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SG souverän in Schwaben

23.03.2016 -DKB Handball-Bundesliga: 29:22 – klarer Sieg belohnt längste Reise

Die SG Flensburg-Handewitt hat beim HBW Balingen-Weilstetten nichts anbrennen lassen und gewann am Abend mit 29:22 (17:12). Damit schob sie sich hinter den Rhein-Neckar Löwen an die zweite Stelle der DKB Handball-Bundesliga – vor dem THW Kiel, der zwei Spiele weniger ausgetragen hat. „Das war von der ersten Minute an eine sehr konzentrierte Leistung, alle waren fokussiert und diszipliniert“, lobte SG Trainer Ljubomir Vranjes. „Es gab eine ganze Reihe von Spielern, die eine starke bis überragende Leistung geboten haben.“

Nach nur 19 Sekunden musste Mattias Andersson zum ersten Mal den Ball aus Netz holen. Stand dem SG Keeper ein unschöner Abend bevor? Mitnichten. Nur acht Sekunden später donnerte Linkshänder Holger Glandorf das Wurfutensil erstmals in die Maschen und gab das Signal für einen Blitzstart. Schnell formierte sich die 6:0-Abwehr zu einem kaum zu überwindbaren Hindernis. Die Gegenstöße rollten. Ebenso die Spielzüge. Hampus Wanne und kurz darauf Lasse Svan trafen von den Flügeln zum 1:4. Nach nur acht Minuten hieß es 2:7 – und die „Gallier von der Alb“ nahmen bereits ihr zweites Team-Timeout. Die Dominanz der SG war allerdings nicht zu erschüttern. Rasmus Lauge marschierte durch die Balinger Deckung und erzielte das 3:9. „Er und Thomas Mogensen haben das Spiel sehr gut gesteuert, Holger Glandorf hatte gerade in der ersten Hälfte einen sehr guten Zug zum Tor“, analysierte Ljubomir Vranjes.

Die Abwehr formierte sich schnell.

Nach einer Viertelstunde lautete der Spielstand 5:12. Die 2300 Zuschauer in der Sparkassen-Arena sahen bis dahin eine nahezu perfekte Vorstellung des Favoriten. Anders Eggert pausierte diesmal, sein Vertreter Hampus Wanne trat auch zu den Siebenmetern an und verwandelte zum 6:14. Das war bereits der fünfte Treffer des jungen Schweden. Danach mischten die Schwaben zwar etwas besser mit, dennoch nahm die SG ein achtbares Fünf-Tore-Polster mit zum Pausentee. Gleich nach Wiederbeginn setzte Mattias Andersson die Signale. Drei Paraden in kurzer Folge, darunter ein gehaltener Siebenmeter, erhöhten den Respekt der Balinger weiter. „Wir hatten eine sehr gute Torhüter-Leistung“, lobte Ljubomir Vranjes. „Und Tobias Karlsson und Henrik Toft Hansen haben die Abwehr sehr gut organisiert.“

Überragend: Lasse Svan mit neun Toren.

Rasmus Lauge steckte an den Kreis durch, wo Henrik Toft Hansen nur noch zum 13:19 einlochen musste. Die Hausherren hatten keine Chance mehr zu verkürzen. Sie leisteten sich zu viele Ballverluste. Mit einem Konter-Doppelschlag markierte Lasse Svan das 23:15. Der Rechtsaußen sprühte vor Spielfreude und erzielte mit seinem neunten Treffer das 16:26. Der erste Zehn-Tore Vorsprung war perfekt. Beeindruckend war im zweiten Durchgang die Konsequenz der SG, wie sie trotz klarer Führung die Konzentration hochhielt. In der Schlussphase wurde mehr gewechselt. Jim Gottfridsson, Kresimir Kozina, Petar Djordjic und Bogdan Radivojevic mischten nun mit. Hampus Wanne indes blieb auf der Platte. „Er hat nicht nur 60 Minuten gespielt, er hat es auch 60 Minuten gut gemacht“, fand Ljubomir Vranjes. Dann begann die lange Busreise durch die Nacht. Am Sonntag geht es ab 17 Uhr gegen Montpellier HB um das Viertelfinale in der VELUX EHF Champions League.

Dank an die Fans. Fotos: Ingrid Anderson-Jensen

 

HBW Balingen-Weilstetten – SG Flensburg-Handewitt 22:29 (12:17)
HBW Balingen-Weilstetten: Asanin (5 Paraden, 13.-46.), Johannesson (6 Paraden) – Böhm (4), Foth, Nyokas (4), Thormann (3/2), Hausmann (2/2), Vasilakis (1), Theuerkauf (5), M. Strobel, Krieg (1), Ilitsch (1), Ruß (1)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (14/1 Paraden), Møller (bei einem 7) – Karlsson, Glandorf (6), Mogensen (1), Svan (9), Wanne (6/2), Djordjic (1), Toft Hansen (1), Gottfridsson, Lauge (4), Radivojevic, Kozina (1)
Schiedsrichter: Dinges/Kirsch (Eggenstein); Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Foth 4, Ilitsch 2 – Toft Hansen 2, Kozina 2); Siebenmeter: 5/4:2/2 (Andersson hält gegen Hausmann); Zuschauer: 2300 (ausverkauft)
Spielverlauf: 1:0 (1.), 1:5 (7.), 2:7 (8.), 3:9 (11.), 5:10 (13.), 5:12 (15.), 6:14 (21.), 8:14 (23.), 9:16 (27.), 11:16 (28.) – 12:18 (33.), 14:19 (37.), 14:21 (39.), 15:22 (43.), 16:23 (44.), 16:26 (48.), 17:27 (53.), 18:28 (55.), 20:29 (58.) 

Von: ki