Ein wichtiges Thema im Vordergrund

Es ist wieder Movember und allerorts sprießen – mehr oder minder stark – die Schnauzbärte. Auch wenn es auf den ersten Blick wie eine Spaß aussieht, so steckt doch ein ernster Grund dahinter: Die Gesundheit von Männern. Neben vielen anderen Sportlern beteiligen sich auch 15 Spieler der SG Flensburg-Handewitt, darunter zwei vom Junior-Team, am Movember 2016. Sie haben sich mit zahlreichen Fans zusammengeschlossen und sammeln gemeinsam über die Internetseite des SG Movember Teams Spenden.

Für Kentin Mahé (https://de.movember.com/mospace/13391512) liegt der Vorteil der Gruppe auf der Hand: „Ich finde es super, dass wir es als Mannschaft machen. Ich denke, dass dadurch die Botschaft viel besser in die Öffentlichkeit gelangt, zumal wir aktuell auch mehrere Fernsehspiele haben.“ Augenzwinkernd fügt der 25-Jährige hinzu: „Dadurch, dass der Monat schon deutlich vorangeschritten ist, gibt es mittlerweile ja auch etwas zu sehen.“ Auch Thore Jöhnck vom SG Junior-Team (https://de.movember.com/mospace/13442122) sieht klare Vorteile in der Gruppe: „Ich habe schon in den vergangenen Jahren beim Movember mitgemacht, aber da hat es eigentlich niemand wirklich wahrgenommen. Durch das SG Team sind wir in der Öffentlichkeit präsenter. Mir persönlich gefällt dieser kollektive Gedanke sehr gut.“

Auch die Gründe, warum sich die Spieler der SG Flensburg-Handewitt beim Movember 2016 engagieren, sind naturgemäß ähnlich. Spielmacher Kentin Mahé: „Ich habe mich bewusst dafür entschieden, Werbung für eine Aktion zu machen, die die Gesundheit von Männern fördert. Frauen sind zwar das höchste Gut, das die Natur hervorgebracht hat und ihre Gesundheit ist natürlich genauso wichtig, aber über die Gesundheit von Männern wird einfach viel weniger gesprochen. Deshalb finde ich es wichtig, dieses Thema öffentlich zu machen.“

Torhüter Thore Jöhnck sieht ebenfalls deutlichen Handlungsbedarf beim Thema Männergesundheit: „Ich finde es wichtig, dass das männliche Geschlecht auch einmal im Vordergrund steht und auf seine Probleme aufmerksam macht. Im Zuge der Emanzipation der Frau ist das Thema Männergesundheit meiner Meinung nach ein Stück weit untergegangen. Nun bin ich sicher kein Gegner der Emanzipation, aber ich halte es für notwendig, dass die gesundheitlichen Probleme der Männer wieder mehr in den Blickpunkt der Gesellschaft gelangen. Wenn man das mit einer so einfachen Sache wie dem Mo machen kann, unterstütze ich das gerne.“

Zum Movember Team der SG Flensburg-Handewitt gehört auch Thomas Mogensen (https://de.movember.com/mospace/13389721), der betont, dass es bei der Aktion nicht um gutes Aussehen geht: „ Ich mache sicherlich nicht mit, weil ich Schnauzbärte besonders schön finde. Aber es ist eine gute Sache, und ich halte es für wichtig, die Männergesundheit in den Fokus zu rücken. Außerdem helfe ich grundsätzlich sehr gern, wenn ich kann.“ Lächelnd fügt der 33-Jährige an: „Es ist ja auch durchaus lustig, einander so zu sehen.“

Nachdenkliche Töne schlägt derweil Kentin Mahé an: „Bei Frauen ist es viel selbstverständlicher, dass sie regelmäßig zum Arzt gehen und Vorsorgeuntersuchungen machen. Bei Männern ist das anders. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass die Untersuchung wohl nicht sehr angenehm ist. Umso wichtiger ist es aber in meinen Augen, dass man über dieses Thema spricht. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass die Untersuchung so oder so abläuft – ich weiß es nämlich nicht. Aber ich finde es wichtig, dass man seine Gesundheit ernst nimmt und diese Untersuchung ab einem bestimmten Alter machen lässt. In meiner Familie ist glücklicherweise noch niemand an Prostata- oder Hodenkrebs erkrankt, aber ich werde diese Vorsorgeuntersuchung auf jeden Fall machen, wenn ich im entsprechenden Alter bin.“

Leon Witte (https://de.movember.com/mospace/13440177), Spielmacher des SG Junior-Teams, war ebenfalls sofort begeistert von der gemeinsamen Movember Gruppe: „Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, dass ich dabei bin. Ich finde es wichtig, auf Männerkrankheiten aufmerksam zu machen und hoffe daher, dass wir mit der SG Flensburg-Handewitt möglichst viele Spenden für die Movember Foundation sammeln, so dass von dort weitere Forschungsprojekte unterstützt werden können.“

Auch wenn es (angeblich) keinen internen Wettstreit über den schönsten Mo im Team der SG Flensburg-Handewitt gibt, hat Franzose Kentin Mahé ein Sieger-Trio auserkoren: „Meiner Meinung nach ist die Entscheidung längst gefallen und zwar zu Gunsten von Anders Eggert, Tobias Karlsson und Jacob Heinl.“ Sein dänischer Mannschaftskollege Thomas Mogensen ergänzt mit einem breiten Grinsen: „Man sieht deutlich, dass der Bartwuchs sehr unterschiedlich ist. Während einige schon einen schönen Schnauzbart haben, sieht es bei anderen so aus, als ob sie erst beim Movember 2017 mitmachen wollen“.

Rund 1000 Euro hat das Team der SG bislang gesammelt und hofft natürlich, dass bis zum Monatsende noch möglichst viele Euros hinzukommen. Beim VELUX EHF Champions League Heimspiel gegen den THW Kiel am 23. November werden in der FLENS-Arena Sammeldosen aufgestellt, so dass die SG Fans – und natürlich auch die vom THW – problemlos für die gute Sache spenden können. Wer bei dieser Partie nicht in der Halle ist, kann aber auch weiterhin über die Movember Teamseite der SG (https://de.movember.com/team/2238513) seinen Beitrag leisten.

Hintergrund: Die Movember Foundation (https://de.movember.com/?home) ist eine Stiftung, die sich weltweit für die Männergesundheit einsetzt. Die Stiftung widmet sich gemäß eigener Beschreibung einigen der größten Gesundheitsprobleme von Männern: Prostata- und Hodenkrebs, einer schlechten psychischen Gesundheit sowie der Suizidprävention. In 13 Jahren wurden durch die Movember Foundation weltweit mehr als 1200 Projekte zur Männergesundheit finanziert.

Von: sg