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Neuer Modus

12.06.2015 -DHB-Pokal: REWE Final Four und ein „Beginning Four“

Die Erinnerungen sind noch frisch. Am 10. Mai errang die SG Flensburg-Handewitt beim REWE Final Four in Hamburg zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte den DHB-Pokal. Bereits im August startet die Mission „Titelverteidigung“. Am großen Ziel aller Mannschaften wird sich in der nächsten Saison nichts ändern: Die O2 World in Hamburg ist bereits für das REWE Final Four gebucht, und zwar für den 30. April und 1. Mai. Was allerdings neu sein wird: Schon vor dem Achtelfinale muss jedes Team durch ein „Beginning Four“. Am 15. und 16. August sollen quer durch Republik gleich 16 dieser Vierer-Turniere stattfinden – und nur der Sieger erreicht die nächste Runde.

Die Auslosung erfolgt Anfang Juli. Für diese werden vier Lostöpfe gebildet, die wiederum nach Nord und Süd gegliedert werden, um zu weite Reisen zu vermeiden. Zu Topf 1 gehören 16 Bundesligisten, zu Topf 2 die besten 16 Zweitligisten dieser Serie. In Topf 3 werden neben den drei Bundesliga-Absteigern und drei Zweitliga-Absteiger die besten acht Drittligisten sowie die beiden Finalisten des neuaufgelegten Amateur-Pokals eingruppiert. In Topf 4 stecken 16 weitere Drittligisten, die sich über die Abschluss-Tabellen qualifizieren. Allerdings ist das Junior-Team der SG nicht dabei, da keine zweite Mannschaft eines Vereins am neuen DHB-Pokal teilnehmen darf. Als Ausrichter für die 16 Vierer-Turniere soll jeweils der Zweitligist fingieren, er kann aber verzichten.

Mit dem neuen Modus erhoffen sich die Verantwortlichkeiten eine erhöhte Aufmerksamkeit des Wettbewerbs bei Zuschauern und in den Medien. Durch das Zusammenziehen der ersten beiden Hauptrunden auf ein Wochenende sollen die Bundesligisten um einen Termin entlastet werden. Allerdings hatten in der nun ablaufendenden Saison die besten sechs Teams ein Freilos, nun nicht mehr. „In anderen Ländern ist es so, dass Mannschaften die international spielen, später in den nationalen Pokal-Wettbewerb einsteigen“, gibt Dierk Schmäschke zu bedenken.

Auch sonst steht der SG Geschäftsführer der Reform skeptisch gegenüber. „Uns gefällt es nicht so gut, dass wir so früh einsteigen müssen, das streckt die Saison noch mehr“, erklärt er. Es gäbe noch einige offene Fragen, die beispielsweise die Unterbringung der vier Mannschaften an einem Spielort betreffen oder die Organisation der Turniere. „Uns fehlen ja noch Erfahrungswerte“, wirft Dierk Schmäschke ein. „Nach einem Jahr sollte man den neuen Modus in jedem Fall noch einmal kritisch hinterfragen.“

Von: ki