Die schwedischen Handball-Fans haben die SG Flensburg-Handewitt offenbar in ihr Herz geschlossen. In Lysekil, der zweiten Station nach Skövde, verfolgten rund 100 Zuschauer die einzelnen Trainingseinheiten. Zum Spiel der Bohuslän-Regionalauswahl gegen den Bundesligisten strömten dann sogar 1300 Zuschauer in die Kronoberg-Halle. Sie sahen einen eindeutigen 47:22-Erfolg des Gastes. „Unsere jungen Leute haben gezeigt, wie man so richtig Handball spielt“, strahlte Team-Manager Ljubomir Vranjes. Er selbst hatte so etwas wie ein Heimspiel. Seine Schwiegereltern leben im 7500-Einwohner-Ort an der schwedischen Westküste.
Der Gegner war gespickt mit vielen sehr jungen Handballern, verstärkt um zwei „alte Hasen“. Die ehemaligen Kieler Stefan Lövgren und Johan Petersson standen aber auf verlorenem Posten. Die SG wechselte viel. Lediglich Oscar Carlén und Johnny Jensen wurden weiterhin geschont. Dafür hütete Dan Beutler immerhin 30 Minuten das Gehäuse. Da alle viel Spaß hatten, wurde es versäumt die Torschützen zu notieren. Dem Vernehmen nach sollen Alexander Petersson und Anders Eggert am besten getroffen haben. Nach bislang drei täglichen Einheiten wird das Trainingsvolumen am morgigen Freitag auf einen Sechs-Kilometer-Lauf und ein weiteres Training reduziert. Es geht dann weiter nach Göteborg. Am Samstagabend besuchen alle in der schwedischen Metropole das U2-Konzert. „Wer sehr gut trainiert, hat sich so etwas verdient“, sagte Ljubomir Vranjes.