Welche Erlebnisse verbindest du mit dem Lufthansa Final Four? Wie oft warst du bereits in Hamburg?
Ljubomir Vranjes: Mit der SG fahre ich zum zweiten Mal nach Hamburg. Zuvor war ich aber mit Nordhorn zwei oder drei Mal dabei. Mit den Nordhornern ist mir ein Super-Spiel gegen Magdeburg, das wir aber knapp mit einem Tor verloren haben, und ein Sieg gegen Göppingen in Erinnerung geblieben. Insgesamt ist dieses Turnier ein Höhepunkt in einer Handball-Karriere. Die Stimmung ist unglaublich.

Wer ist der Favorit? Welche Chancen rechnet ihr euch aus?
Ljubomir Vranjes: Für mich ist der THW Kiel der Favorit. Für uns taxiere ich die Chancen im Halbfinale auf 30 bis 35 Prozent gegen die Rhein-Neckar Löwen. Wenn man bedenkt, dass wir in Mannheim zuletzt mit 31:41 verloren haben, die Löwen einen breiteren Kader haben als wir und wir teilweise mit sieben oder acht Feldspielern in den letzten drei Monaten auskommen mussten, sollte klar sein, wer in diesem Spiel der Favorit ist.

Im Gegensatz zu deinen drei Trainer-Kollegen kennst du das Lufthansa Final Four auch aus der Sicht als Spieler. Ein Vorteil?
Ljubomir Vranjes: Das glaube ich nicht. Auch wenn es mir helfen sollte, selbst in Hamburg gespielt zu haben, haben die anderen zehn oder 15 Jahre mehr Erfahrung als Trainer. Jeder kann für sich selbst überlegem, welche Erfahrung wichtiger ist.

Am 1. Mai war die SG in Ciudad Real, am Dienstag war sie in Friesenheim. Eine optimale Vorbereitung auf das Lufthansa Final Four sieht sicherlich anders aus, oder?
Ljubomir Vranjes: Optimal ist es nicht, dass wir erst am Mittwochmorgen aus Süddeutschland zurückgekommen sind und am Freitagvormittag bereits wieder nach Hamburg aufbrechen werden. Aber es ist nun einmal so, und den anderen Mannschaften wird es kaum anders gehen.

Was wirst du am Sonntag machen?
Ljubomir Vranjes: Ich werde definitiv in Hamburg sein.