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Einstimmung für die Ostertage

18.04.2019 -DKB Handball-Bundesliga: 28:20 – ein verdienter Sieg

Die SG Flensburg-Handewitt bleibt in der DKB Handball-Bundesliga zu Hause weiterhin ungeschlagen. Am Abend distanzierte sie den VfL Gummersbach mit 28:20 (17:12). Damit baute der Tabellenführer seine Bilanz auf 50:2 Punkte aus. Alle Wünsche wurden allerdings nicht erfüllt. „Natürlich ist es nicht einfach, nach einer 18-tägigen Unterbrechung sofort wieder den Rhythmus zu finden“, meinte SG Trainer Maik Machulla. „Von gestandenen Nationalspielern kann ich aber schon etwas mehr erwarten. Gerade die zweite Hälfte plätscherte so dahin.“

Die Partie begann mit einem bewegenden Moment: Die „Hölle Nord“ gedachte dem unerwartet verstorbenen Jörg Neumann, der viele Jahre dem Vorstand des TSB Flensburg angehörte, mit einem warmen, langanhaltenden Beifall. Bei Anpfiff zeigte sich, das Rasmus Lauge sich rechtzeitig einsatzbereit gemeldet hatte. Er mischte im Rückraum wie auch als Spitze einer 5:1-Defensive mit. Der Rhythmus musste erst einmal wieder anspringen. Es dauerte 3:18 Minuten, bis Magnus Rød das erste SG Tor erzielte. Die schnelle Mitte saß oft. Den ersten Gegenstoß brachte Magnus Rød zum 5:4, der ersten Führung, unter.

20 Minuten Probleme in der Deckung
Hinten kassierte die SG aber noch zu viele Gegentore – gegen agile Gummersbacher. „Ich hatte die 5:1-Abwehr gewählt, um gleich die nötige Aggressivität zu bekommen“, erklärte Maik Machulla. „Leider hat das nicht so funktioniert. Und dann sind die Spieler einen Schritt zu weit rausgegangen, sodass sich dahinter Räume auftaten.“ Aufbauender Applaus der Zuschauer half gewiss, den Schwung zu finden. Nach dem 8:9 dominierte die SG eindeutig. Zwischenzeitlich beorderte Maik Machulla seine Deckung auf eine 6:0-Formation. Andere Akteure wirkten nun mit. Benjamin Buric stand im Gehäuse. Holger Glandorf besetzte den rechten Rückraum, und Gøran Johannessen besorgte mit einem gewaltigen Sprungwurf den 17:12-Halbzeitstand. „Zunächst haben wir gute Lösungen im Angriff gefunden, hatten allerdings Probleme im Rückzugsverhalten“, beobachtete VfL-Coach Torge Greve. „Als die Flensburger dann allerdings den Druck erhöhten, haben wir zu viele falsche Entscheidungen getroffen.“

Johannes Golla traf fünf Mal. Fotos: Benjamin Nolte

Hattrick von Johannes Golla
Gleich nach Wiederbeginn erhöhte Lasse Svan mit einem feinen Wurf weiter. Leider musste Gøran Johannessen einen Pferdekuss einstecken, sodass Rasmus Lauge viel mehr spielen musste, als es geplant war. Dann stotterte der Motor erneut. Die SG Schützen ließen sogar zwei Siebenmeter aus. Maik Machulla trommelte seine Jungs in einem Team-Timeout zusammen. Danach zeigte Magnus Jøndal seine übliche Sicherheit, haute die Siebenmeter in die Maschen. Mit Hilfe des Innenpfostens setzte er den Ball zum 23:17 ins Gehäuse. Als von der anderen Seite Lasse Svan traf, führte die SG bereits mit sieben Treffern Vorsprung. Die Punkte waren frühzeitig im Sack, doch nach der 18-tägigen Pause im Vereinshandball war nicht zu übersehen, dass die Abstimmung fehlte. Immerhin glückte Johannes Golla mit einem lupenreinen Hattrick der 28:20-Endstand. Die stehenden Ovationen hatte sich die Mannschaft trotz allem verdient. Die Nordtribüne sang: „Die Nummer eins im Land sind wir!“ Das gilt es am Sonntag bei den Rhein-Neckar Löwen zu unterstreichen.

Die Lizenz für die Serie 2019/2020
Schon am Vormittag gab es eine positive Nachricht: Die SG hat erneut die Lizenz ohne jegliche Auflagen erhalten. „Ich danke  allen Gesellschaftern, dem Club 100, Partnern, Fans und Sponsoren für die Treue und Unterstützung“, äußerte sich SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke. „Auch Mannschaft und Trainer leisten durch tolle sportliche Leistungen ihren Beitrag. Gleiches gilt für eine hochmotivierte Geschäftsstelle. Das ist ein sehr positives Zeichen für die Kontinuität und Verlässlichkeit der SG Flensburg-Handewitt.“

Jim Gottfridsson zeigte Übersicht.


SG Flensburg-Handewitt – VfL Gummersbach 28:20 (17:12)

SG Flensburg-Handewitt: Buric (8 Paraden, ab 17.), Bergerud (2 Paraden) – Karlsson, Golla (5), Hald, Glandorf (1), Svan (6), Wanne, Jøndal (6/3), Johannessen (1), Gottfridsson (2), Lauge (4), Rød (3)
VfL Gummersbach: Lichtlein (4 Paraden), Puhle (5/1 Paraden, ab 31.) – Schröter, Becker, Baumgärtner (4), Sommer (5/2), Martinovic (3), Zhukov (5), Dayan, Norouzi (1), Preuss (1), Herzig (1)
Schiedsrichter: Kern/Kuschel (Bellheim/Karlsruhe); Zeitstrafen: 2:8 Minuten (Golla 2 – Preuss 4, Schröter 2, Herzig 2); Siebenmeter: 5/3:2/2 (Jøndal scheitert an Puhle, Wanne trifft den Pfosten); Zuschauer: 6300 (ausverkauft)
Spielverlauf: 0:1 (3.), 2:2 (6.), 3:4 (8.), 5:4 (9.), 6:5 (10.), 6:7 (11.), 7:8 (14.), 8:9 (17.), 12:9 (21.), 13:10 (23.), 14:12 (26.) – 18:12 (33.), 18:14 (38.), 20:15 (41.), 21:17 (46.), 24:17 (50.), 24:19 (52.), 25:20 (56.)

 

Von: ki