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An die Stätte des Trainingslagers

23.03.2018 -VELUX EHF Champions League: Erstmals ernst gegen Kristianstad

Eigentlich wollte die SG Flensburg-Handewitt mit einem guten Gefühl nach Schweden reisen. Nun muss sie die Magdeburger Niederlage schnell abhaken und sich auf einen neuen Höhepunkt fokussieren. Das erste Achtelfinale der VELUX EHF Champions League bei IFK Kristianstad ist bereits für Samstag um 18 Uhr terminiert. „Es ist sicherlich nicht optimal, aber meine Mannschaft kennt diesen Rhythmus von Europa- oder Weltmeisterschaften, wo auch alle zwei Tage gespielt wird“, sagt Maik Machulla.

Der SG Trainer ist noch am gestrigen Abend in die Analyse eingestiegen, nachdem sein „Co“ Mark Bult bereits die letzten Tage mit Vorbereitung beschäftigt war. Derweil reiste die SG Familie nach Berlin und quartierte sich im Flughafenhotel ein. „Die Enttäuschung war groß, gerade weil uns die Abgezocktheit fehlte und mehr drin gewesen wäre“, beobachtete Maik Machulla. „Eigentlich hätte man so manches aufarbeiten müssen – aber das hätte keinen Sinn gehabt, das hätte der richtigen Emotionalität für die nächste Aufgabe nur gestört.“

Am Freitagmorgen wirkten beim Frühstück die meisten etwas zerknittert, doch als am Flughafen das Reiseziel „Kopenhagen“ aufleuchtete, stieg die Zahl der zuversichtlichen Gesichter an. Wie wird es erst sein, wenn Schweden erreicht ist, die Stätten des sommerlichen Trainingslagers ein Stück Heimatgefühl aussenden und ein fröhliches Handball-Fest mit rund 5000 Teilnehmern in der Kristianstad-Arena für Vorfreude sorgt? Immerhin hat die SG fünf Schweden dabei. Mattias Andersson, Jim Gottfridsson (beide Ystad) und Simon Jeppsson (Lund) stammen sogar aus dem südlichsten Teil des Landes. „Einige unserer Spieler haben größere Kartenkontingente vorbestellt“, verrät Maik Machulla. „Ich hoffe, dass sie in der heimischen Atmosphäre auch noch einen Gang höher schalten.“

Auch der Coach trifft auf bekannte Gesichter. Mit Ola Lindgren und Jesper Larsson arbeitete er einst bei der HSG Nordhorn zusammen, nun sind sie Trainer und Sportlicher Leiter – und damit zwei der Garanten der Handballblüte von Kristianstad. „Eine starke 6:0-Abwehr und irrsinnig schnelle Gegenstöße sind ja typisch für den skandinavischen Handball“, erklärt Maik Machulla. „Aber IFK bringt auch noch ein enormes Selbstvertrauen mit, da sie die letzten Jahre in Schweden dominieren.“ Drei Meisterschaften in Serie wurde in der Provinz Skane gefeiert. Jetzt stieg die Lindgren-Truppe als Tabellenführer in die Playoffs ein und schlug am Sonntag Eskilstuna mit 28:23.

Die SG ist mit voller Kapelle unterwegs. Hinter den Einsätzen von drei Akteuren stehen aber Fragezeichen. Zu Kentin Mahé, der es in Magdeburg kurz versuchte, und Magnus Rød (Außenbandriss) gesellte sich Lasse Svan als weiteres Sorgenkind. Der Rechtsaußen hatte am Donnerstag bereits nach einer Viertelstunde Probleme signalisiert und schied aus. Der Rest muss sich umso mehr ins Zeug legen und darf sich bei der Pflichtspiel-Premiere gegen Kristianstad der Unterstützung von rund 100 SG Fans sicher sein. Maik Machulla stellt klar: „Wir wollen eine gute Ausgangsbasis für das Rückspiel – und das ist ein Sieg.“


Splitter
Public Viewing. In der TSB-Vereinsgaststätte „Turner's“ kann die Partie in Kristianstad  live verfolgt werden.
Fernsehen. Der Pay-TV-Sender „Sky“ steigt um 17.45 Uhr in die Berichterstattung ein.
Schiedsrichter. Andreu Marin und Ignacio Garcia Serradilla (Spanien).
EHF-Delegierter. Bjarne Munk Jensen (Dänemark).

Von: ki