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20.10.2010 -DHB-Pokal: Mit 45 Toren das Achtelfinale gebucht

Dank eines 45:32 (20:16)-Erfolgs über die TSG Friesenheim hat die SG Flensburg-Handewitt das Achtelfinale im DHB-Pokal erreicht. Die Auslosung findet am Sonntag ab 17.10 Uhr, live bei Sport1 statt. „45 Tore haben wir in den drei Jahren, in denen ich bei der SG bin, noch nie gemacht", freute sich SG-Trainer Per Carlén und scherzte: „Das nächste Spiel machen wir wieder in der Handewitter Wikinghalle."
Die Zuschauer saßen und standen – anders als in der großen Campushalle – nur auf zwei Seiten. Sie entfachten aber eine tolle Atmosphäre. „Es waren gut 1000 Leute da", sagte Team-Manager Ljubomir Vranjes. „Es fühlte sich aber nach wesentlich mehr an." Die SG bedankte sich für diese Stimmung in der Ur-Hölle-Nord und bot einen souveränen Auftritt. Nach dem 2:2 führte sie kontinuierlich.
Per Carlén schonte von Anfang an Tobias Karlsson, Oscar Carlén und Dan Beutler. Im Tor stand Sören Rasmussen, der schon in der Anfangsphase einen Siebenmeter von Benjamin Matschke entschärfte. Den Rückraum bildeten zunächst Spielmacher Thomas Mogensen sowie die beiden Neuzugänge Viktor Szilagyi und Tamás Mocsai. „Beide haben ihre Sache sehr gut gemacht", freute sich Per Carlén.

Tamás Mocsai war ein Aktivposten. Fotos: N. Kirschner

Nach knapp zehn Minuten markierte Lasse Svan Hansen das 7:3. Im nächsten Angriff erzielte Anders Eggert nach verdecktem Anspiel von Viktor Szilagyi das 8:4. Früh schien die Angelegenheit sehr eindeutig zu werden. Die Friesenheimer mischten aber im ersten Durchgang munter mit. Alexander Becker markierte vom Kreis das 12:10. Besonders sattelfest war die SG-Defensive an diesem Abend nicht. „Das spielte zum Glück keine Rolle", merkte Per Carlén an. „Der Angriff war einfach gut." Selbst wenn mal ein Ball verloren ging, folgte schnell die Antwort. So wie kurz vor der Pause, als Viktor Szilagyi und Thomas Mogensen mit Hechtsprüngen das Wurfutensil zurückeroberten.

Stimmung in der Ur-Hölle Nord.

Dennoch waren die Friesenheimer bis zur Pause noch ordentlich im Rennen. Danach wurde das Ergebnis aber zunehmend deutlicher. „Wir wollen in dieser Saison nicht DHB-Pokalsieger werden, sondern die Klasse halten", sagte TSG-Trainer Thomas König. „Von der Höhe her ist die Niederlage aber zu hoch ausgefallen." Die SG trumpfte immer mehr auf, verwandelte ein 32:26 binnen acht Minuten in ein 39:26. „Es herrschte eine tolle Spielfreude auf dem Feld", schaute Ljubomir Vranjes mit großer Begeisterung dem Treiben zu.

Petar Djordjic zieht ab.

Im Angriff waren nun Petar Djordjic und Lasse Boesen die bestimmenden Akteure. „Es ist für einen Trainer sehr schön, wenn er weiß, dass er viele Alternativen hat", sagte Per Carlén. Patrik Fahlgren, der in der Rückraum-Mitte und am Kreis auftauchte, erzielte den 40. Treffer und sorgte an diesem Abend für den größten Jubel seiner Mannschaftskollegen. Der Schwede musste eine Kiste Bier spendieren. Das schmeckte nach dem Achtelfinal-Einzug köstlich.

Patrik Fahlgren erzielt das 40. Tor.

SG Flensburg-Handewitt – TSG Friesenheim 45:32 (20:16)
SG Flensburg-Handewitt: Rasmussen (12/1 Paraden) – Eggert (10/5), Fahlgren (5), Mogensen (1), Svan Hansen (3), Djordjic (3), Mocsai (6), Heinl (5), Szilagyi (7), Boesen (5), Schmidt
TSG Friesenheim: Klier (3/1 Paraden), Pfeiffer (4 Paraden) – Grimm (3/1), Kogut (5), Dietrich (3), Müller, Pevnov (3), Hauk (2), Matschke (1), Ancsin (7), Becker (7), Gaubatz (1)
Schiedsrichter: Blümel/Loppaschewski (Berlin); Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Svan Hansen, Heinl 2, Szilagyi 2 – Kogut 2, Dietrich 2, Ancsin 2); Siebenmeter: 6/5:4/2 (Eggert scheitert an Klier – Matschke scheitert an Rasmussen, Becker trifft den Pfosten); Zuschauer: 1100
Spielverlauf: 2:2 (4.), 5:2 (7.), 10:7 (14.), 16:10 (19.), 17:14 (26.) – 24:19 (36.), 27:22 (40.), 32:26 (42.), 39:26 (50.), 43:28 (56.)


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Von: ki