Stripes
Stripes
Archiv

05.12.2006 -Bundesliga: 36:25 – SG sehr stürmisch

Die SG Flensburg-Handewitt hat sich den Frust von der Seele gespielt. Gleich mit 36:25 (19:8) gewann sie bei Aufsteiger Eintracht Hildesheim und setzte sich vorläufig an die Spitze der Bundesliga. „Ich möchte eine Trotzreaktion sehen“, hatte SG-Geschäftsführer Thorsten Storm vor der Partie gesagt. Seinen Wunsch hatten die Akteure genau gehört.
Interimscoach Viggo Sigurdsson schüttelte einige Überraschungen aus dem Ärmel. Kasper Nielsen und Anders Eggert standen in der Start-Aufstellung, Blazenko Lackovic agierte in der Rückraum-Mitte. Trotz dieser ungewöhnlichen Besetzung knisterte es nur einmal richtig in der Halle 39. Das war in der Anfangsphase, als Marcin Lijewski nach einer reflexartigen Bewegung gegen einen attackierenden Gegenspieler eine Zeitstrafe erhielt. In der Unterzahl behauptete sich die SG aber mit 2:1 und baute wenig später den Vorsprung über 5:3 vorentscheidend auf 10:3 aus.
Die 6:0-Abwehr hatte wenige Probleme mit den Hildesheimern. Dahinter erreichte Jan Holpert schnell eine zweistellige Paradenzahl. Schon zur Pause hatte der Torwart-Routinier 13 Würfe abgwehrt, darunter zwei Siebenmeter. Beim 16:6 bewegte sich die SG erstmals im zweistelligen Bereich, ganz in Ruhe konnte man zum Pausentee marschieren.
Zu Beginn der zweiten Hälfte schlich sich bei der SG vermehrt der Lapsus ein, mehrere Chancen wurden leichtfertig vergeben, um in der Schlussphase dann sogar eine Ergebnis-Kosmetik der Hausherren zuzulassen. Einen Luxus, den man sich aber leisten konnte. Das Spiel war fest in der Hand des Champions-League-Teilnehmers – und die Halle 39 hatten längst die SG-Fans erobert. „Dieser Sieg ist eine gute Grundlage für das kommende Spiel“, glaubt SG-Coach Kent-Harry Andersson. Jetzt heißt es bis Freitag nur: Celje – alles dreht sich um Celje.

 

Eintracht Hildesheim – SG Flensburg-Handewitt 25:36 (8:19)
Eintracht Hildesheim: Katsigiannis, Vaskevicius – Lakenmacher, Nikolov (1), Christophersen (6/1), Kasmauskas (2), Hairston, Thiede (4), Gorpishin, Limberg (2), Tesch (2), Boese (5), Schiech (1), Fetser (2)
SG Flensburg-Handewitt: Holpert (24 Paraden) – Lackovic (4), Nielsen (5), Eggert (4), Jensen (3), Johannsen (4), Lijewski (7), Boldsen (2), Lauritzen, Knudsen (7)
Schiedsrichter: Heinz/ Hock (Waiblingen); Zeitstrafen: 2:8 Minuten (Schiech – Johannsen 2, Lauritzen 2, Nielsen 2, Lijewski 2); Siebenmeter: 3/1:0 (Holpert hält gegen Christophersen und Boese); Zuschauer: 2000 (ausverkauft)
Spielfilm: 1:1 (3.), 1:3 (5.), 2:5 (7.), 3:5 (7.), 3:10 (13.), 5:10 (15.), 5:14 (23.), 6:16 (25.), 7:18 (28.) – 10:19 (33.), 12:20 (34.), 13:24 (39.), 14:26 (45.), 15:28 (48.), 17:28 (49.), 17:30 (50.), 19:32 (52.), 24:32 (58.), 24:34 (59.)

 

Weitere Berichte
7.12.2006 – Trainer Viggo Sigurdsson: "Wir sind wieder zurück“ (sh:z; Hans-Werner Klünner)
7.12.2006 – Celje stellt alles in den Schatten (Flensborg Avis; Marc Peetz)
6.12.2006 – SG zeigte Trotzreaktion (Flensborg Avis; Marc Peetz)
5.12.2006 – Tankt die SG in Hildesheim Selbstvertrauen? (Homepage, Vorschau)

Von: ki