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Die Bergischen Löwen brüllen

25.10.2013 -DKB Handball-Bundesliga: Die SG muss zum Überraschungsteam

Auf ihrer Reise nach Wuppertal muss sich die SG Flensburg-Handewitt als Dompteur probieren. Am Samstag um 19 Uhr treffen sie auf den Neuling Bergischer HC, der auch als Bergische Löwen firmiert und als Aufsteiger einen exzellenten Start erwischt hat. Die spannende Fragestellung vor der Partie: Kann sich die SG weiter im Vorderfeld der DKB Handball-Bundesliga etablieren oder brüllen die Löwen einmal mehr? „Das ist eigentlich kein Aufsteiger", warnt SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Die Löwen spielen sehr routiniert und kennen die Laufwege. Die Kontinuität vor dieser Serie hat sich rentiert."

Im Mai 2012, kurz vor dem jüngsten Europapokal-Triumph der SG, standen sich beide Teams letztmals gegenüber. Damals glückte der Vranjes-Truppe in der „Hölle Nord" mit einem 37:20-Kantersieg über den einstigen Abstiegskandidaten ein runder Aufgalopp in schöne Frühlingswochen. Mitten im Jubel damals ein Akteur, den es kurz darauf ins Bergische Land verschlug: Viktor Szilagyi. Der 35-jährige Österreicher agiert nun als Kopf des Löwen-Rudels. „Er ist der Chef, und genau deshalb haben sie ihn geholt", meint Ljubomir Vranjes. „Viktor ist ein Spieler, der den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage bringen kann."

An das Schützenfest von vor anderthalb Jahren denkt im SG-Lager niemand. Nicht nur wegen der Verletzung von Holger Glandorf (Faserriss im Bauchmuskel-Bereich) scheint der Auftritt in der Wuppertaler Unihalle zur Unzeit zu kommen. Die westdeutschen Löwen haben den HSV Hamburg und den SC Magdeburg geschlagen sowie in Göppingen gepunktet, sie setzen zu Weihnachten einen Sonderzug nach Hamburg auf die Schiene und könnten nun mit einem Sieg mit der SG gleichziehen. „Da herrscht eine riesige Euphorie", weiß Ljubomir Vranjes. „Die Stimmung in Mannschaft und Halle ist bestens." Der SG muss mit einer „blauen Fan-Wand" und einer Kulisse von über 3000 Zuschauern in einem ausverkauften „Hexen-Kessel" rechnen.

Der SG-Coach hat seine Truppe auf ein großes Laufpensum eingestellt. „Die Löwen laufen immer schnelle Mitte und lösen damit auf ihren Gegner einen enormem Druck aus", weiß Ljubomir Vranjes. Die SG muss also auf der Hut sein und in die Rolle eines Dompteurs schlüpfen, um nicht zur Beute zu werden. Keine Frage: Die SG steht unmittelbar vor der Länderspiel-Pause vor einer Herausforderung, mit der im Sommer wohl kaum jemand gerechnet hatte.


Splitter
Live-Ticker. Zum Live-Ticker der DKB Handball-Bundesliga geht es hier.
Schiedsrichter. Colin Hartmann (Magdeburg) und Stefan Schneider (Barleben).

Nach dem EC-Finale 2012
Von: ki