SG nach Nordhorn

11.12.2012 -DHB-Pokal: Das Viertelfinale steht vor dem Wiedersehen

Der Termin ist schon länger gebucht: Das Achtelfinale im DHB-Pokal ermöglicht eine Gruppenreise in die Vergangenheit. Die SG Flensburg-Handewitt muss am morgigen Mittwoch um 19.30 Uhr beim Zweitligisten HSG Nordhorn-Lingen antreten. Bei dem Verein, der einst der Arbeitgeber von nicht weniger als fünf SG-Akteuren war. „Das ist natürlich ein schönes Los", sagt SG-Spielmacher Maik Machulla, der zwischen 2002 und 2010 in der Grafschaft Bentheim lebte. „Auf der anderen Seite sollten wir die Vergangenheit nicht zu hoch hängen. Es geht für uns darum, eine Runde weiterzukommen."

Ein gebrochener Zeh lässt seinen Einsatz nicht zu. Er wird sich deshalb auf eine Funktion als „Co-Trainer" konzentrieren. In einer ähnlichen Tätigkeit hatte sich der 35-Jährige 2010 aus Nordhorn verabschiedet. Als Spielertrainer hatte er zusammen mit dem heutigen HSG-Chefcoach Heiner Bültmann ein Gespann gebildet. „Das war eine gute Lösung", meint Maik Machulla. „Ich konnte mich aufs Spiel konzentrieren, während er von der Bank aus den Überblick hatte."
Der prominenteste Ex-Nordhorner ist natürlich Holger Glandorf. Als der Linkshänder von der Pokal-Auslosung erfuhr, durchzuckte ihn die spontane Freude, „endlich mal wieder dort spielen zu dürfen". Zwischen 2001 und 2009 war er der Goalgetter in der Grafschaft Bentheim. Die Familie seiner Frau Christin lebt in Nordhorn, seine eigene stammt aus Osnabrück – Holger Glandorf wird im „Euregium" empfangen werden wie der „verlorene Sohn". Der 29-Jährige hofft, dass das Interesse an seiner Person nicht überschäumt. „Das ist ein ganz normales Spiel", sagt er. „Ich kann nicht jeden mit Handschlag begrüßen."

Immer noch sehr populär in der Grafschaft Bentheim ist Ljubomir Vranjes. Zwischen 2001 und 2006 lenkte der heutige SG-Trainer die Geschicke in der HSG-Rückraum-Zentrale. „Nordhorn wird immer in meinem Gedächtnis bleiben", sagt er. „Nicht zuletzt wegen meiner beiden Kinder, die dort geboren wurden." Steffen Weinhold war von 2007 an für zwei Spielzeiten der Positionskollege von Holger Glandorf und gehörte 2008 zu den Europapokal-Siegern. Erst zur Konkurs-Saison 2008/9 wechselte Abwehrchef Tobias Karlsson nach Nordhorn. Sein Pech hat er längst als Lebenserfahrung verbucht.

Der SG-Tross ist am Dienstagmittag gen südwestliches Niedersachsen aufgebrochen. Mit an Bord: Jacob Heinl, den zuletzt eine fiebrige Erkältung ausgebremst hatte und in Minden nach Möglichkeit gar nicht mitwirken sollte. Dann war er doch gefordert, nachdem Michael Knudsen wegen seiner dritten Zeitstrafe ausgeschieden war. Nun traut sich Jacob Heinl schon wieder mehr zu. „Wir müssen von der ersten Minute an in der ausverkauften Halle unsere Leistung bringen", sagt er. „Damit Nordhorn erst gar nicht an den Sieg glaubt."

Splitter
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Schiedsrichter. Peter Behrens und Marc Fasthoff (beide Düsseldorf).

Von: ki

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