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Zwei Punkte zum November-Start

06.11.2013 -DKB Handball-Bundesliga: 29:25 – SG nimmt auch Hürde in Wetzlar

Revanche für den letztjährigen Punktverlust bei der HSG Wetzlar! Die SG Flensburg-Handewitt siegte am Abend mit 29:25 (15:12) und landete damit bereits ihren sechsten Auswärtssieg in dieser Saison der DKB Handball-Bundesliga. „Eigentlich hatten wir alles im Griff, die Mannschaft hat sich durch nichts beirren lassen", bilanzierte SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke. „Durch eine kämpferisch starke Leistung konnten der Ausfall von Holger Glandorf und die Schwächung von Thomas Mogensen kompensiert werden."

Die Nordlichter starteten in der Rittal-Arena flink wie die Feuerwehr. Lasse Svan stibitzte dem legendären Ivano Balic den Ball – und prompt konterte der Däne zum 1:2, der ersten SG-Führung an diesem Tag. Die 6:0-Abwehr und Keeper Mattias Andersson machten sofort einen souveränen Eindruck. Steffen Weinhold agierte sehr agil im rechten Rückraum. Mit seinem zweiten Treffer besorgte er das 1:4 nach knapp fünf Minuten.

Jim Gottfridsson mischte von Anfang an im zentralen Rückraum mit. Thomas Mogensen laborierte noch am Dienstag an einem Magen-Darm-Virus, reiste am heutigen Mittwoch nach und saß zunächst nur auf der Bank. Der Däne musste mit ansehen, dass nun der berühmte Spielmacher auf der anderen Seite die Akzente setzte. Ivano Balic trumpfte als Torschütze sowie Pass- und Ideengeber auf. Urplötzlich führten die Hausherren unter dem Jubel der Kulisse mit 7:5.

Der kroatische HSG-Spielmacher brauchte seine Verschnaufpause, während die SG ihr kleines Tief schnell verdaute. Drasko Nenadic und Steffen Weinhold stellten wieder das Remis her. Dann hatte Jacob Heinl seinen großen Auftritt. Vorne ein Tor, hinten ein Block – Lasse Svan rannte davon und brachte die SG mit 9:10 in Front. Anders Eggert ließ kurz darauf zwar einen Strafwurf aus, doch der Linksaußen bügelte sein Missgeschick schnell wieder aus. Ein blitzschneller Gegenstoß, und es hieß 9:11.

HSG-Coach Kai Wandschneider griff zu seiner grünen Karte, doch die SG verteidigte wacker den Vorsprung. „Wir haben zwei bis drei Chancen unnötig liegen lassen", bilanzierte Dierk Schmäschke. „Insgesamt war es aber ordentlich, und die Abwehr hat eine gute Figur gemacht." Kurz vor der Pause mauserte sich Mattias Andersson zum starken Rückhalt, sodass die SG mit einem kleinen Polster den Kabinengang antreten konnte.

Die Rittal-Arena witterte beim ersten Treffer der zweiten Hälfte durch Kent Robin Tönnesen zwar hessische Morgenluft, doch sie verteilte sich schnell wieder im warmen Rund. Die SG dominierte nun, hatte vorne wie hinten die besseren Lösungen als die Gastgeber. Steffen Weinhold passte durch auf Lasse Svan, der einnetzte. Dann parierte einmal mehr Mattias Andersson, und Drasko Nenadic hielt trocken auf den Wetzlarer Kasten. 13:18! Jim Gottfridsson marschierte willensstark durch die Hessen-Deckung und erhöhte auf 14:20.

Zeit für ein Team-Time-Out und ein paar taktische Veränderungen bei Wetzlar. Die SG geriet kurzfristig aus dem Takt. Als HSG-Kreisläufer Carlos Prieto auf 19:21 verkürzte und Anders Eggert seinen zweiten Siebenmeter versiebte, wurde es noch einmal brenzlig. Aber wie sollte es anders sein: Mattias Andersson war zur Stelle und leitete sofort einen Gegenstoß ein, den Jacob Heinl zum wichtigen 19:22 vollendete. „Andreas Wolff hat wirklich gut gehalten, das muss man anerkennen", meinte Dierk Schmäschke. „Aber Mattias Andersson war überragend, und in der Abwehr haben Tobias Karlsson und Jacob Heinl aufgeräumt."

Die SG schwamm sich wieder frei – und konterte munter. Zunächst Anders Eggert, dann der eingewechselte Thomas Mogensen. Es hieß 20:25. Lasse Svan durfte nun zum Strafwurf antreten und verwandelte sicher zum 22:26. Einmal noch muckte Wetzlar auf, dann verschnürte die SG endlich den Sack. Und nun darf der Blick nach vorne gehen – auf das Spitzenspiel gegen den HSV Hamburg am Sonntag (20.15) in der FLENS-ARENA. Für den Nord-Knüller gibt es noch ausreichend Stehplätze und auch einige Sitzplätze in den Kategorien 1 und 2a. „Für diesen Höhepunkt haben wir heute Selbstvertrauen getankt", blickte Dierk Schmäschke zufrieden nach vorne.

Michael Knudsen markierte das 24:27. Fotos: HSG Wetzlar

 

HSG Wetzlar – SG Flensburg-Handewitt 25:29 (12:15)
HSG Wetzlar: Dahl (2 Paraden), Wolff (11/2 Paraden, ab 16.) – Tiedtke (3), Prieto (1), Weber, Tönnesen (2), Fäth (4), Bliznac (2), Balic (3), Klesniks (1), Reichmann (6), Schmidt (2/2), Laudt (1)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (13 Paraden) – Karlsson, Nenadic (4), Eggert (4/2), Mogensen (2), Svan (6/1), Weinhold (5), Wanne, Heinl (2), Gottfridsson (4), Radivojevic, Knudsen (2)
Schiedsrichter: Brodbeck/Reich (Metzingen); Zeitstrafen: 4:10 Minuten (Prieto 4 – Karlsson 2, Eggert 2, Mogensen 2, Svan 2, Weinhold); Siebenmeter: 2/2:5/3 (Eggert scheitert zwei Mal an Wolff); Zuschauer: 4000
Spielverlauf: 1:0 (1.), 1:4 (5.), 3:4 (8.), 4:5 (9.), 7:5 (13.), 7:7 (15.), 9:8 (17.), 9:11 (21.), 11:12 (25.), 11:15 (29.) – 13:15 (32.), 13:18 (36.), 14:20 (39.), 15:21 (42.), 19:21 (46.), 20:22 (48.), 20:25 (50.), 22:26 (53.), 24:26 (55.), 24:29 (58.)

Von: ki