Stripes
Stripes
Archiv

03.04.2010 -EHF-Cup: 35:32 – SG stürmt ins Halbfinale

Die SG Flensburg-Handewitt hat das Halbfinale im EHF-Cup erreicht. Nach dem 33:29-Hinspielsieg gewann der dreifache Europacupsieger auch das Rückspiel gegen RK Celje. Vor rund 4300 Zuschauern in der nicht ganz ausverkauften Zlatorog-Arena behielten die Gäste diesmal mit 35:32 (15:16) die Oberhand. Überragender Akteur war Lasse Boesen, der zwölf Tore erzielte.
Wie schon im Hinspiel versuchte Celje es mit einer offensiven Abwehr-Variante. Von der ersten bis zur letzten Minute agierte die Mannschaft von Trainer Zvonimir ”Noka” Serdarusic mit einer 4:2-Defensive. Die SG war jedoch sehr gut darauf eingestellt. ”Wir hatten das Hinspiel analysiert und einige Kleinigkeiten verändert”, sagte SG Team-Manager Ljubomir Vranjes, der seinen Farben eine ”hervorragende Mannschaftsleistung” bescheinigte. ”Im Hinspiel hatten wir gewonnen, jedoch nicht gut gespielt. Heute passte beides zusammen. Die Spieler haben eine klasse Leistung abgeliefert. Auch wenn Celje nicht mehr so stark ist wie noch vor Jahren, es ist nach wie vor eine namhafte Truppe. Umso bemerkenswerter ist es, dass wir hier gewonnen haben”, so ein stolzer Schwede.
Einen Akteur hob Ljubomir Vranjes besonders hervor: Lasse Boesen. Der Däne lieferte seine wohl beste Leistung im SG-Trikot ab und traf bei fast jedem Wurf. ”Lasse Boesen war heute überragend”, sagte Ljubomir Vranjes. ”Zudem hat Dan Beutler einige wichtige Bälle gehalten. Wir waren in der Abwehr sehr aggressiv und haben im Angriff gut gespielt.” Die SG war stets Herr der Lage und hatte lediglich kurz vor der Pause eine kritische Phase zu überstehen. Beim Stande von 16:14 waren die Hausherren drauf und dran, einen Drei-Tore-Vorsprung herauszuwerfen. Die Halle kochte.
Spätestens mit ihrem Blitzstart zum 20:17 zu Beginn der zweiten Hälfte sorgte die SG wieder für Ruhe und die Vorentscheidung. Sowohl Celje-Spielmacher Uros Zorman als auch Ales Pajovic, der in der ersten Hälfte immer wieder als Torschütze auftrat, hatte die SGr im Griff. Beim 27:22 waren die Weichen endgültig auf Sieg und somit Halbfinal-Einzug gestellt. Auf wen die SG hier trifft, wird die Auslosung am Dienstag (11 Uhr) in Wien zeigen. Mögliche Gegner sind die Kadetten Schaffhausen, TBV Lemgo oder Naturhouse La Rioja (Spanien). „Wir wollen das Finale erreichen“, so Ljubomir Vranjes. „Unser Ziel war zunächst das Halbfinale, dort stehen wir jetzt und wollen natürlich mehr. Einen Wunschgegner gibt es nicht. Im Grunde ist es egal, gegen wen es geht, da im Halbfinale alle Gegner stark sind.“

 

RK Celje – SG Flensburg-Handewitt  32:35 (16:15)
RK Celje: Stochl, Rezar – Marguc (5), Vugrinec (6), Razgor, Toskic (2), Gajic (2), Koksarov (4/2), Zorman (3), Dacevic, Pajovic (6), Gorensek (4/2)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler, Sjöstrand (bei einem Siebenmeter) – Karlsson (1), Carlén (4), Fahlgren, Mogensen (6), Christiansen (5/2), Svan Hansen (4), Heinl, Petersson (3), Boesen (12)
Schiedsrichter: Péter Horváth/Balazs Marton (Ungarn); Zeitstrafen: 6:10 Minuten; Rote Karte: 47. Heinl (dritte Hinausstellung); Siebenmeter: 4/4:2/2; Zuschauer: 4300                                                 
Spielfilm: 4:4 (6.), 7:9 (16.), 13:12 (24.), 16:14 (29.), 16:15 (30.) – 17:20 (38.), 22:27 (47.), 27:31 (53.), 32:35 (60.)

 

Weitere Berichte
1.4.2010 – Reicht der Vier-Tore-Vorsprung? (Homepage, Vorschau)

Von: rm