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Schon zum Start auf Fahrt

16.10.2013 -DKB Handball-Bundesliga: 32:24 – die Abwehr stand sicher

Nordrhein-Westfalen bleibt ein gutes Pflaster für die SG Flensburg-Handewitt. Sie landete dort ihren vierten Auswärtssieg in der DKB Handball-Bundesliga. Nach dem 32:24 (16:11) beim VfL Gummersbach rückte sie wieder auf den dritten Rang vor. „Von mir gibt es ein Gesamtlob", strahlte SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Vor allem mit der Abwehr- und Torwart-Leistung bin ich sehr zufrieden."

Besser konnte die Partie für die SG gar nicht beginnen als mit einem stolzen Jubiläum. Die SG konterte über Anders Eggert, und der Däne erzielte nach 48 Sekunden  nicht nur die Führung, sondern auch seinen 1500. Treffer im SG-Dress. Das war aber noch nicht alles, die SG spielte wie aus einem Guss. Jim Gottfridsson, Drasko Nenadic und Holger Glandorf bildeten die zweite Reihe, und jeder traf schon in der Anfangsphase. Beim 0:4 war VfL-Coach Emir Kurtagic bedient und zückte nach nur 4:33 Minuten seine grüne Karte.

Danach wurde der VfL zwar von der linken Halbposition etwas gefährlicher, doch es reichte nicht, um der SG das Wasser zu reichen. Die 6:0-Defensive stand mehr als solide. Tobias Karlsson konnte wieder effektiv verteidigen. Zudem hatten die Nordlichter in Mattias Andersson den besseren Schlussmann, der die VfL-Schützen mehrfach nervte. Als der Slowake Michal Kopco gegen den SG-Kreisläufer Jacob Heinl das Bein ausfuhr und sich eine rote Karte einhandelte, hatten die Gäste eine numerische Überzahl, die sie nutzten, um den Vorsprung weiter auszubauen. Steffen Weinhold mischte nun mit und schloss aus dem Rückraum ab. Anders Eggert drehte den Ball, zauberte aus spitzem Winkel und markierte das 5:13.

Allerdings vermasselte sich sein Team selbst etwas den Pausentee. In den letzten zwei Minuten vor dem Kabinengang leistete sich der Rückraum nicht weniger als vier technische Fehler. Gummersbach nahm die Einladung an und verkürzte mit vier Gegenstößen auf 11:15. Zum Glück setzte Steffen Weinhold unmittelbar vor der Halbzeit-Sirene noch ein spielerisches Signal. „Sicherlich ist uns der eine oder andere Fehler unterlaufen, wir haben die Partie aber jeder Zeit kontrolliert", betonte Ljubomir Vranjes.

Das viertelstündige Durchatmen tat der SG sichtlich gut. Gleich beim ersten Gummersbacher Vorstoß fing Mattias Andersson den Ball und strahlte weiterhin große Sicherheit aus. Auch seine Vorderleute hatten sich wieder gefangen. Vor allem Holger Glandorf entfaltete einen gewaltigen Zug zum Tor. Mit seinem fünften Treffer besorgte der Linkshänder das 15:21. Zwischenzeitlich streuten sich zwar wieder einige Patzer ein, doch die SG hatte immer eine Antwort parat. Besonders schön der Heber von Michael Knudsen, der am Kreis bedient worden war. Es hieß 20:26.

Die letzten zehn Minuten brachen an, als die VfL-Bank einen letzten Impuls setzen wollte. Eine Auszeit, doch an der Großwetterlage in der Schwalbe-Arena änderte sich nichts. Dafür hatte die SG-Defensive den VfL-Rückraum zu gut im Blick. Die Taktik-Tafel, die Ljubomir Vranjes diesmal dabei hatte, hatte sich bewährt. „Jetzt haben wir etwas Luft in der Bundesliga", erklärte SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke. „Jetzt konzentrieren wir uns auf die anderen beiden Wettbewerbe." Bereits Freitag in aller Früh beginnt der Trip nach La Rioja zum nächsten Spiel in der VELUX EHF Champions League.

Holger Glandorf erzielte sieben Tore.
Fotos: Ingrid Anderson-Jensen

 

VfL Gummersbach – SG Flensburg-Handewitt 24:32 (11:16)
VfL Gummersbach: Lichtlein (14 Paraden) – Schroeter, Mladenovic (1), Schindler (1), Lützelberger (2), Santos (11/2), Gaubatz, F. Larsson (1), von Gruchalla (1), Putics (3), Schröder (3), J. Larsson (1), Kopco
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (20 Paraden), Rasmussen (bei einem 7m) – Karlsson, Nenadic (5), Eggert (7/1), Glandorf (7), Weinhold (4), Heinl, Gottfridsson (2), Radivojevic (3), Knudsen (4)
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg); Zeitstrafen: 6:8 Minuten (Lützelberger 2, Kopco 2, Schröder 2 – Karlsson 4, Heinl 2, Gottfridsson 2); Rote Karte: Kopco (14., Foulspiel); Siebenmeter: 2/2:1/1; Zuschauer: 3500
Spielverlauf: 0:5 (7.), 2:6 (9.), 3:8 (11.), 5:9 (14.), 5:13 (22.), 6:14 (25.), 7:15 (28.), 11:15 (30.) – 11:17 (32.), 13:18 (35.), 14:20 (37.), 16:21 (40.), 18:22 (42.), 18:25 (45.), 20:25 (47.), 21:27 (51.), 23:28 (55.), 24:29 (57.)

 

Von: ki