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Das 80. Landesderby

19.12.2014 -DKB Handball-Bundesliga: Ein Samstag der besonderen Handball-Emotionen

Es ist wieder angerichtet: Am Samstag steigt um 19 Uhr das 80. Landesderby, diesmal in der FLENS-ARENA. Wie immer, wenn die SG Flensburg-Handewitt den THW Kiel empfängt, dürfen sich die Fans auf ein Duell freuen, das von sportlicher Klasse, von Emotionen und von persönlichen Geschichten geprägt ist. „Es ist absolut ein positives Gefühl, wenn man spürt, dass alle in der Halle heiß sind", meint SG Linkshänder Holger Glandorf. „Dann kann jeder noch einmal ein paar Prozent mehr aus sich heraus kitzeln." Und Ljubomir Vranjes strahlte am Freitagmittag nicht nur wegen des Sonnenscheins: „Die Fans freuen sich auf das Derby, die Medien, der THW und natürlich auch wir."

Es ist eine stille Vorfreude, die sich in diesen Tagen über die Duburghalle gelegt hat. Der SG Clan trainierte konzentriert. Über die Derby-Taktik wurde zielgerichtet gesprochen, abseits des Übungsprogramms waren aber keine Euphorie zu spüren. „Über den Klassiker gegen den THW Kiel muss man eigentlich gar nicht viel sagen", lächelte Kapitän Tobias Karlsson. „Jeder weiß, dass es ein ganz besonderes Spiel ist mit vielen Emotionen und besonderen Momenten auf beiden Seiten."

Und dann schickte er noch einen allgemeinen Wunsch mit: „Es wäre schön, wenn beide Teams ihre bestmögliche Aufstellung zur Verfügung hätten." Nun, das wird nicht der Fall sein. Während der THW mit sieben Rückraumspielern, darunter der frühere SG Spieler Steffen Weinhold, auflaufen kann, muss die SG mit geringeren Möglichkeiten auskommen. Jim Gottfridsson fehlt schon länger, und auch Johan Jakobsson muss wegen einer Verletzung im Oberschenkel-Bereich passen. Um Kreisläufer Jacob Heinl sieht es etwas besser aus. „Er läuft wieder, er wird uns etwas helfen können", bestätigt Ljubomir Vranjes.

Immerhin hatte die SG den erholsameren Mittwochabend. Der Pokal-Erfolg über Friesenheim war ein munteres Schaulaufen mit einer Rotation auf allen Positionen. Dagegen musste der THW bis in die Schlussphase hinein um den Erfolg gegen Außenseiter TuS N-Lübbecke zittern. Noch drei Minuten vor Schluss führten die Westfalen mit 28:29, ehe Welthandballer Domagoj Duvnjak seine individuelle Klasse zeigte und mit einem Doppelschlag den Favoriten rettete. „Das war eine enge Kiste", stellte Ljubomir Vranjes fest. „Die Kieler werden mit ihrer Leistung nicht zufrieden gewesen sein."

In der „Hölle Nord", beim mit Spannung erwarteten Derby, wird mit einem ganz anderen THW zu rechnen sein. „Wenn der THW 100 Prozent aufbieten kann, dann wird er gewinnen", meint Ljubomir Vranjes. „Wir haben uns einige neue Dinge ausgedacht, um das zu verhindern." Der Coach erwartet ein Handball-Spektakel: „Beide Teams agieren sehr offensiv, setzen auf erste, zweite und dritte Welle. Normaler Weise verspricht das viele Tore – es sei denn, die Torhüter erwischen einen überragenden Tag." Mattias Andersson und vermutlich Johan Sjöstrand, der in der Serie 2009/10 im SG Kasten stand, könnten sich ein richtungsweisendes Schweden-Duell liefern.

Das 79. Derby gewann der THW im August.


Splitter
Karten-Situation. Das Derby ist seit Monaten restlos ausverkauft.

Fernsehen. Der TV-Sender „Sport1“ überträgt ab 18.55 Uhr live in der FLENS-ARENA.

Live-Ticker. Zum Live-Ticker im DHB-Pokal geht es hier. 

SG-BUS-Shuttle-Dienst Flensburg-Exe. Drei Gelenkzüge von AFAG und AKTIV BUS fahren ab 17.30 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur FLENS-ARENA. Bis 45 Minuten nach dem Spiel pendeln drei Busse zwischen FLENS-ARENA und Exe

SG-BUS-Shuttle-Dienst Flensburg-Fördepark. Ein Gelenkzug von AFAG fährt ab 17.30 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur FLENS-ARENA. Bis 45 Minuten nach dem Spiel pendelt ein Bus zwischen FLENS-ARENA und Fördepark.

SG-BUS-Shuttle-Dienst Handewitt. In Handewitt startet um 18.15 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Nach Handewitt fährt ein Bus 25 Minuten nach Spielschluss zurück.

Hallen-Öffnung. Die FLENS-ARENA öffnet um 17.30 Uhr.

Schiedsrichter. Andreas und Marcus Pritschow (Stuttgart).

Statistik. In den bisherigen 79 Derbys ist die SG 26 Mal als Sieger vom Platz gegangen, 49 Mal gewannen die Kieler. Das Torverhältnis lautet 2079:2200.

Von: ki