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Schwere Aufgabe in Hannover

17.04.2015 -DKB Handball-Bundesliga: Nach zwei knappen Niederlagen wieder ein Sieg?

Bei den Fans der SG Flensburg-Handewitt steigt die Vorfreude auf das REWE Final Four. Vor dem Saison-Höhepunkt stehen aber noch drei spielfreie Wochen und eine schwere Aufgabe. Am Sonntag muss die SG um 17.15 Uhr bei der TSV Hannover-Burgdorf gastieren. Nachdem der SC Magdeburg am Mittwoch bei der MT Melsungen mit 28:26 gewonnen hat, sind die Nordlichter weiterhin voll gefordert, um den dritten Platz in der DKB Handball-Bundesliga nicht aus der Hand zu geben. „Hannover hat im Moment fast alle Spieler an Bord und deshalb viele Alternativen“, warnt Ljubomir Vranjes.

Die beiden letzten Begegnungen an der Leine, die jeweils die „Recken“ hauchdünn gewannen, raubten dem SG Trainer am Freitag nicht mehr die gute Laune. Er freute sich über die April-Sonne – und vor allem über die letzten beiden Wochen. „Die waren überragend, wir konnten viel trainieren und jeder hatte Zeit, sich auch individuell zu steigern“, erklärte der Coach. Fast das gesamte Kollektiv konnte mitwirken. Neben den Langzeit-Ausfällen Holger Glandorf und Jacob Heinl musste nur Johan Jakobsson pausieren. „In Hannover müssen wir noch auf ihn verzichten, wir werden im Hinblick auf das REWE Final Four kein Risiko eingehen“, teilte Ljubomir Vranjes mit.

Positiv bewertete der Coach die Entwicklung in der Defensive, die in den letzten Monaten unter den verletzungsbedingten Ausfällen von Jacob Heinl, Holger Glandorf und Johan Jakobsson litt. „Wir mussten ständig improvisieren, aber in der Kürze der Zeit kriegt man keine Top-Abwehr auf die Reihe“, verdeutlichte Ljubomir Vranjes zuletzt. „Für das fehlende Timing in der Deckung ist der Personalengpass eine Erklärung, aber nicht für die von mir vermisste Aggressivität.“ Doch seit der Partie in Balingen operierte die 6:0-Formation wieder mit einer entschlosseneren Einstellung, wovon auch die Schlussleute profitierten. Unerwarteter Nebeneffekt: Kevin Møller erhielt für Ende April zum ersten Mal eine Einladung zum dänischen Nationalteam.

Die TSV Hannover-Burgdorf ist in dieser Saison hinter den Erwartungen geblieben. Lediglich Platz zwölf steht derzeit zu Buche, der erste Abstiegsrang liegt nur vier Zähler zurück. „Bei unserem kommenden Gegner fehlte in den letzten Monat die Kontinuität“, beobachtete Ljubomir Vranjes. „Das hatte auch mit zahlreichen Verletzungssorgen zu tun. Doch jetzt sind fast alle zurück, und die Recken haben enorm viele Alternativen.“ Mait Patrail etwa, der im November 2012 das „goldene Tor“ gegen die SG warf, mischt erst seit Kurzem wieder mit, und der mazedonische Spielmacher Filip Mirkulovski wurde im Februar nachverpflichtet. Kurzum: Der Trip in die niedersächsische Hauptstadt verspricht wie in den letzten Jahren wieder viel Spannung.


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Schiedsrichter. Colin Hartmann (Magdeburg) und Stefan Schneider (Barleben).

Von: ki