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Start in den heißen November

05.11.2013 -DKB Handball-Bundesliga: Die SG muss nach Wetzlar

Die Fans der SG Flensburg-Handewitt freuen sich bereits auf die bevorstehenden Knüller gegen den HSV Hamburg und den THW Kiel, doch der Einstieg in den heißen November erfolgt in Hessen. Am Mittwoch ruft die DKB Handball-Bundesliga, und die SG muss bei der HSG Wetzlar antreten, wo sich die SG vor Jahresfrist mit einem Remis begnügen musste. „Wir denken noch an kein Derby, unser Fokus liegt ganz klar auf der Partie in Wetzlar", erklärt Jacob Heinl.

Der SG-Kreisläufer war einer der wenigen, der in der letzten Woche das SG-Trainings-Programm absolvierte. „Es war recht ruhig", grinst Ljubomir Vranjes, wenn man ihn auf die Übungseinheiten der letzten Tage anspricht. Nur zu erahnen ist, wie intensiv das Pensum im Förde-Fitness und in der Duburghalle wirklich gewesen sein muss, zumal der SG-Coach noch genüsslich hinterher schiebt: „Wer Nationalspieler werden will, muss auch entsprechend trainieren."

Der Schwede selbst war so richtig in seinem Element, als der Kader am Montagnachmittag wieder fast vollzählig in der Duburghalle aufkreuzte. Es zeichnete sich ab, dass die SG bis auf Holger Glandorf und Lars Kaufmann mit der vollen Kapelle nach Mittelhessen reisen konnte. Das wird auch nötig sein, denn die HSG Wetzlar zählt zu den unangenehmen Gegnern der Liga. Nur zwei Beispiele: Die Hessen schnupperten beim 25:26 in Kiel an einer Sensation und verwandelten zuletzt einen Acht-Tore-Rückstand in Minden noch in ein Remis. Ljubomir Vranjes weiß, warum den Hessen immer wieder starke Ergebnisse glücken: „Mein Kollege Kai Wandschneider macht es mit vielen Abwehr-Variationen jedem Gegner schwer. Da muss man gut vorbereitet sein."

Der Star im Team ist ganz klar Ivano Balic, der schon mit Portland San Antonio und dem RK Zagreb gegen die SG auflief. Der Kroate kommt an der Lahn immer besser zur Geltung. „In der letzten Zeit sieht man zunehmend seine Klasse", fasst Ljubomir Vranjes seine Video-Analyse zusammen. „Er stellt sich immer mehr in den Dienst der Mannschaft." Und wer meint, die Hessen hätten nach dem Ende des Intermezzos von Javier Hombrados ein Torhüter-Problem, der täuscht sich gewaltig. Es gibt ein starkes Duo: Der Norweger Magnus Dahl nervte die dänischen Schützen erst am Sonntag, und Andreas Wolff glänzte im März in der FLENS-ARENA – damals noch im Dress des TV Großwallstadt.

Es wird eine spannende Kiste, die Ljubomir Vranjes ganz entspannt verpackt hat. „Die machen ihren Job, und wir unseren – und dann wird man sehen, wer den besseren Tag erwischt", sagte er vor der Abfahrt. Dabei lächelte er zuversichtlich: „Wir haben in Wetzlar schon lange nicht mehr verloren." Recht hat er: Die letzte Niederlage datiert vom März 2001. Zu einer Zeit, als der Gegner noch in der engen Halle von Dutenhofen spielte – und Ljubomir Vranjes im spanischen Granollers.


Splitter
Live-Ticker. Zum Live-Ticker der DKB Handball-Bundesliga geht es hier.
Schiedsrichter. Hans-Peter Brodbeck und Simon Reich (Metzingen).

Von: ki