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Gute Abwehr und Effizienz in Berlin

09.11.2017 -DKB Handball-Bundesliga: 30:26 – die SG klopft an der Spitze an

Das war ein toller Ausflug an die Spree! Die SG Flensburg-Handewitt siegte bei den Füchsen Berlin mit 30:26 (14:13). Damit zog sie mit dem aktuellen Gegner nicht nur nach Minuspunkten gleich, sondern schob sich zumindest bis Samstag an die zweite Stelle der DKB Handball-Bundesliga. „Das war ein wichtiger Schritt nach vorne“, bilanzierte SG Trainer Maik Machulla. „Wir werden aber nicht groß feiern, sondern permanent weiter arbeiten – denn in Flensburg haben wir hohe Ansprüche.“ Füchse-Coach Velimir Petkovic sagte im Sky-Interview: „Unsere ersten 25 Minuten waren phänomenal. Insgesamt zeigte sich aber, dass Flensburg die bessere Mannschaft hat. Das wertet unseren jüngsten Erfolg im DHB-Pokal sogar noch auf.“

Bei einem Feuerwerks-Spektakel betraten die Gastgeber den „Fuchsbau“, mit einem Feuerwerk auf dem Spielfeld starteten sie. Während die SG noch Fehlpass und Fehlwürfe fabrizierte, saßen bei den Berlinern bereits die Anspiele an den Kreis und die Würfe aus dem Rückraum. Keeper Silvio Heinevetter brachte die Max-Schmeling-Halle mit Paraden in Wallung. Nach drei Minuten hieß es 3:0. Dann erlangte SG Schlussmann Mattias Amdersson den ersten Ball, die folgende zweite Welle schloss Holger Glandorf zum ersten SG Treffer des Tages. Im nächsten Gegenstoß scheiterte Lasse Svan zwar an Silvio Heinevetter, Hampus Wanne setzte aber gleich nach und verwertete zum Anschluss.

Mattias Andersson puschte seine Mannschaft nach vorne.

Schon in der Anfangsphase sahen die Zuschauer ein Torwart-Duell auf höchstem Niveau: Mattias Andersson stand seinem Gegenüber in Nichts nach. Kentin Mahé sorgte zusammen mit Rasmus Lauge und Holger Glandorf für die Akzente in der zweiten Reihe. Der Franzose traf zum 5:4. Eine Zeitstrafe gegen Henrik Toft Hansen kompensierte die SG eigentlich gut, Anders Zachariassen wirbelte als sechster Feldspieler durch die Berliner Deckung. Lasse Svan hatte eine gute Chance, scheiterte aber einmal mehr an Silvio Heinevetter. Die Füchse nutzten diese Nachlässigkeiten und lagen plötzlich mit vier Treffern vorn. Beim 10:6 beantragte Maik Machulla sein erstes Team-Timeout. „Alles gut, wir müssen nur die Chancen besser verwerten“, sagte der Coach.

Nun mischten Thomas Mogensen, Simon Jeppsson und Marius Steinhauser mit. Ein satter Wurf von Simon Jeppsson sowie zwei Konter über Hampus Wanne und Marius Steinhauser folgten – und es hieß nur noch 11:9. Die bis dahin so souveränen Füchse verloren nun ihre Linie. Thomas Mogensen passte an den Kreis und fand in Henrik Toft Hansen einen dankbaren Abnehmer. 12:11! Die SG hatte kräftiges Schweden-Power in ihren Reihen. Mattias Andersson kaufte Hans Lindberg einen „Freien“ ab und hatte zur Pause bereits zehn Paraden auf seinem Konto. Simon Jeppsson machte nun alles richtig, traf zum 12:12 und 13:13. Und wenige Sekunden vor der Sirene bediente der junge Schwede den freistehenden Henrik Toft Hansen, der den Ball in die Maschen drehte. Führung!

Simon Jeppsson machte alles richtig.

Gleich nach Wiederbeginn drohte der SG ein passives Spiel. Simon Jeppsson übernahm die Verantwortung und traf im zweiten Versuch zum 13:15. Die Berliner antworteten, stellten kurzfristig eine offensivere Deckung. Die Max-Schmeling-Halle bejubelte den Ausgleich und die Führung. Die SG ließ sich aber nicht den Schneid abkaufen. Jacob Heinl, inzwischen in der Partie, vollstreckte zum 18:19. Im Gegenzug kassierte Tobias Karlsson seine zweite Zeitstrafe, während bei Thomas Mogensen eine kleine Platzwunde an der Stirn behandelt werden musste. Die SG blieb im Spiel, stellte sich mit ihrer 6:0-Abwehr konsequent gegen die Hausherren.

Die Angelegenheit war nun hektisch. Silvio Heinevetter musste zwei Minuten auf die Bank, um sein Gemüt abzukühlen. Die SG agierte eiskalt. Holger Glandorf, der in der Abwehr nun von Magnus Rød entlastet wurde, und Simon Jeppsson trafen zum 19:21. Rasmus Lauge war nun wieder auf der Platte und zog zwei Mal ab. 22:24! Die Füchse deckten nun mit einer 5:1-Formation. Simon Jeppsson passte quer auf Hampus Wanne, der zum 24:26 abschloss. Der extra eingewechselte Kevin Møller hielt einen Siebenmeter von Hans Lindberg, musste sich aber im Nachwurf geschlagen geben. Schade! Dennoch bog die SG auf die Siegesstraße. Vorne agierte sie an diesem Abend sehr effizient. Den Sack verknotete schließlich Mattias Andersson, als er gegen Landsmann und Namensvetter Mattias Zachrisson den Ball abwehrte.

Dynamisch: Thomas Mogensen. Fotos: Beate Haar

Füchse Berlin – SG Flensburg-Handewitt 26:30 (13:14)
Füchse Berlin: Heinevetter (11/1 Paraden), Stochl (2 Paraden, ab 45.) – Wiede (3), Nenadic (3), Elisson (2), Struck, Gojun (2), Lindberg (4/3), Fäth (2), Schmidt (5), Drux (1), Kopljar (1), Zachrisson (3)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (16 Paraden), Møller (1/1 Parade, bei einem 7m) – Karlsson, Glandorf (6), Mogensen (1), Svan (1), Wanne (6), Jeppsson (7/1), Steinhauser (2), Heinl (1), Zachariassen, Toft Hansen (3), Lauge (2), Mahé (1), Rød
Schiedsrichter: Baumgart/Wild (Altenheim/Elgersweier); Zeitstrafen: 4:8 Minuten (Heinevetter 2, Schmidt 2 – Karlsson 4, Rød 2, Toft Hansen 2); Siebenmeter: 4/3:2/1 (Møller hält zunächst gegen Lindberg – Lauge scheitert an Heinevetter); Zuschauer: 8159
Spielverlauf: 3:0 (2.), 3:2 (6.), 5:3 (8.), 6:5 (13.), 9:5 (17.), 11:6 (21.), 11:9 (24.), 12:10 (25.), 12:12 (27.), 13:13 (29.) – 13:15 (32.), 16:15 (35.), 17:16 (36.), 17:18 (37.), 19:19 (42.), 19:21 (46.), 20:22 (48.), 22:23 (51.), 23:25 (53.), 25:26 (56.), 25:29 (59.)

 

Von: ki