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Die Neuzugänge im Interview

27.07.2017 -Rasmus Lind: „Wie lärmen wohl 6500 Zuschauer?“

Der Anruf kam überraschend. Erst Mitte Juli stand fest, dass Rasmus Lind seine Handballschuhe nicht an den Nagel hängt und bei der SG Flensburg-Handewitt für ein halbes Jahr aushilft. An diesem Montag stieß er zur Mannschaft. Im Interview erzählt der 34-jährige Torwart von der neuen Herausforderung und über seine Vorfreude auf die FLENS-ARENA.

Vor Kurzem hast du einen Vertrag bei der SG unterschrieben. Die Planungen sahen ganz anders aus, oder?
Rasmus Lind: Vor wenigen Wochen habe ich meinem Ex-Klub Team Tvis Holstebro noch erzählt, dass ich meine Karriere beenden und ausschließlich als Bauingenieur arbeiten werde. Nun bin ich bei einem europäischen Top-Klub gelandet. Es war eine Überraschung, als Dierk Schmäschke mich anrief. Die Aufgabe reizte mich sofort. Ich musste allerdings noch mit einigen Führungskräften meines Arbeitgebers sprechen. Da das Unternehmen etwas größer ist, dauerte das zwei Tage.

Deine Karriere strotz vor Vereinstreue…
Rasmus Lind: Ja, das stimmt. Ich war fast durchgängig bei Team Tvis Holstebro. Einmal wagte ich kurz einen Abstecher zu Mors-Thy. Vor zwei Jahren ging ich zu Ribe. Ich kehrte dann noch einmal zurück, um mit Team Tvis Holstebro die VELUX EHF Champions League zu spielen. Nun lockt mich die ganz große Bühne. Paris, Veszprém, Kielce – das klingt einfach zu gut, um da nicht dabei sein zu wollen.

Warst du schon mal in der FLENS-ARENA?
Rasmus Lind: Es ist kaum zu glauben, und ich weiß auch nicht warum: Ich war tatsächlich noch nie in der FLENS-ARENA, ich kenne sie nur vom Fernseher. Ich bin schon mächtig gespannt, wie 6500 Zuschauer lärmen werden. In Dänemark sind die Fans doch etwas reservierter.

Wie kommt es, dass du die Nummer 31 trägst?
Rasmus Lind: Ich hatte bisher immer die Zwölf. Aber die – so erklärte man mir – hätte einen legendenhaften Charakter in Flensburg und wird nicht vergeben. Irgendwie wurde es dann die 31. So wirke ich vielleicht etwas jünger, als ich wirklich bin.

Wie würdest du deinen Torwart-Stil beschreiben?
Rasmus Lind: Ob dänische, schwedische oder serbische Schule – das ist mir eigentlich wurscht. Ich versuche einfach, jeden Wurf zu halten. Natürlich arbeite ich mit der Defensive zusammen und spekuliere auch manchmal, wo der Ball hingehen könnte.

Von: ki