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Hamburg, wir kommen!

26.02.2014 -DHB-Pokal: 25:19 – SG mit tollen Fight ins Final 4

Nun ist die Sache rund: Die SG Flensburg-Handewitt gewann am Abend mit 25:19 (12:12) bei der HSG Wetzlar und qualifizierte sich damit zum insgesamt zehnten Mal seit 1994 für das Final 4 in Hamburg. Dementsprechend großer Jubel herrschte unter den Gästen. „Das war ein unheimlich harter Fight", meinte SG-Kreisläufer Michael Knudsen. „Wir wollten unbedingt ins Final 4." Auch von SG-Trainer Ljubomir Vranjes und SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke war nun die Anspannung der letzten 60 Minuten abgefallen. „Es war eine schwere Aufgabe in diesem Hexenkessel", strahlten sie unisono: „Nun aber dürfen Mannschaft und Verein auf das Erreichte stolz sein – und Fans und Sponsoren dürfen sich im April auf einen besonderen Höhepunkt freuen."

Schon Minuten vor dem Anpfiff knisterte es in der kleinen Sporthalle Dutenhofen nur so vor Dramatik. Lautstark unterstützten die hessischen Zuschauer ihre HSG. „Das war wirklich eine heiße Atmosphäre", staunte Dierk Schmäschke. „Man hatte das Gefühl, dass 10000 Menschen gegen uns waren." Die SG schien in der Anfangsphase durchaus beeindruckt, lief in den ersten zehn Minuten einem Rückstand hinterher. Als es 5:3 hieß, hatte Ljubomir Vranjes bereits umbauen müssen. Kapitän Tobias Karlsson hatte sehr früh zwei Zeitstrafen kassiert, sodass der Coach auf Michael Knudsen und Jacob Heinl im Mittelblock seiner 6:0-Abwehr setzte. Eine Maßnahme, die zunehmend besser funktionierte.

Die SG kämpfte sich in die Partie. Thomas Mogensen, der im Rückraum mit Jim Gottfridsson und Holger Glandorf angefangen hatte, erzielte das 5:7. Ein erster Dämpfer für das Heimpublikum! Aber es hatte diesmal einen Hoffungsträger mehr als noch am Sonntag im Bundesliga-Heimspiel gegen den THW Kiel: Ivano Balic. Der geniale Kroate spielte ein paar Asse aus, auch seine Nebenleute erwischten eine starke Phase und rochen beim 12:10 bereits an einer Halbzeit-Führung. Wichtig, dass Thomas Mogensen und Holger Glandorf noch den Ausgleich schafften.

Nach der Pause festigte sich die SG-Defensive immer mehr zu einem Bollwerk. Die Wetzlarer Angreifer fanden kaum noch eine Lücke. Und wenn doch mal ein Ball gen Tor schoss, stand da immer noch ein Mattias Andersson, der nun die Akzente im Keeper-Duell beisteuerte. Nach 40 Minuten zerschellte auch ein Siebenmeter von Kent Robin Tönnesen am schwedischen Schlussmann. Es wäre der 15:15-Ausgleich gewesen. Im Gegenzug netzte Anders Eggert von Linksaußen zum 14:16 ein. So allmählich sprach der Trend klar für die leicht favorisierten Nordlichter.

Jacob Heinl: Mittendrin im harten Fight.

Für die zweite Reihe hatte Ljubomir Vranjes noch Alternativen zur Hand. Steffen Weinhold sorgte mit zwei Treffern dafür, dass Wetzlar auf Distanz blieb. Auch Goran Bogunovic absolvierte einen längeren Einsatz. „Kein Tor, aber auch kein Fehler", bemerkte Dierk Schmäschke. Als der einmal mehr überzeugende Lasse Svan neun Minuten vor Ultimo auf 17:21 erhöhte, stimmten die mitgereisten Fans die ersten Siegesgesänge an. Hamburg fühlte sich da schon sehr nah an. Die letzten Treffer von Thomas Mogensen und Steffen Weinhold gingen bereits im Jubel unter.

Die SG-Fans waren begeistert. Fotos: Beate Haar.

HSG Wetzlar – SG Flensburg-Handewitt 19:25 (12:12)
HSG Wetzlar: Dahl, Wolff – Tiedtke (1), Prieto, Harmandic, Tönnesen (2), Fäth (1), Bliznac, Balic (2), Klesniks, Schmidt (5/3), Laudt (4), Hahn (4)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson – Karlsson, Eggert (7/4), Glandorf (2), Mogensen (6), Svan (5), Weinhold (3), Heinl, Gottfridsson (2), Bogunovic, Knudsen
Schiedsrichter: Baumgart/Wild (Altenheim/Elgersweier); Zeitstrafen: 8:14 Minuten (Schmidt 2, Tiedtke 2, Fäth 2, Balic 2 – Karlsson 4, Weinhold 4, Mogensen 2, Svan 2, Knudsen 2); Siebenmeter: 5/3:4/4 (Andersson hält gegen Schmidt und Tönnesen); Zuschauer: 1500 (ausverkauft)
Spielverlauf: 2:0 (4.), 3:1 (5.), 4:2 (8.), 5:3 (11.), 5:7 (16.), 7:8 (19.), 8:10 (23.), 12:10 (29.) – 12:14 (32.), 14:14 (37.), 14:17 (43.), 15:18 (45.), 17:18 (47.), 17:21 (52.), 19:22 (55.) 

Von: ki