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30.04.2010 -EHF-Cup: SG geht voller Optimismus ins Rückspiel

Mit einem 31:30-Erfolg im Gepäck wird die SG Flensburg-Handewitt in die Schweiz reisen und versuchen diesen Vorsprung am Samstag ab 17.15 Uhr gegen die Kadetten Schaffhausen zu verteidigen. In der Schweizersbildhalle muss die SG kühlen Kopf bewahren, um zum neunten Mal seit 1997 ein Endspiel eines Europapokals zu erreichen. „Wir haben in dieser Saison schon bei einigen starken Mannschaften gut ausgesehen und gewonnen", glaubt SG-Kreisläufer Jacob Heinl an ein Happyend.
"Wir werden das Spiel gewinnen", sagt Trainer Per Carlén und gibt sich selbstbewusst. "Wir fahren ja nicht da hin um zu verlieren, dass haben wir gegen Celje nicht gemacht und werden es auch diesmal nicht tun", so der Schwede nach dem Training am Donnerstag. Heute Morgen hat er sich mit der Mannschaft auf den Weg gen Süden gemacht hat. "Die Stimmung ist gut und wir sind sehr gut vorbereitet", sagt Per Carlén.
Im Gegensatz zu den Kadetten Schaffhausen, die am Dienstag noch ein Ligaspiel bestreiten mussten (30:26-Heimsieg gegen Pfadi Winterthur), war die SG spielfrei und konnte sich intensiv auf das Halbfinal-Rückspiel vorbereiten. "Die Woche war etwas ungewohnt", gibt Per Carlén zu. "Normalerweise haben wir unter der Woche das nächste Spiel, diesmal jedoch nicht. So konnten wir das Hinspiel analysieren und ganz gezielt an einigen Punkten arbeiten".
Am Montag zeigte der SG-Trainer seiner Mannschaft das komplette Hinspiel auf Video und dann wurde hart trainiert - vor allem die Abwehrarbeit. Gestern verpasste Per Carlén seinen Schützlingen den letzten taktischen Schliff. Wie gewohnt verrät der Schwede keine Details, freut sich allerdings darüber, dass seine Spieler "schnell aus Fehlern lernen". "So war es bereits gegen Celje", sagt Per Carlén, "es ist schön, wenn eine Mannschaft so viel Handball-Intelligenz mitbringt."
Vor allem daraus und der Tatsache, dass die Schaffhausener im Hinspiel laut Carlén "nahe am Limit" gespielt haben, nimmt er seinen Optimismus für das Erreichen des Endspiels. "Wir haben so viele Nationalspieler in unseren Reihen, die kennen diesen Druck und können damit umgehen. Wir wissen was auf uns zukommt", so Per Carlén. Dazu zählt auch eine kleine, enge Halle (1500 Zuschauer), was die SG ebenfalls als Vorteil ansieht. "In der Abwehr müssen wir ohnehin kompakter stehen, und eine kleine Halle gibt einem das Gefühl dicht zusammenzurücken."
Dennoch gibt der SG-Trainer seinen Mannen einige Aufgaben mit auf den Weg. Dazu gehört vor allem mehr Zweikampfhärte. "Im Hinspiel hatten wir drei Zeitstrafen und nur einen Siebenmeter, es ging teilweise zu wie in einem Freundschaftsspiel", so Per Carlén. "Außerdem müssen wir mehr mit den Schweizern laufen und vor allem den Rhythmus und somit das Tempo bestimmen. In der Campushalle haben es die Kadetten getan, und das geht nicht."
Apropos Schweizer, von denen stehen nicht besonders viele im Kader der Gastgeber. Daher sieht Per Carlén die Partie als eine Art "Bundesliga-Auswärtsspiel" an. "Schaffhausen ist ja fast ein Bundesliga-Team", so der Schwede, der sich nach dem Hinspiel-Ergebnis immerhin keine Sorgen machen muss, dass die eigenen Farben den Gegner unterschätzen könnten.

 

Splitter
Fernsehen. Sport1 überträgt ab 17.10 Uhr live.
Schiedsrichter. Slave Nikolov/Gjorgji Nachevski (Mazedonien) 
EHF-Delegierter. Herbert Jeglic (Slowenien) 


Weitere Berichte
24.4.2010 – 31:30 – der Finaltraum lebt weiter (Homepage)


Weitere Infos
Portrait Kadetten Schaffhausen
Homepage EHF-Cup

Von: rm