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Schweden spaziert

13.06.2013 -EM-Qualifikation: DHB-Team vor dem „Aus" – Ljubomir Vranjes triumphiert

Wenn im kommenden Januar die elfte Handball-Europameisterschaft in Dänemark steigen wird, befindet sich die deutsche Nationalmannschaft wahrscheinlich nur in der Zuschauer-Rolle. Am gestrigen Mittwochabend verlor die Auswahl von Bundestrainer Martin Heuberger die sehr wichtige Partie in Montenegro mit 25:27 (11:13). Nur wenn Tschechien am Wochenende das letzte Spiel gegen Montenegro verliert – oder als bester Dritter aller Gruppen –, hat das DHB-Team noch Aussichten auf ein EM-Ticket.

„Wir wussten, dass wir hier nur eine Chance haben, wenn wir zu 100 Prozent alles erreichen, was wir uns vorgenommen hatten. Das ist uns nicht gelungen”, bilanzierte Martin Heuberger. „Man hat auch gemerkt, dass Montenegro mehr Zeit zur Vorbereitung als wir hatte und sehr gut auf uns eingestellt war." Durch Holger Glandorf, Linkshänder der SG Flensburg-Handewitt, glückte das 11:9, doch im zweiten Durchgang liefen die deutschen Farben vor 3000 Zuschauern ständig einem Rückstand hinterher. Holger Glandorf und Steffen Weinhold trugen sich mit jeweils zwei Treffern in die Torschützenliste ein.

Wesentlich besser sieht es für die anderen SG-Protagonisten aus. Schweden spazierte in Kiew. 15:5 hieß es nach 25 Minuten für die Truppe um Kapitän Tobias Karlsson, am Ende war die Ukraine mit 34:21 bezwungen. Island stand in Weißrussland beim 23:29 zwar auf verlorenem Posten, Arnor Atlason (4 Tore) und Olafur Gustafsson (1 Tor) hatten aber schon vorher das EM-Ticket in der Tasche. Dagegen landete Ljubomir Vranjes bei seinem Interims-Job einen Coup. Nach dem 29:28 (17:11)-Sieg im russischen Astrachan hat das serbische Nationalteam in der Gruppe 7 urplötzlich wieder die besten Karten.

Von: ki