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02.06.2009 -TOYOTA Bundesliga: 33:35 – Niederlage im letzten Heimspiel

Im letzten Heimspiel der Saison unterlag die SG Flensburg-Handewitt der HSG Nordhorn-Lingen mit 33:35 (17:19). Damit rangiert die Mannschaft von Trainer Per Carlén weiterhin auf Rang fünf in der TOYOTA Handball-Bundesliga. 
Der scheidende SG-Geschäftsführer Fynn Holpert konnte vor dem Spiel noch nicht über seine Verabschiedung nachdenken. ”Es ist noch so viel zu tun, damit das Event gelingt”, sagte der 42-Jährige im Interview mit dem DSF. Dabei hatte er sicherlich nicht im Sinn, dass ausgerechnet der wichtigste Bestandteil der großen Abschieds-Party in Gefahr war – der Sieg der eigenen Mannschaft. Die Gäste um Trainer Ola Lindgren, die bereits seit Monaten als Zwangsabsteiger fest stehen und erst vor drei Tagen das Endspiel im Europapokal der Pokalsieger verloren hatten, verdarben der SG jedoch den letzten Heimauftritt in der Saison 2008/9.
Nordhorn erwischte den besseren Start und war bereits nach fünf Spielminuten mit 3:0 in Front. Die SG fing sich und konnte durch Torge Johannsen beim 6:6 (12.) ausgleichen. Torge Johannsen, der auf Rechtsaußen den Vorzug vor Lasse Svan Hansen erhalten hatte, war es auch, der zum 8:8 (14.) traf. Danach übernahmen allerdings die Gäste wieder das Kommando und erspielten sich bis zur Pause einen 19:17-Vorsprung. Dabei waren sie zwischenzeitlich sogar auf 18:14 (28.) davongezogen.
”Nordhorn hat es über die gesamte Spielzeit gut verstanden, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen”, analysierte ein enttäuschter SG-Trainer Per Carlén nach der Partie. ”Wir sind nicht in unseren Rhythmus gekommen, und als es uns in der zweiten Halbzeit endlich gelungen ist, da sind wir wieder in alte Verhaltensmuster verfallen und haben unerklärliche Fehler gemacht.”
Dabei begann der zweite Durchgang zunächst vielversprechend. Mit einem Zwischenspurt erspielte sich die SG die erste Führung der Partie. Nach den Treffern von Lars Christiansen – der mit neun Toren bester SG-Torschütze wurde – und Oscar Carlén, war es Jacob Heinl vorbehalten, dass 20:19 (33.) zu erzielen.

Lasse Boesen ist frei durch. Fotos: Julius Demant.


Jetzt begann die stärkste Phase der SG; beim 26:22 durch Kapitän Michael V. Knudsen schien die Vorentscheidung gefallen. Doch weit gefehlt. Die HSG kam erneut zurück und glich nach 50. Spielminuten durch ihren kommenden Spielertrainer Maik Machulla (27:27) aus. 74 Sekunden später gelang Rastko Stojkovic sogar die erneute Führung. Diese gaben die Gäste bis zum Ende nicht mehr her. Den letzten Treffer der Begegnung erzielte Erlend Mamelund, der im Winter von der HSG an die Förde gewechselt war. Da war die Partie jedoch längst entschieden. "Hut ab vor der Leistung von Ola und seinem Team”, sagte Per Carlén. ”So etwas darf uns jedoch nicht passieren. Es tut mir leid für unsere Sponsoren und die Zuschauer.”
”Es hätte ein Appetitanreger für die neue Saison werden sollen”, sagte Fynn Holpert. Daraus wurde jedoch nichts, da in seinen Augen vor allem das "Zusammenspiel zwischen Torwart und Abwehr nicht stimmte.” Trotz der Niederlage wurden bei der SG diejenigen verabschiedet, die den Verein verlassen werden. Da war zum einen Geschäftsführer Fynn Holpert und zum anderen die Spieler Jendrik Meyer, Jakob Thoustrup, Erlend Mamelund, Jan Molsen und Lasse Johannsen. Ljubomir Vranjes wurde ebenfalls als Spieler verabschiedet, im gleichen Atemzug jedoch als neuer sportlicher Leiter begrüßt.
 
Jacob Heinl erzielte die erste SG-Führung.
  

SG Flensburg-Handewitt – HSG Nordhorn-Lingen 33:35 (17:19)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (6 Paraden), Meyer (21.-30.) – Carlén (3), Mamelund (3), Mogensen (4), Svan Hansen (3), Christiansen (9/6), Jensen, Johannsen (2), Heinl (2), Petersson (2), Boesen (2), Knudsen (3)
HSG Nordhorn-Lingen: Gentzel (bis 38.; 11 Paraden), Katsigiannis (6/1 Paraden) – Verjans (3), Karlsson (1), Machulla (6), Mickal, Hansen (3), Weinhold (4), Przybecki (3), Stojkovic (8/3), Szücs (7)
Schiedsrichter: Schaller/Wutzler (Leipzig/Frankenberg); Zeitstrafen: 8:10 Minuten (Heinl 4, Knudsen 2, Mamelund 2 – Weinhold 4, Przybecki 2, Stojkovic 2, Szücs 2); Siebenmeter: 7/6:3/3 (Christiansen scheitert an Katsigiannis); Zuschauer: 6300 (ausverkauft)
Spielverlauf: 0:3 (5.), 4:6 (10.), 6:6 (12.), 8:8 (14.), 11:12 (20.), 13:16 (25.), 14:18 (28.) – 21:20 (36.), 24:21 (40.), 26:23 (46.), 27:27 (50.), 27:28 (51.), 30:32 (55.), 33:35 (60.)


Weitere Berichte
1.6.2009 – Sprung auf Platz vier? (Homepage, Vorschau)

Von: rm