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28.11.2010 -Champions League: 26:31 – Rückschlag auf dem Balkan

Der erste Auftritt in der Arena Zagreb verlief nicht nach dem Geschmack der SG Flensburg-Handewitt. Sie unterlag beim HC Croatia Osiguranje Zagreb mit 26:31 (12:14). Die Norddeutschen verteidigten in der Gruppe D der Champions League aber dank des knapp besseren Torverhältnisses den zweiten Rang vor den Kroaten. „Schade, dass es heute nicht geklappt hat, denn Zagreb ist keinen Deut besser als wir", bilanzierte SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Aber wenn so viele Spieler nicht ihr Niveau finden, kann man in Zagreb nicht gewinnen."
Unruhig begann der Arbeitstag für die Deckung der SG. Anders Eggert und Lasse Svan Hansen rückten häufiger gegen die Zagreber Rückraum-Asse nach vorne. Tobias Karlsson bekam früh eine Zeitstrafe aufgebrummt, Jacob Heinl musste einige Minuten auf der Bank am Auge behandelt werden. Vielleicht waren das Gründe, weshalb Zagreb diesmal über den Kreis gefährlicher war als vor Wochenfrist. Vielleicht lag es aber auch an der individuellen Klasse des Superstars Ivano Balic, der mehrfach seine Extraklasse aufblitzen ließ. Das 8:4 (15.) markierte er sogar per Dreher.
Die SG agierte aber keineswegs geschockt. Thomas Mogensen und Viktor Szilagyi sorgten für wichtige Treffer, Dan Beutler steigerte sich im SG-Gehäuse. Zwar entschärfte Gorazd Skof in einem Angriff sowohl gegen Anders Eggert als auch gegen Lasse Svan Hansen, aber im nächsten Versuch machte es der Rechtsaußen besser und verkürzte auf 10:9 (23.). Die SG war wieder dran.
Mit dem Ausgleich klappte es allerdings nicht. Ärgerlich auch, dass Anders Eggert zwar einen Gegenstoß zum 13:12 abschloss, die SG diesen knappen Rückstand jedoch in den letzten Sekunden des ersten Durchgangs nicht konservieren konnte. Einmal mehr war es Ivano Balic, der mit einer feinen Einzelleistung die Zagreber Fans jubeln ließ. „Er war heute wirklich sehr gut", stellte Ljubomir Vranjes fest. „Aber auch mit unserer Leistung durften wir in der ersten Halbzeit zufrieden sein."
Den Wiederbeginn verschlief die SG völlig. Vorne unterliefen ihr Fehlwürfe in Serie, und das Rückzugsverhalten stimmte nicht. Nutznießer war vor allem Zlatko Horvat, der in nur sechs Minuten vier Konter und eine schnelle Mitte erfolgreich abschloss. Urplötzlich rannte Zagreb über 18:12 auf 21:14 (37.) davon. „Wir haben unser Konzept verloren", ärgerte sich Ljubomir Vranjes und zog die Reißleine. Es half aber nur bedingt. Der nächste Angriff wurde gut aufgezogen, dennoch befand sich der Ball am Ende wieder in den Händen von Gorazd Skof.
Es drohte ganz bitter zu werden. Ivano Balic erhöhte auf 24:15. In dieser Phase traf nur Viktor Szilagyi. Zu wenig, um den Rückstand zu verkleinern. Immerhin: Der Rückstand wurde nicht zweistellig. Und beim 28:19 (49.) zeigte der Trend sogar nach oben. Das lag zum einen daran, dass Zagreb nun verstärkt auf seine Youngster setzte. Aber auch die SG änderte einige Dinge. Lasse Svan Hansen operierte nun permanent als Spitze gegen Ivano Balic, und Petar Djordjic sorgte für Akzente aus dem Rückraum. Mit einem Doppelschlag verkürzte er auf 21:28. Kurz vor Schluss glückte Thomas Mogensen der Endstand und bewahrte die SG damit vor dem Sturz auf den dritten Tabellenplatz. „Trotz unserer jungen Spieler war mir dieses Ergebnis möglich", freute sich Zagrebs Trainer Nenad Kljajic. „Beide Teams hatten schwache Momente, wir in der zweiten Hälfte aber weniger."

Zlatko Horvat war kaum zu stoppen. Foto: Beate Haar

HC Croatia Osiguranje Zagreb – SG Flensburg-Handewitt 31:26 (14:12)
HC Croatia Osiguranje Zagreb: Sego (3 Paraden), Skof (12 Paraden) – Kopco, Kopljar (2), Spiler (5/4), Strlek (1), Horvat (10/2), Valcic (1), Balic (4), Gal (5), Kovacevic (2), Maric (1), Stepanic
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (8 Paraden), Rasmussen (5/1 Paraden) – Karlsson, Carlén (2), Eggert (4/2), Mogensen (7), Svan Hansen (3), Djordjic (2), Mocsai, Heinl (2), Szilagyi (6), Boesen
Schiedsrichter: Gousko/Repkin (Weißrussland); Zeitstrafen: 8:4 Minuten (Spiler 2, Gal 2, Kopljar 2, Kopco 2 – Karlsson 4); Siebenmeter: 8/6:3/2 (Spiler scheitert an Rasmussen und wirft überweg – Eggert trifft die Latte); Zuschauer: 9500
Spielfilm: 1:1 (5.), 3:3 (10.), 6:3 (12.), 8:4 (15.), 9:5 (17.), 9:7 (19.), 10:9 (23.), 12:9 (26.), 13:12 (30.) – 18:12 (35.), 19:14 (37.), 22:14 (39.), 24:15 (42.), 2417 (45.), 26:17 (46.), 28:19 (49.), 28:21 (51.), 29:23 (54.), 31:24 (58.)


Weitere Berichte
29.11.2010 – Zu viele Geschenke verteilt (sh:z; Jan wrege)
26.11.2010 – Premiere in der Arena Zagreb (Homepage, Vorschau)

Von: ki