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Emotionaler Abschied

11.06.2017 -Der letzte Akt: Feuchte Augen waren Trumpf

Wenige Minuten nach dem Abpfiff verdunkelte sich die „Hölle Nord“. Ein Sextett betrat letztmals das Parkett im Trikot der SG Flensburg-Handewitt und erntete viel Beifall. Etliche Tränen kullerten in jenem Moment und in der nächsten halben Stunde. Fotos und Film-Sequenzen fluteten die Videowalls und erinnerten an die Höhepunkte, die ein Quartett mit der SG erlebte. Mark Bult beendete seine Spieler-Karriere, wird aber als Co-Trainer weiterhin der SG Familie angehören. Schweden-Rückkehrer Johan Jakobsson erntete noch einmal Lob für seine großartige Einsatzbereitschaft in den letzten Monaten. Bogdan Radivojevic und Petar Djordjic wurden die besten Wünsche für ein Wiedersehen in der DKB Handball-Bundesliga oder in der VELUX EHF Champions League mit auf die zukünftigen Wege gegeben.

Anders Eggert hatte zu diesem Zeitpunkt längst feuchte Augen. 2531 Treffer in 461 Partien sind eine fantastische Bilanz. „Über Anders Eggert kann man ein eigenes Buch schreiben, er ist eine SG Legende“, schwärmte Geschäftsführer Dierk Schmäschke und ernannte den Linksaußen zum Ehrenkapitän. „Ich kann mich nur bei allen für die letzten elf Jahre bedanken“, sagte der Däne. „Die SG wird immer in meinem Herzen bleiben.“

Ein großer Stellenwert ist natürlich auch Ljubomir Vranjes in jeder SG Chronik gewiss. Als Trainer führte er die SG zu vier Trophäen. „Wir hätten natürlich alle gerne die deutsche Meisterschaft gewonnen“, meinte Beiratsvorsitzender Boy Meesenburg. „Du musst irgendwann noch einmal zur SG zurückkommen und mit uns deutscher Meister werden.“ Ljubomir Vranjes nahm sichtlich bewegt das Mikrofon. „Man kann nicht allein gewinnen. Man braucht viele, die hinter einem stehen und vor allem eine Mannschaft, die zu Europas Spitze zählt“, erklärte der Trainer und scherzte: „In den elf Jahren habe ich am Bauch zugelegt, was Eggi an Haaren verloren hat.“ Dann enterten er und Anders Eggert nacheinander die Nordtribüne und feierten mit den Fans.

Ljubomir Vranjes feierte mit den Fans.

Von: ki