Polen ruft

Der Grund für die gerade begonnene lange Pause des Spielbetriebs im Vereinshandball sind die Spiele der Europameisterschafts-Qualifikation, die für die DHB-Auswahl eine enorme Bedeutung haben. Bundestrainer Dagur Sigurdsson hat in sein Programm eine Generalprobe eingebaut. Am Sonntag trifft die deutsche Nationalmannschaft in Trier auf die Schweiz. Nur drei Tage später wird es ernst, wenn die DHB-Auswahl in Mannheim gegen den Favoriten Spanien antritt. Am 3. Mai geht es zum Rückkampf auf die iberische Halbinsel. Ein Spieler der SG Flensburg-Handewitt wird nicht dabei sein. Holger Glandorf war schon vor seiner Verletzung aus dem DHB-Team zurückgetreten, Jacob Heinl musste wegen seiner Virus-Infektion bekanntlich auf eine WM-Teilnahme verzichten.

Auch die einst breite Phalanx dänischer Nationalspieler im SG-Dress ist schmal geworden. Nun hat sich Anders Eggert zu einer Pause im Daneborg-Team durchgerungen. „Wir haben uns erst einmal auf eine Unterbrechung geeinigt, weil ich denke, dass ich noch einmal zurückkehre“, erklärte der Linksaußen nach einem Gespräch mit Nationalcoach Gudmundur Gudmundsson. „Handball, Handball und nochmals Handball – ich habe viele Jahre ohne Pause gespielt. Die Motivation ist weg.“

So ist aktuell Lasse Svan der einzige SG Spieler, der für Dänemark stürmt. Im Tor gibt es indes eine erfreuliche Neuigkeit: Kevin Møller wurde erstmals zu einem Lehrgang eingeladen und soll als Kollege von Niklas Landin und Jannick Green internationale Atmosphäre schnuppern. Ob der SG Schlussmann dabei sein wird, wenn Dänemark am nächsten Donnerstag in Minsk gegen Weißrussland spielt? Am 2. Mai steigt das Rückspiel in Aarhus.

Lasse Svan stürmt weiter für Dänemark.

Der Kreis der möglichen SG Kandidaten für die schwedische Auswahl ist definitiv größer. Mattias Andersson, Tobias Karlsson und Jim Gottfridsson freuen sich mit dem Drei-Kronen-Team auf die Spitzenspiele gegen Slowenien. Am Mittwoch haben die Schweden in Växjö das heimische Publikum hinter sich. Am 3. Mai wartet in Celje eine stimmungsvolle Kulisse – und ein heißer Tanz.

Drasko Nenadic und Bogdan Radivojevic gehörten zuletzt nicht zum serbischen Nationalkader. In der Balkan-Republik, die zuletzt die Weltmeisterschaft in Katar verpasste, kann sich die Lage aber schnell ändern. Die serbischen Handballer bekommen es in der Gruppe 4 zumindest mit einem Top-Favoriten zu tun, und zwar mit Island. Und das gleich zwei Mal: am Mittwoch in Reykjavik und am 3. Mai in Nis.