauer: 9000
Spielverlauf: 2:0 (2.), 3:4 (6.), 10:11 (18.), 15:11 (26.), 15:13 (29.) – 18:18 (38.), 20:18 (39.), 21:22 (45.), 24:23 (50.), 26:26 (53.), 26:28 (55.), 27:29 (56.), 28:31 (58.), 28:32 (59.)

Von: SG