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SG mit Sieg für das Gemüt

04.06.2017 -DKB Handball-Bundesliga: 26:24 – letztes Auswärtsspiel gemeistert

Die SG Flensburg-Handewitt schloss ihr letztes Auswärtsspiel der Saison 2016/17 erfolgreich ab. Sie siegte beim nun als Absteiger feststehenden HBW Balingen-Weilstetten mit 26:24 (17:13). „Ich bin sehr froh über die kämpferische Leistung meiner Jungs“, sagte SG Trainer Ljubomir Vranjes. „Das war jetzt gewiss keine überragende Leistung von uns, aber heute zählte nur der Sieg.“ Der 43-Jährige erlebte nach elf Jahren das letzte Auswärtsspiel mit der SG und wird am kommenden Samstag nach der Partie gegen die HSG Wetzlar verabschiedet werden.

Gleich im Fokus stand Mattias Andersson. Der Keeper vereitelte mehrere Möglichkeiten der Balinger, die aus allen Lagen warfen. Die 6:0-Abwehr stand von Beginn an gut. Rasmus Lauge agierte für Johan Jakobsson, der wieder nur im Angriff mitwirkte, als Halbverteidiger und erzielte das erste Tor des Tages. Lasse Svan und Anders Eggert erhöhten per Gegenstoß sowie Siebenmeter auf 0:3. Gut acht Minuten waren bereits gespielt, als Mattias Andersson erstmals einen Ball aus dem Netz holen musste. Seine Vorderleute schleppten eine gewisse Streuung in der Offensiv mit durch die Partie, sodass die „Gallier von der Alb“ beim 4:4 und 5:5 ausgleichen konnten.

Hohe Effizienz: Johan Jakobsson.

An Unterstützung mangelte es den Nordlichtern nicht. Rund 50 Fans machten sich in der Balinger Sparkassen-Arena bemerkbar und dominierten den Block D. Auch der verletzte Holger Glandorf war mit in den Süden gereist. Lasse Svan brachte seine Farben mit einem Doppelschlag wieder in Front. Johan Jakobsson erhöhte auf 6:9. Als die Gastgeber auf 9:10 verkürzten, nahm Ljubomir Vranjes ein Team-Timeout. Jim Gottfridsson und Henrik Toft Hansen griffen ein. Mit einer Dreier-Serie zogen die Gäste auf vier Treffer davon. Die Hausherren operierten nun mit sieben Feldspielern, befeuerten so die Torfrequenz, konnten bis zur Pause aber nicht aufholen.

Der Pausentee tat der SG offenbar nicht ganz so gut. Sie agierte zunächst etwas zerfahren. Die Balinger rückten auf zwei Treffer heran und hofften noch einmal, dem Abstieg nach elf Jahren ununterbrochener Bundesliga-Zugehörigkeit zu entkommen. Dann nahmen die Gäste das Zepter wieder in die Hand, zumal Mattias Andersson weiterhin stark hielt. „Wenn jemand heute ein Extra-Lob verdient hat, dann war es Mattias“, meinte Ljubomir Vranjes. Johan Jakobsson besorgte mit einem humorlosen Doppelschlag das 16:21.

Jim Gottfridsson hatte kurz vor Schluss Pech.

Die SG agierte nun konzentriert. An der Leidenschaft war gar nicht zu zweifeln. Bestes Beispiel: Kapitän Tobias Karlsson hechtete in schwedischer Kämpfer-Manier einem Ball hinterher und leitete so einen Gegenstoß ein, den Anders Eggert zum 18:24 abschloss. Der Drops war gelutscht. Ljubomir Vranjes warf nun Kentin Mahé und Mark Bult ins Getümmel. Pech hatte Jim Gottfridsson, der sich bei einem Zusammenprall am rechten Fuß wehtat und auf die Bank geführt wurde. Die Balinger versuchten es mit einer 5:1-Defensive, gaben nie auf und wurden mit einer Ergebnis-Kosmetik belohnt.  Den Sturz in die Zweitklassigkeit konnten sie allerdings nicht mehr verhindern.

Die SG war erleichtert. Fotos: Beate Haar (2),
Ingrid Anderson-Jensen (2)

 


HBW Balingen-Weilstetten – SG Flensburg-Handewitt  24:26 (13:17)
HBW Balingen-Weilstetten: Saldatsenka (bei einem 7m), Johannesson (13/1 Paraden) – Hens (1), König (6), Foth (1), Wagner, Flohr, Hausmann, Nothdurft (2/1), Strobel (3), Kunkel (1), Krieg (2), Ilitsch, Predragovic (8/1)
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (23/1 Paraden) – Karlsson, Eggert (4/2), Mogensen, Svan (7), Jakobsson (8), Heinl (1), Toft Hansen (2), Gottfridsson (1), Lauge (3/1), Bult, Mahé
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg/Dodendorf); Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Foth 2, Wagner 2, Flohr 2 – Karlsson 4); Siebenmeter: 4/2:4/3 (Nothdurft trifft Pfosten, Andersson hält gegen Predragovic – Lauge scheitert an Johannesson); Zuschauer: 2247
Spielverlauf: 0:3 (6.), 2:3 (9.), 4:4 (12.), 5:5 (13.), 5:8 (16.), 6:9 (19.), 8:9 (20.), 9:10 (22.), 9:13 (25.), 11:13 (27.), 12:14 (28.), 13:15 (29.) – 15:17 (33.), 16:18 (35.), 16:21 (40.), 17:22 (42.), 18:24 (45.), 19:25 (50.), 20:26 (52.)

 

 

Von: ki