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SG gewinnt bei Aufsteiger Leipzig

08.10.2015 -DKB Handball-Bundesliga: Geduld als Schlüssel zum Sieg

Die SG Flensburg-Handewitt ist in der Bundesliga wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Nach drei sieglosen Partien in Folge landete die Mannschaft Ljubomir Vranjes im zweiten Spiel gegen einen Aufsteiger den zweiten Sieg binnen sieben Tagen. Nach dem 34:19 über den TVB 1898 Stuttgart gab es beim letztjährigen Zweitliga-Meister SC DHfK Leipzig einen am Ende klaren 31:25 (14:13)-Erfolg. 

In der ersten Halbzeit brauchte die SG aber einige Zeit, um im Spiel anzukommen. Denn in der Anfangsphase ließen die Fördestädter zu viele Chancen „liegen“, darunter auch einen Siebenmeter von Anders Eggert. Dies war auch ein Verdienst des in der ersten Halbzeit stark haltenden SC-Keepers Milos Putera. „Er hat uns in der Phase einige freie abgekauft“, so Co-Trainer Maik Machulla zu den vergebenen Möglichkeiten des DHB-Pokalsiegers, bei dem in den ersten knapp zehn Minuten nur Johan Jakobsson und Jim Gottfridsson trafen. 

Rasmus Lauge in Aktion. Fotos: Beate Haar.

„Doch wir haben immer an uns geglaubt und mit der nötigen Geduld gespielt“, so Maik Machulla über den Schlüssel zum späteren Auswärtserfolg. So war das Tor von Spielmacher Thomas Mogensen zum 3:4 der entscheidende Brustlöser und brach den Bann im nun effektiveren Offensivspiel. Da die eigene Deckung Torhüter Mattias Andersson in der ersten Viertelstunde glücklos agierten, musste das Vranjes-Team bis zum 6:8 durch Leipzigs Christoph Steinert, weiter einem Ein- bis Zwei Tore Rückstand hinterherlaufen. Dann sorgten ein Doppelschlag von Johan Jakobsson und ein verwandelter Siebenmeter beim 9:8 für die erste SG Führung. Nach dem Leipziger Ausgleich durch Philipp Weber brachten Rasmus Lauge und Lasse Svan nach abgeschlossenem Tempogegenstoß die SG mit 11:9 in Front. Die Führung sollte das Vranjes-Team nicht mehr abgeben. Doch gestützt auf Keeper Milos Putera und mit lange gespielten Angriffen blieben die Sachsen beim 13:14-Halbzeitstand noch dran. 

Nach dem Wechsel war die SG Flensburg-Handewitt dann hochkonzentriert und setzte sich sieben Minuten nach Wiederbeginn erstmals mit 19:16 nach einem Svan-Treffer ab. Doch noch ließen sich die Gastgeber nicht abschütteln und waren durch einen verwandelten Siebenmeter von Weber, beim 19:20 (42.) wieder auf Tuchfühlung. Doch dann bewies Ljubomir Vranjes ein goldenes Händchen und brachte den zwanzig Minuten auf der Bank sitzenden Mattias Andersson wieder für Kevin Møller ins Tor. Nach einem Doppelschlag von Anders Eggert zum 22:19 folgte neben einigen Andersson-Paraden in der Schlussviertelstunde eine wahrhafte Holger-Glandorf-Show.

Holger Glandorf war nicht zu stoppen.

„Dass kann man wirklich so sagen“, freute sich auch Maik Machulla, wie der Rückraumrechte aufdrehte und sieben seiner insgesamt zehn Tore bei den bis zum Schlusspfiff folgenden neun SG Treffern erzielte. Nach dem 22:20 (46.) brachte ein 6:1-Lauf binnen sieben Minuten die Vorentscheidung zum 28:21. So stand am Ende ein klarer und hochverdienter 31:25-Sieg für die SG, nach der Maik Machulla die Stimmung in der gesamten Mannschaft auf den Punkt brachte: „Wir freuen uns auf den Sieg und den freien Tag“, gab es zur Belohnung am Donnerstag einen Tag ohne Handball zur Regeneration. Nach dem Spiel nahm SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke den Schwung des Auswärtssieges in Sachsen mit, um positiv auf die nächste Begegnung zu schauen. „Leipzig hatte zu Hause bereits Magdeburg und Hamburg geschlagen. So war es für die Mannschaft ganz wichtig, dass sie dort gewonnen hat, um so weiter in den Drei-Tages-Rhythmus zu kommen und sich zu entwickeln. Jetzt gilt die ganze Konzentration dem Spiel gegen RK Celje am Sonntag“, hofft Dierk Schmäschke diesmal auf zwei Punkte in der Gruppenphase der VELUX EHF Champions League, wenn der slowenische Meister um 17 Uhr in der FLENS-Arena zu Gast ist.
Thomas Mogensen jubelt über den Auswärtssieg.

SC DHfK Leipzig - SG Flensburg-Handewitt 25:31 (13:14) 
SC Dhfk Leipzig: Putera (12 Paraden), Storbeck (1 Parade) – Semper, Steinert (3), Jurdzs (2), Krzikalla (4), Pöter (3), Oehlrich (1), Binder (3), Janke (2), Sommer, Roscheck, Weber (4/1), Zhedik, Meschke, Milosevic (3).  
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (1.-21., ab 41./6 Paraden), Møller (22.-40./2 Paraden) – Karlsson, Eggert (4/3), Glandorf (10), Mogensen (4), Svan (2), Djordjic, Jakobsson (4), Toft Hansen (1), Gottfridsson (1), Lauge Schmidt (5), Mahe, Radivojevic.  
Schiedsrichter: Grobe/Kinzel (Braunschweig); Zeitstrafen: 6:8 Minuten (Roschek 2, Janke 2, Milosevic 2 – Karlsson 2, Jakobsson 2, Toft Hansen 2, Radivojevic 2); Siebenmeter: 2/1:4/3 (Pöter scheitert an Andersson – Eggert verwirft gegen Putera); Zuschauer: 4940
Spielverlauf: 1:0 (3.), 3:1 (6.), 4:3 (10.), 6:4 (13.), 7:6 (14.), 8:7 (16.), 8:9 (19.), 9:11 (22.), 11:12 (26.), 11:13 (27.) 13:13 (30.) – 13:15 (31.), 15:16 (33.), 16:17 (35.), 16:19 (37.), 17:20 (38.), 19:20 (43.), 19:22 (46.), 20:24 (48.), 21:24 (49.), 21:28 (53.), 23:29 (57.), 24:31 (59.)

Von: jös