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Eine Runde weiter

21.09.2011 -DHB-Pokal: 38:28 – am Ende souverän

Die SG Flensburg-Handewitt hat mit einem 38:28 (16:16)-Erfolg bei GWD Minden die 3. Runde im DHB-Pokal erreicht. Eine Halbzeit lang tat sich die SG beim Spitzenreiter der neuen eingleisigen 2. Bundesliga schwer, doch am Ende gelang ein souveräner Sieg. Vor 1400 Zuschauern in der Kampa-Halle waren Thomas Mogensen und Lars Kaufmann mit jeweils sieben Toren die besten SG-Torschützen. „Wenn ich mir die gesamten 60 Minuten anschaue, dann bin ich sehr zufrieden“, sagte SG-Trainer Ljubomir Vranjes nach Spielende. „Außerdem freue ich mich, dass wir jetzt eine Runde weiter sind.“ Denn somit ist die SG ihrem Ziel, erneut das Final Four in Hamburg zu erreichen, einen Schritt näher gekommen.

Der Pokalfinalist der Vorsaison begann in der Kampa-Halle mit Sören Rasmussen im Tor. Dazu komplettierten dessen Landsleute Anders Eggert, Thomas Mogensen, Lasse Svan Hansen sowie die deutschen Nationalspieler Jacob Heinl, Lars Kaufmann und Holger Glandorf die Startaufstellung. Auf dem Weg in die Abwehr wechselte Thomas Mogensen mit SG-Kapitän Tobias Karlsson. Den ersten Treffer der Partie steuerte Neuzugang Lars Kaufmann mit einem gefühlvollen Heber bei. Wer jetzt dachte, die SG könnte einen lockeren Pokal-Spaziergang hinlegen, der sah sich getäuscht.


Gefühlvoller Heber: Lars Kaufmann gelang das 1:0.

Der zweifache Pokalsieger aus Minden erwies sich zunächst als echter Härtetest. Vorne wirbelten Dalibor Doder, Nenad Bilbija sowie Evars Klesniks und im Tor stand ein überragender Anders Persson. Der GWD-Keeper kaufte Anders Eggert gleich zwei Strafwürfe ab. In der Bundesliga hat der Torschützenkönig der vergangenen Saison bislang noch eine Quote von 100 Prozent.

”In der ersten Halbzeit haben wir nicht unser gewünschtes Niveau erreicht”, gestand SG-Spielführer Karlsson nach Spielende. ”Unsere Angriffsleistung war mit 16 Treffern in Ordnung, 16 Gegentore waren hingegen zu viel. Unser Problem war, dass wir uns auf der einen Seite etwas erarbeitet haben, den Ball oder die Chancen dann aber schnell wieder leichtfertig vergeben haben.” Der Schwede führte noch weitere Gründe an, weshalb es zur Pause 16:16 stand. „Minden gehört in der 2. Liga ganz klar zu den besten Teams, und bis auf einige Ausnahmen hatte von uns noch keiner gegen die GWD-Akteure gespielt. Dadurch mussten wir uns zunächst an die uns teilweise unbekannten Gegenspieler gewöhnen“. Über all dies sprachen die SG-Akteure laut Tobias Karlsson in der Pause und zeigten nach dem Seitenwechsel, wie es besser geht.

Jetzt stand Mattias Andersson im Tor, und auch Michael V. Knudsen durfte erstmals die Platte betreten. Minden erspielte sich zwar blitzschnell einen Zwei-Tore-Vorsprung, nach dem 16:18 (32.) setzte sich die SG jedoch langsam aber sicher ab. Über 25:20 (43.) und 30:24 (50.) erspielten sich die Gäste am Ende einen souveränen Pokal-Auswärtserfolg. "Nach der Pause haben wir den Unterschied zwischen erster und zweiter Liga gesehen. Am Ende hatten wir die bessere Kondition und mehr Kraft als Minden", so Ljubomir Vranjes. „Im zweiten Durchgang haben wir viel besser zusammengearbeitet und eine klasse Leistung gezeigt“, freute sich auch Landsmann Tobias Karlsson über das Erreichen der 3. Runde. Diese findet am 26. Oktober statt. Das Lufthansa Final Four 2012 steigt am 5. und 6. Mai in der Hamburger O2 World. Bis dahin sind sind es jetzt nur noch drei Schritte.


Jacob Heinl und die SG stehen in der 3. DHB-Pokalrunde.
Fotos: Ingrid Anderson-Jensen.

GWD Minden – SG Flensburg-Handewitt 28:38 (16:16)
GWD Minden: Persson, Vortmann – Andersson (2), Oevermann, Fuchs, Bartsch, Auerswald, Steinert (2), Südmeier (1), Schmidt (5/2), Svitlica (5), Doder (4), Klesniks (2), Bilbija (7)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Rasmussen – Bastian, Karlsson, Eggert (2), Glandorf (6), Mogensen (7), Svan Hansen (6/2), Djordjic (5), Mocsai, Heinl (2), Kaufmann (7), Knudsen (3)
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg); Zeitstrafen: 12:6 Minuten (Klesniks 4, Andersson 2, Südmeier 2, Svitlica 2, Bilbija 2 – Heinl 4, Karlsson 2); Siebenmeter: 2/2:5/2 (Persson hält zwei Mal gegen Eggert, Vortmann ein Mal gegen Svan Hansen); Zuschauer: 1400
Spielverlauf: 0:1 (1.), 4:4 (5.), 7:6 (10.), 9:9 (15.), 11:11 (20.), 12:14 (25.), 16:16 (30.) – 18:16 (32.), 18:19 (35.), 20:23 (40.), 21:26 (45.), 24:30 (50.), 26:34 (55.), 28:38 (60.)

Von: rm